
Das Saarland war nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst ein Teilgebiet der französischen Besatzungszone, dann ein von Deutschland nicht anerkanntes französisches Protektorat. Nachdem das Saar-Statut, das eine Europäisierung des Saarlandes vorsah, in der Volksabstimmung von 1955 gescheitert war, trat das Saarland als Bundesland zum 1. Januar 1957 der Bundesrepublik bei.
Am 16. Juni 1947 wurde im Saarland als Nachfolgewährung der Reichsmark zunächst die Saar-Mark eingeführt. Diese Saar-Mark wurde am 20. November 1947 durch den französischen Franc abgelöst.
Zwischen 1954 und 1955 kursierten im Saarland zudem „Saar-Franken“, die mit den Nominalen 10, 20, 50 und 100 Franken geprägt wurden. Die Münzen waren wohl sofort nach ihrer Verbringung ins Saarland dort gültiges Zahlungsmittel.
Trat das Saarland 1957 auch als zehntes Bundesland politisch in die Bundesrepublik Deutschland ein, so erfolgte die wirtschaftliche Eingliederung erst zum 6. Juli 1959, dem sogenannten „Tag X“. An diesem Tag löste die Deutsche Mark den Franken als Währung ab.
„Der Krieg gegen das Bargeld“, von Marc Friedrich