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1483 – Luther geboren

10.November

10. November 1483 – Martin Luther wird in Eisleben geboren

Martin Luthers Geburtshaus in Eisleben wurde Mitte des 15. Jh. als bürgerliches Wohnhaus gebaut. Am 10. November 1483 wird Martin Luther in Eisleben geboren. Sein Geburtshaus wurde 1689 durch einen Brand zerstört. Die Stadt ließ das Gebäude restaurieren und richtete 1693 eine Gedenkstätte für Luther ein. Die Adresse des Haues ist heute „Lutherstraße 5“.

Martin Luther ging als geistiger Vater der Reformation in die Geschichte ein. Seine auf der Wartburg angefertigte „Lutherbibel“ zählt bis heute zu den wichtigsten Bibelübersetzungen, von der bis heute, so eine Schätzung, über 100 Millionen Exemplare gedruckt wurden. In einer Zeit, in der der Klerus, und damit das Latein als Sprache der Kirche, das Sagen hatte, war diese Übersetzung ins Deutsche ein Fanal für die Freiheit: Die Verbreitung der Lutherbibel förderte Lesen, Schreiben und Bildung in der Bevölkerung. Durch die Übersetzung in deutsche Alltagssprache machte Luther die Bibel für breite Bevölkerungsschichten zugänglich. Damit wurde das Monopol der Lateinschule und der Kirche auf Wissen gebrochen und eine geistige Befähigung zur eigenen Meinungsbildung gefördert.

Vom Gewitter überrascht

Martin Luthers Weg zum Reformator begann am 2. Juli 1505, als er von einem schweren Gewitter überrascht und fast von einem Blitz erschlagen wurde. Im Falle seiner Rettung gelobte er, Mönch zu werden. Luther trat am 17. Juli 1505 in den Augustinerorden ein.

Am 31. Oktober 1517 nagelte Luther der Legende nach seine berühmten 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg – dieser Tag gilt als Beginn der Reformation in Deutschland.

„Hier stehe ich …“

1521 wurde Luther von Kaiser Karl V. zum Reichstag nach Worms eingeladen, um seine Thesen zu widerrufen. Luther selbst ging davon aus, dass er seine Thesen würde verteidigen können. Er traf im April in Worms ein. 

Rund hundert Jahre zuvor war der böhmische Reformator Jan Hus einer Einladung gefolgt, und war – ihm war freies Geleit versprochen worden – zum Konzil von Konstanz gereist. Auch er war davon ausgegangen, dass er gegenüber weltlicher und kirchlicher Macht seine Gedanken würde verteidigen können. Er wurde als Ketzer verhaftet und vor den Toren von Konstanz verbrannt.

Luther erging es besser. Er sprach vor dem Kaiser. Dabei fiel sein berühmter Satz: „Hier stehe ich und kann nicht anders.“ mit dem er sich weigerte, seine Thesen zu widerrufen. Karl V. erklärte Luther als vogelfrei.

Luther verstarb am 18. Februar 1546 an seinem Geburtsort Eisleben.

Mehr zu „Martin Luther“ in Der Sandwirt, u.a.: 

„Dreiständelehre: Ordnung und Freiheit“ von Andreas Schnebel

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Datum:
10.November
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