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16.11.1938 – Erstmals LSD hergestellt

16.November

16. November 1938 – der Schweizer Chemiker Albert Hofmann stellt erstmals Lysergsäurediethylamid (LSD) her.

Der Chemiker Albert Hofmann (geboren am 11. Januar 1906, gestorben am 29. April 2008) forschte im Rahmen der Gewinnung von Arzneimitteln am Getreidepilz Mutterkorn, sein Ziel war es, ein Kreislaufstimulans zu entwickeln. Dabei stellte er am 16. November 1938 erstmals Lysergsäurediethylamid (LSD) her. Weil die Substanz in Tierversuchen nicht die gewünschte Wirkung zeigte, arbeitete er nicht weiter an ihr. Erst 1943 stellte er nochmals LSD her, dabei kam es zu einer versehentlichen Einnahme von LSD über die Haut. Hofmann berichtete später von Unruhe, Unwohlsein und zwei Stunden intensiver kaleidoskopartiger, farbiger Visionen. Am 19. April 1943 wagt er einen Selbstversuch unter kontrollierten Bedingungen. Er erlebt eine intensive psychedelische Reise, die von Visionen, intensiven Emotionen und einer tiefen Verbindung zur Natur geprägt war. Sein Heimweg auf dem Fahrrad wurde symbolisch für die erste bewusste Erfahrung eines LSD-Rausches und gilt seitdem als „Bicycle Day“.

Seit seiner Entdeckung hat LSD tiefe Spuren in der Popkultur und Literatur hinterlassen. Besonders in den 1960er-Jahren wurde die Droge zum Symbol eines geistigen Aufbruchs: Künstler, Musiker und Schriftsteller sahen in ihr ein Tor zu neuen Bewusstseinsebenen. Autoren wie Aldous Huxley („Die Pforten der Wahrnehmung“) und Timothy Leary propagierten LSD als Werkzeug zur Selbsterkenntnis und geistigen Erweiterung. 

Auch in der Literatur beeinflusste LSD die Beat-Generation um Allen Ginsberg und William S. Burroughs, die das Rauschhafte als künstlerische Befreiung verstanden. 

Heute wird LSD erneut wissenschaftlich erforscht – nicht mehr als Rebellionssymbol, sondern als potenzielles Heilmittel für Depressionen und Angststörungen.

Mehr zu „Drogen“ in Der Sandwirt, u.a.: 

„Silk Road – Drogen im Darknet“ von Rosaroter Panzer

 

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