
Mit knapp 20 Jahren reiste der gebürtige Hamburger Bernhardt Otto Holtermann (geb. 29. April 1838) über Liverpool nach Melbourne. Von dort ging es nach Sydney, wo er im „Hamburg Hotel“ als Kellner arbeitete. Dort lernte er den erfahrenen Goldsucher Hugo Ludwig Luis Beyers kennen. Zusammen erwarben sie 1863 eine Parzelle bei dem Goldgräberort Hill End (Tambaroora), die sie „Star of Hope Mine“ nannten.
Weil die Parzelle nicht genügend Gewinn abwarf, nahmen beide andere Arbeiten an. Holtermann arbeitete u.a. als Bäcker, Metzger und Fährmann.
Am 19. Oktober 1872 wurde ein Gesteinsbrocken aus Gold und Quarz gefunden. Holtermann selbst war nicht dabei. Der Brocken maß 149 cm in der Länge und bis zu 67 cm in der Breite, er enthielt 3000 Unzen Gold.
Er ist der bisher weltweit größte gefundene Quarzgoldbrocken.
Seinen Namen „Holtermann Nugget“ erhielt er, weil Holtermann als Schnellster reagierte und sich mit dem Gesteinsstück von dem Fotografen Henry Beaufoy Merlin fotografieren ließ (hier sehen Sie das Foto).
Holtermann machte nach dem Fund Karriere als Geschäftsmann und auch als Politiker, er starb am 29. April 1885 in Sydney.
„Gutes Geld“ von Markus Krall