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3.12.1896 – Carlo Schmid geboren

3.Dezember

3. Dezember 1896 – Carlo Schmid, Staatsrechtler, einer der Väter des Grundgesetzes, geboren

Carlo Schmid wurde am 3. Dezember 1896 als Charles Jean Martin Henri Schmid im französischen Perpignan geboren. Der Sohn einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters wuchs in Weil am Rhein auf. 

Von 1914 bis 1918 kämpfte er als Soldat in der Armee des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg, unter anderem bei Verdun. In Tübingen studierte er ab 1919 Rechts- und Staatswissenschaften, erstes Staatsexamen 1921, zweites Staatsexamen 1924, 1923 wurde er promoviert.

Carlo Schmid arbeitete in den Jahren darauf als niedergelassener Rechtsanwalt, als Gerichtsassessor beim Justizdienst des Landes Württemberg und von 1927 bis 1931 als Richter am Amtsgericht und dann Landgerichtsrat in Tübingen. Schmid habilitierte 1929. 1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen und war bis 1944 als Kriegsverwaltungsrat in der Oberfeldkommandantur in Lille/Frankreich.

Nach Kriegsende war er maßgeblich an der Wiedereröffnung der Universität Tübingen beteiligt, wo er von 1946 bis 1953 Professor für Öffentliches Recht war. Schmid wurde 1946 Mitglied der SPD und hatte zahlreiche Ämter inne.  Von 1949 bis 1972 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, von 1949 bis 1966 und von 1969 bis 1972 Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Von Dezember 1966 bis Oktober 1969 war er Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates und der Länder unter der Regierung Konrad Adenauers.

Schmid prägte nachhaltig die Sozialdemokratie in Deutschland. Seine „Visionen eines vereinten Europas und sein Einsatz für europäische Integration und die deutsch-französischen Beziehungen zeichnen ihn als leidenschaftlichen Europäer aus“ (vgl. Friedrich Ebert Stiftung).

Er ging als einer der Verfassungsväter der Bundesrepublik Deutschland in die Geschichte ein und hatte maßgeblichen Einfluss auf die Ausgestaltung des Grundgesetzes.

Mehr zu „Carlo Schmidt“ in Der Sandwirt, u.a.: 

„Delegitimation“ von Markus Krall

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