Die Idee für die Dauerwelle kam ihm angeblich bereits in seiner Jugend. Berichtet wird, dass er als Kind hin und wieder als Schafhirte arbeitete und ihm dabei auffiel, dass Schafhaare im Gegensatz zum menschlichen Haar dauerhaft gelockt waren.
Karl Ludwig Nessler (geboren am 2. Mai 1872 in Todtnau, Baden, gestorben am 22. Januar 1951 in Harrington Park, New Jersey) war ein deutscher Friseur, der über die Stationen Basel, Mailand, Genf, Paris nach London kam und sich dort etablierte.
Am 8. Oktober 1906 stellte Nessler in London seine Dauerwellen-Apparatur vor. Sie war ein großes, schweres Gerät: An Drähten hingen Metallstäbe, die elektrisch erhitzt wurden. Das Haar wurde um diese Stäbe gewickelt, mit einer alkalischen Lösung behandelt und dann über Stunden erhitzt. Der Vorgang war mühsam, gefährlich und dauerte oft mehrere Stunden – Verbrennungen waren keine Seltenheit.
Trotz der Schwierigkeiten war Nesslers Erfindung ein Durchbruch.
Seit 1996 wird in seiner Geburtstadt Todtnau erstmal der „Nessler-Preis“ vergeben, mit dem besonders verdiente und engagierte Persönlichkeiten des Friseurhandwerks geehrt werden. Die erste Preisvergabe markierte den 90. Jahrestag der Erfindung der Dauerwelle. Der Preis ist mit 2500 Euro der höchstdotierte Handwerkspreis Deutschlands.
„Keine Angst vor KI & Co.“ von Andreas Tiedtke