Keine Angst vor KI & Co.

Diesen Text gibt es auch als Episode im Wurlitzer, dem Podcast des Sandwirts: Hier.

In ihrem LongsellerThe Sovereign Individual“ warnen die Autoren Lord William Rees-Mogg (1928 – 2012) und James D. Davidson sinngemäß vor einer neuen Welle von „Maschinenstürmern”, die sich massiv gegen technologische Neuerungen wenden werden. Zudem werden „politisch Bedürftige”, also Menschen, die ihr Einkommen nicht im freiwilligen Austausch am Markt erwirtschaften, sondern aus Mitteln der Netto-Steuerzahler, dagegen hetzen. Denn Transferempfänger und solche, die es werden wollen, werden die technischen Neuerungen vorschützen, um ein höheres „Bürgergeld”, ein „bedingungsloses Grundeinkommen” oder dergleichen zu fordern. In der Schweiz gab es bereits Diskussionen über „Strafsteuern” für Self-Checkout-Kassen, wie es sie heute bei vielen Einzelhandels- oder Schnellrestaurant-Ketten gibt.

Doch ist die Angst vor KI & Co., wie sie gerade umgeht, auch ökonomisch begründet? Werden in Zukunft Elon Musks selbstfahrende Taxis und sein Roboter „Optimus“ die menschliche Arbeit überflüssig machen? Werden viele Aufgaben – auch von Hochqualifizierten, wie etwa Programmierern, Medizinern (Diagnose-KI, Operations-Roboter etc.), Rechtsanwälten (KI schreibt die Schriftsätze, Anwalt schaut nur noch drüber) – künftig von der KI erledigt und viele Arbeitsplätze daher überflüssig?

Gegenwärtig gibt es eher Personalmangel als umgekehrt

Zunächst möchte ich diesem Schreckensszenario die gegenwärtige Realität gegenüberstellen, in der aktuell fast überall Arbeitskräfte gesucht werden, nicht nur im Niedriglohn-Bereich, sondern auch beispielsweise in Steuerkanzleien. Bäcker verkürzen ihre Öffnungszeiten wegen Personalmangels, Einzelhändler schließen ihre Frischetheken früher, Restaurants bleiben an mehreren Tagen geschlossen und so weiter. 

Doch es ist nicht von der Hand zu weisen: Bei technischen Innovationen gibt es auch temporäre Verlierer. Der gelernte Handwerker, der beispielsweise durch den Einsatz von Maschinen im Textilsektor seine Position verlor, profitiert zwar auch, wenn Kapitalgüter die Arbeit und damit die Wirtschaftsleistung insgesamt produktiver machen, aber zunächst verliert er den Vorteil, dass er aufgrund seiner Spezialisierung mehr verdienen konnte. Er muss sich jetzt neue Fähigkeiten anlernen oder im Gehalt mit „Ungelernten” konkurrieren, die die neuen Maschinen ebenso gut bedienen können wie er.

Die menschliche Gesellschaft ist nicht mit der Tierwelt vergleichbar

Der Schüler des Ökonomen Ludwig von Mises (1881 – 1973) George Reisman schrieb zur Konkurrenz in der Marktwirtschaft:

„Mises zeigte, dass der Wettbewerb im Kapitalismus einen völlig anderen Charakter hat als der Wettbewerb im Tierreich. Es handelt sich nicht um einen Wettbewerb um nur spärlich vorhandene, naturbelassene Mittel zur Sicherstellung des nackten Überlebens, sondern um einen Wettbewerb um die positive Schaffung von neuem und zusätzlichem Wohlstand, von dem alle profitieren. Der Wettbewerb zwischen Bauern, die mit Pferden arbeiten, und solchen, die mit Traktoren arbeiten, hatte beispielsweise nicht zur Folge, dass die erstgenannte Gruppe verhungerte, sondern dass alle mehr Nahrung und Einkommen zur Verfügung hatten, um zusätzliche Mengen anderer Güter zu kaufen. Dies galt selbst für die Bauern, die den Wettbewerb verloren, sobald sie sich in andere Bereiche des Wirtschaftssystems integrierten, die gerade durch die Fortschritte in der Landwirtschaft expandieren konnten. In ähnlicher Weise profitierten auch die ehemaligen Pferdezüchter und Schmiede von der Verdrängung der Pferdekutschen durch das Automobil, sobald sie die notwendigen Anpassungen vornahmen.“

Die sozialdarwinistischen Allegorien der Antikapitalisten passen also nicht auf die Menschenwelt. In der Marktwirtschaft muss niemand verhungern, nur weil Maschinen erfunden werden.

Dann geben Sie ihnen doch Löffel …

Über Milton Friedman (1912 – 2006) gibt es die Anekdote, dass er auf einer seiner Reisen an einer Straßenbaustelle vorbeikam, bei der die Erdarbeiten mit Schaufeln ausgeführt wurden anstatt mit modernem Gerät wie Baggern, Radladern oder dergleichen. Als er fragte, wieso man die Arbeiter nicht mit modernem Gerät ausrüste, habe er die Antwort erhalten, so würde die Beschäftigung in der Bauindustrie hochgehalten. Wenn sie modernes Baugerät bekommen würden, hätten weniger Leute einen Arbeitsplatz, so die „Logik”. Milton Friedman soll nachgefragt haben: „Wenn das so ist, warum geben sie ihnen dann nicht Löffel anstatt der Schaufeln und schaffen so noch mehr Arbeitsplätze?“

Im Jahr 1900 waren noch rund 38 Prozent der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt. Durch Kapitaleinsatz, wie Traktoren, Mähdrescher, Düngemittel etc., ist die Arbeit produktiver geworden und die Anzahl der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft ist im Jahr 2011 auf nurmehr 1,6 Prozent zurückgegangen. Pro Hektar Agrarfläche waren 1900 noch 30,6 Arbeitskräfte tätig, 2011 waren es nurmehr 3,3. 2017 produzierte ein Landwirt mehr als das 13-fache, was er noch nach dem Krieg 1949 produziert hat.

Diese Arbeitsplätze sind nicht „weggefallen”, sondern es konnten Arbeitsplätze in anderen Bereichen entstehen, in denen nicht so drängende Bedürfnisse wie Ernährung erfüllt werden. Es wäre nicht vorstellbar, dass sich heute Menschen mit der Herstellung von Elektrofahrrädern, Stand-Up Comedy, YouTube-Shows, Smartphones, Tablets, KI-Tools, Kosmetik etc. beschäftigten, wenn nach wie vor der größte Anteil der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig sein müsste.

Eine ökonomische, nicht eine bloß technische Frage

Ob und wie technische Innovationen umgesetzt werden, ist nicht zu allererst eine Frage technischer Machbarkeit, sondern eine Frage ökonomischer Realisierbarkeit. Das alleinige technische Wissen ist nicht ausreichend, um technische Neuerungen wirtschaftlich umzusetzen. Die Volkswirtschaft muss über die nötigen Ersparnisse verfügen, also über das Kapital.

Kapitalgüter machen menschliche Arbeit produktiver. Auch Roboter und KI sind Kapitalgüter. Durch die erhöhte Produktivität steigt die Grenzproduktivität der Arbeit. Die Obergrenze der Löhne und Gehälter wird im Marktprozess von den Erwartungen der Unternehmer bestimmt, welche zusätzlichen Umsatzerlöse sie durch die Einstellung eines zusätzlichen Arbeitnehmers erzielen können. Mit anderen Worten: Die Summe der erwarteten Marktpreise der Produkte und Dienstleistungen, die zusätzlich durch die Arbeitskraft hergestellt werden können, bildet die Obergrenze für das Gehalt des Arbeitnehmers. Mit mehr Kapitalgütern können mit der gleichen Menge Arbeit mehr Produkte und Dienstleistungen hergestellt werden; es steigt also die Grenzproduktivität der Arbeit und dadurch auch potentiell die Löhne und Gehälter. Sowohl die Konsumenten als auch die Produzenten (auch Arbeitnehmer sind hinsichtlich der von ihnen angebotenen Arbeitsleistung Produzenten) profitieren.

Und auch Menschen, deren Produktivität nicht erhöht wird, profitieren. So ist die Produktivität des Friseurhandwerks in den letzten Jahrzehnten kaum gestiegen, aber die Einkommen eines Friseurs in einem Land mit hoher Produktivität wie der Schweiz unterscheiden sich ganz wesentlich von den Einkommen der Friseure beispielsweise in Burundi. Laut KI-Recherche verdient ein Schweizer Friseur rund das 250-fache in Euro gerechnet wie sein Kollege in Burundi (bei etwa 700-mal so hohem BIP pro Kopf der Schweiz). Es profitieren also auch Berufszweige, deren Produktivität selbst nicht oder nur unwesentlich gestiegen ist. Die Lohnuntergrenze ist – grob gesagt – dasjenige, was ein ungelernter bzw. angelernter Arbeiter in der Fabrik verdienen könnte. Zudem sinkt der Grenznutzen für jede zusätzliche Geldeinheit, die verdient wird, und die meisten Menschen sind nicht nur Konsumenten, sondern auch Produzenten (Unternehmer, Arbeitnehmer, Selbständige etc.). 

Das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens besagt, dass der Mensch mit jeder neu hinzukommenden Einheit eines einheitlichen Gütervorrats nur immer weniger drängende Bedürfnisse befriedigen kann bzw. – kurz gesagt – dass der Mensch stets seine drängendsten Bedürfnisse zuerst befriedigt. Wer wohlhabender ist, kann sich also immer weniger drängende Bedürfnisse erfüllen, und grundsätzlich gilt hier: The sky is the limit. Wohlhabende Menschen sind also – ceteris paribus – bereit, mehr für Friseurdienstleistungen auszugeben, als weniger wohlhabende.

Zwangsabgaben sind der höchste Wohlstandsverlust für Netto-Steuerzahler

Bevor ich nun zu dem „Schlaraffenland”-Szenario komme, das beispielsweise in dem Film „Wall-E – Der Letzte räumt die Erde auf“ gezeigt wurde, wo die Menschen auf dem Luxus-Kreuzfahrt-Raumschiff „Axiom“ quasi frei von materieller Knappheit leben, möchte ich den geschätzten Leser dieser Zeilen noch einmal auf den Boden der Realität zurückholen im Hinblick auf die Befürchtung, dass die KI sie verarmen könnte: In unserer gegenwärtigen Welt beim aktuellen Stand der Technik gibt es viele Leute, die sehr viel arbeiten, und denen es trotzdem an vielem fehlt, und der Grund hierfür sind nicht KI & Co. Dem durchschnittlichen Netto-Steuerzahler – natürlich abhängig von den Lebensgewohnheiten –, so schätzten Rees-Mogg / Davidson bereits 1999, verbleiben deswegen nur rund 15 Cent vom Euro, weil er „bis auf die Knochen” besteuert wird. Denn nach Abzug der Lohnsteuer und der Zwangsversicherungsbeiträge geht die Party ja erst richtig los: Zwangsbeiträge für den „Rundfunk”, Energiesteuer, Tabaksteuer, Sekt-, Bier- und Kaffeesteuer, die Mehrwertsteuer, Grund- und Grunderwerbsteuer, Hundesteuer, Spekulationssteuer, Erbschaftsteuer, Versicherungssteuer, EEG-Umlage, Kraftfahrzeugsteuer, Solidaritätszuschlag, Kapitalertragsteuer, Wegzugsteuer, Zweitwohnungssteuer, CO2-Preise, Pass- und Personalausweisgebühren und so weiter. Das heißt, der Netto-Steuerzahler, der per Saldo mehr Zwangsabgaben zahlt, als er erhält, wird durch die hohen Belastungen, die die Netto-Steuerkonsumenten ihm aufbürden (beispielsweise Politiker, Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst, Rentner, Pensionäre, Transferempfänger) quasi nahezu enteignet. 

Arbeitslosigkeit: kein Bug, sondern Feature

Aber nehmen wir nun den Fall an, dass die KI und/oder KI-gesteuerte Roboter künftig 95 Prozent oder sogar nahezu 100 Prozent der Arbeit verrichten können, die heute von Menschen verrichtet wird. Also nicht nur Tätigkeiten, die heute in Fabriken, auf Baustellen oder in der Landwirtschaft verrichtet werden, sondern auch Schauspielerei, Singen im Opernhaus, Coaching, Psychotherapie, Chirurgie, Frauenheilkunde, Wirtschaftsprüfung, Rechtsberatung, Thai-Massage und so weiter künftig von Robotern erledigt werden könnten. Dann gäbe es wohl keine Möglichkeit mehr, in die ökonomische Rolle als Produzent von Arbeitsleistung zu schlüpfen, um seinen Unterhalt zu verdienen, oder? 

Knappheit hängt aber nicht nur von technologischen Möglichkeiten ab, sondern Knappheit ist eine ökonomische Frage. Per definitionem sind nur solche Mittel ökonomische Mittel, die knapp sind. Wenn etwas nicht knapp ist, ist es kein ökonomisches Mittel. Niemand ist bereit, Geld für etwas aufzuwenden, das nicht knapp ist, beispielsweise ein Rezept, das jedermann bekannt ist. Wenn Arbeit nicht mehr knapp ist, bedeutet dies, dass ein Stadium erreicht ist, bei dem niemand mehr ein unerfülltes Bedürfnis hat, das durch die Tätigkeit eines anderen Menschen erfüllt werden könnte. Unter diesen Umständen wäre Arbeitslosigkeit kein „Problem”, denn es gäbe ja niemanden mehr, der unbefriedigte Bedürfnisse hat, die durch menschliche Arbeit befriedigt werden könnten. Solange es aber noch einen gibt, einen einzigen, beispielsweise in Burundi oder der Schweiz, der meint, durch die Arbeit eines anderen Menschen besser gestellt werden zu können, wäre wieder ein Arbeitsplatz frei.

Neben der Produktion von Waren und Dienstleistungen gibt es aber auch noch den Austausch, und auch hier wird – ganz ohne die Produktion neuer Waren – Mehrwert geschaffen. Nehmen wir das Beispiel, dass ich ein Fahrrad habe, das ich loswerden möchte, weil ich in der Garage Platz für etwas anderes schaffen möchte. Für mich bedeutete dies Aufwand, ich müsste das Rad ins Auto laden, zur Deponie fahren etc. Stattdessen kann ich es im Internet für 100 Euro inserieren, und wenn sich tatsächlich ein Käufer zu diesem Preis findet, hat unser beider Wohlstand zugenommen. Denn der Mensch tauscht definitorisch nur dann, wenn er dasjenige, was er erhält, höher schätzt als dasjenige, was er dafür aufgibt. Der Käufer erhält nun ein Fahrrad, das ihm mehr wert ist als 100 Euro (wir wissen nicht, wieviel mehr), und ich habe 100 Euro, die mir definitiv mehr wert sind als das Fahrrad, das ich ja ansonsten noch mit Kosten entsorgen hätte müssen.

Und selbst im Schlaraffenland gilt: Zeit ist immer knapp. Der Handelnde muss stets wählen, was er mit seiner Zeit anfängt. „Selbst im Schlaraffenland“, so schrieb Mises, „wäre der Mensch gezwungen, seine Zeit zu bewirtschaften … Obwohl alle seine Bedürfnisse sofort ohne Arbeitsaufwand befriedigt werden könnten, müsste er seinen Zeitplan ordnen, da es Zustände der Befriedigung gibt, die unvereinbar sind und nicht gleichzeitig erfüllt werden können. Auch für diesen Menschen wäre Zeit knapp und unterliegt dem Aspekt von früher und später.“

Die Produktivität wird explodieren

Die KI und KI-gesteuerte Geräte wie Roboter oder selbstfahrende Taxis haben also das Potential, die Produktivität immens zu erhöhen. Für erzwungene Umverteilung, wie beispielsweise ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“, besteht jedoch keinerlei wirtschaftliche Notwendigkeit (und schon gar keine Möglichkeit, Umverteilung ethisch zu rechtfertigen). Denn wenn es keinerlei Bedürfnis nach Arbeit mehr gibt, dann wäre man im Schlaraffenland angekommen (mir ist im Übrigen völlig klar, dass diese Utopie für viele – mich eingeschlossen – keineswegs ein wünschenswerter Zustand wäre, aber hier beschränke ich mich auf die ökonomischen Gesichtspunkte). 

Größerer Wohlstand schafft mehr Mittel für Armenfürsorge

Und sofern es weiterhin Menschen mit unerfüllten Bedürfnissen gibt, die anderen nichts anzubieten haben, was diese haben möchten, sind diese – wie dies schon immer der Fall war – auf die Fürsorge ihrer Mitmenschen angewiesen, auf deren Liebe und Zuwendung, auf deren Erkenntnis, dass sie im anderen stets auch sich selbst begegnen. Für Notlagen können die Menschen beispielsweise mit Waisen- und Unfallkassen vorsorgen, sie können Stiftungen oder Hilfsorganisationen gründen, Spendensammlungen durchführen, selbst spenden und so weiter. Es ist also keinesfalls notwendig, Umverteilung zu erzwingen, um in friedlicher Art und Weise Armenfürsorge zu betrieben, sondern im Gegenteil: Der Einsatz von Zwang zur Umverteilung ist keine friedliche Art und Weise der Armenfürsorge. 

Und wer vorbringt, dass die Menschen zu herzlos wären, deswegen müssten Zwang und Gewalt zur Finanzierung der Armenfürsorge eingesetzt werden, der sei an Dante Alighieris (1265 – 1321) „Göttliche Komödie“ erinnert. Dante setzte die Seelen derjenigen, die Täuschung, Zwang und Gewalt als Mittel gegen ihre Mitmenschen einsetzten, um Politik zu betreiben, in die tiefsten Höllenkreise, wo die Seelen in Eis gefroren waren, also die Menschen keinerlei Mitgefühl mit ihren Mitmenschen hatten (die „Psychopathen”) oder fast keines (die „Soziopathen” wie Graf Ugolino). Diejenigen, die nach dem Schwert schreien, um vorgeblich „Gutes” zu tun, schützen ihr Mitgefühl nur vor, denn nach ihrer behaupteten „Logik” müssten ja zuallererst sie selbst bereit sein, alles aufzugeben bis auf ihr Subsistenzminimum, um den Bedürftigeren zu helfen. Ihnen geht es aber um Macht, nicht um die Armen. Wenn wirklich alle Menschen so lieblos wären, wie die Machthungrigen behaupten, dann stünde es in der Tat noch schlechter um die Welt und dann könnte kein noch so rigoroser Zwang etwas daran ändern.

Andere „Geister” als KI & Co. werden zum Problem 

Wir können der Entwicklung im Hinblick auf KI & Co. also einerseits gelassen dahingehend entgegenblicken, dass durch die drastische Steigerung der Produktivität keine ökonomisch unlösbaren Probleme entstehen, sondern im Gegenteil viel mehr Mittel zur Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse – einschließlich der Armenfürsorge – zur Verfügung stehen werden. 

Ein anderer Punkt ist, wie weit diejenigen gehen werden, deren „Geschäftsmodell” darin besteht, den – wie Mises es nannte – staatlichen Zwangs- und Unterdrückungsapparat zu instrumentalisieren, um für sich und ihre Unterstützer ein auskömmliches Leben zu organisieren? Sie werden vermutlich alles daransetzen, um ihr machiavellistisches Konzept von „ich halte sie arm, du hältst sie dumm“ weiter umzusetzen. Und sie werden voraussichtlich mit allen Mitteln versuchen, ihre Macht und ihren Einkommensstrom zu erhalten, mit Propaganda, Zensur und der Androhung von Zwang und Gewalt. 

Selbst der technologische Fortschritt und die ökonomische Erkenntnis können nichts daran ändern, dass es – solange wir zurückdenken können – stets einen Gegenspieler gab, der die Menschen verführte und hinters Licht führte. „Ich bin der Geist, der stets verneint“, sprach Goethes (1749 – 1832) Mephisto und stellte sich wie folgt weiter vor: „So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz, das Böse nennt, Mein eigentliches Element.“ – Es sind also andere „Geister”, vor denen wir uns fürchten müssen, vor den „Mephistos” und „Ugolinos” unserer Zeit, aber nicht vor KI & Co. 

Quellen und weiterführende Links:

https://www.misesde.org/2023/10/zu-ehren-ludwig-von-mises-50-todestag/

https://www.misesde.org/2017/09/das-bedingungslose-grundeinkommen-ist-unsozial/

Grundlagen der und Übungen zur Praxeologie (Handlungslogik): „Der Kompass zum lebendigen Leben“ (Andreas Tiedtke)

 

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