Eingebettet im Südkaukasus an der Naht von Osteuropa und Westasien ruht am Schwarzen Meer ein übersehenes stolzes Reich. Vom westlichen Kontinentaleuropa unbedacht, treffen hier Okzident und Orient aufeinander, verbindet der südkaukasische Transitkorridor umtriebig das Schwarze Meer mit dem kaspischen Raum. Mit jungem Westblick, russischen Waren und chinesischer Infrastruktur arbeitet sich hier ein Vier-Millionen-Volk die Wohlstandsleiter empor. Stadt um Stadt kämpft sich heraus aus der Tristesse der sowjetischen Plattenbauten, während das Land einen wachsenden Zuzug internationaler Investoren, Unternehmer und Selbstständiger erfährt; Touristen werden ohnehin zahlreich von dieser geheimnisvollen Wanderdomäne angelockt. Willkommen in Georgien!
Eine Zuflucht am Rande Europas
„Flieht, ihr Narren!“ – Was Gandalf in J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“ seinen Gefährten zurief, als er von einem Dämon in den Abgrund gerissen wurde, ist heute Leitmotiv für viele Deutsche. Neben Thorsten Polleit hat sich auch schon Markus Krall dieser Anmahnung bedient. In Zeiten der staatlichen Willkür-Ausuferung gilt mehr und mehr: „Rette sich, wer kann!“ Eine solche Rettung, eine solche Zuflucht habe ich vorerst in Georgien gefunden – der europäischen Ein-Prozent-Steuer-Option. Warum auch Sie jetzt von dieser Option Gebrauch machen sollten, und wie Sie das können, schreibe ich gegen Ende dieses Artikels. Doch nun wollen wir einen Blick auf diese unbekannte Bergwelt namens Georgien werfen.
Die Georgier, die unter David IV. dem Erbauer und Königin Tamar vom 11. bis ins frühe 13. Jahrhundert ihre klassische Blütephase erlebten, haben sich ihre eigene Schrift sowie Sprache erhalten, die nicht mit den heute verbreiteten Schrift- oder Sprachfamilien verwandt sind. Das stellt das Volk im Südkaukasus nebst der geografischen auch in eine sprachliche Abgeschiedenheit. Zum einen schützt dieses Abgesondert-Sein die ureigenen Traditionen des Landes. Zum anderen erzeugt es einen verstärkten Willen zur Internationalisierung, insbesondere bei den jungen Generationen, die sowohl Englisch lernen als auch eifrig Westeuropa bereisen. Die älteren Generationen sprechen derweil Russisch, da das Land von 1921 bis 1991 Teil der Sowjetunion war. Im Übrigen ist sehr beeindruckend, dass georgische Jugendliche, die im Großelternhaus Russisch und in der Schule Englisch lernen, mitsamt ihrer Landessprache gleich drei verschiedene Alphabete beherrschen. Heute orientiert sich das Land westlich, pflegt trotz geopolitischer Spannungen weiter Handelsbeziehungen mit Russland und ist Drehkreuz einer von China genutzten Eurasien-Route.
Doch wie präsentiert sich dieses kaukasische Völkchen in seinem Innern, seinem Miteinander und Untereinander? Nach einigen Wochen kann ich in menschlicher Hinsicht kein schlechtes Wort über die Georgier anbringen. Diese Gesellschaft ist noch (im Gegensatz zu der unsrigen) intakt – homogen und funktionabel. Ein lauwarmer Spätsommerabend beherbergt hier heimische Kinder und Jugendliche auf Spielplätzen und in vertrauten Straßenzügen – friedvoll und harmonisch, lebendig und kartenspielend. Ein Basar präsentiert die geduldigen Einheimischen beim ganztäglichen Verkaufen von Obst, Gemüse, Gewürzen und überhaupt allem Möglichen. Möchte man ihnen etwas Trinkgeld zum abgewogenen Preis hinzulegen, geben sie ihrerseits weitere Ware zum bereits Erworbenen und zeigen sich dankbar.
Georgien – nicht nur ein Steuertraum
Warum habe ich persönlich mich für Georgien entschieden – nicht nur als Unternehmensstandort, sondern auch als vorerst dauerhaften Wohnsitz? Georgien ist voller Natur und es ist christlich; es liegt am Schwarzen Meer und ist eingeebnet in hohe Bergketten; das Klima ist ähnlich dem im Süden Kontinentaleuropas und die Lebenshaltungskosten sind rund ein Drittel derer in Deutschland. Was will man mehr? Überdies bietet mir meine georgische Wahlstadt Kutaisi schon jetzt, was ich in Deutschland leider vermisse – das Gefühl der Sicherheit und des Wohlseins während des Schlenderns durch städtische Straßen, egal ob Tag oder Nacht. Eine homogene Bevölkerung mit einvernehmlichem kulturellem Verständnis und gemeinsamer religiöser Prägung … das ist in Deutschland auf viele Jahrzehnte verloren; auch die letzten „Bio-Deutsch-Dörfer“ werden diese bittere Realität wohl bald schmecken.
In Georgien aber ist es eine Selbstverständlichkeit. Und auch ein natürliches Familienbild ist hier selbstredend. Bei der Wohnungssuche bekam ich Unterstützung von zwei jungen Georgiern, die – 25 und 22 Jahre alt – beide bereits verheiratet sind. Eine Wohnungseigentümerin garantierte mir unterdessen: Alle jungen Georgierinnen wollen vor allem anderen eine Familie gründen. Ein undenkbarer Zustand in unserem Heimatland.
Sie sehen: Das Land, das nicht nur ein Steuertraum ist, gibt mir – nach einigen Wochen Aufenthalt – wenig Anlass, es alsbald wieder verlassen zu wollen.
Der Small-Business-Status
Warum ist Georgien äußerst interessant, wenn man innereuropäisch, doch außerhalb der EU nach einer Alternative sucht? Und warum ist Georgien auch für all jene höchst spannend, die zwar nicht physisch diese Welt für sich erschließen wollen, doch ohnehin international – möglicherweise staatenlos – umherreisen? Und warum sollten selbst jene, die (noch) in Deutschland angemeldet sind, dringend von der Georgien-Option Gebrauch machen?
Ich mache es kurz und knapp: Georgien bietet Ihnen die Option auf ein Jahreseinkommen in Höhe von 170.000 Euro, das mit nur einem einzigen Prozent – ja, richtig: 1 % – zu versteuern ist.
Dieser Satz benötigte die Verdauungspause eines Absatzes. Für meine Begriffe ist die schüchterne Bezeichnung als Spende in diesem Fall passender als das Staatskampfwort „Steuern“. Diese Spende an den georgischen Staat entrichtet man – unkompliziert erdacht und pragmatisch eingerichtet – monatlich über das auf Englisch verfügbare Steuerportal nach dortiger Eintragung der letztmonatlichen Einkünfte. Sie ersparen sich hier nicht nur horrende Steuervorauszahlungen und umfangreiche Steuererklärungen, sondern bei dieser Spendenhöhe (zur Erinnerung: ein Prozent auf Ihre Einnahmen) natürlich auch jeden Steuerberater. Denn was sollte man diesen unnützen, produktivkapital-verschwendenden Aufwand des „Was-kann-auf-die-Steuer-angerechnet-werden?“-Unsinns betreiben, wenn der Staat einem lediglich redliche ein Prozent in Rechnung stellt und nicht versklavende 50 Prozent mit aller Gewalt einzuholen gewillt ist?
Diese Ein-Prozent-Steuer-Option haben Sie als georgischer Individual Entrepreneur (Einzelunternehmer) mit dem Small-Business-Status. Bei meinem allerersten zweiwöchigen Georgien-Aufenthalt habe ich nebst der georgischen Bankkontoeröffnung auch diese Unternehmensanmeldung vollziehen können – das Land ist unkompliziert und pragmatisch. Jedermann kann dort – sogar ohne selbst vor Ort sein zu müssen – sowohl ein Bankkonto eröffnen als auch ein Einzelunternehmen anmelden und beides weltweit nutzen.
Warum Sie jetzt handeln sollten!
Das georgische Parlament hat eine Gesetzesänderung beschlossen, die im Frühjahr 2026 in Kraft tritt. Demnach soll für Ausländer das Registrieren eines Einzelunternehmens etwas verkompliziert werden, indem dafür künftig das Beantragen einer Work-Permit (Arbeitserlaubnis) erforderlich sein wird. Das wird die Nutzung der Ein-Prozent-Steuer-Option nicht verunmöglichen, jedoch den bürokratischen Aufwand zur Einrichtung erhöhen. Alle Einzelunternehmer, die vor Inkrafttreten der Neuregelung registriert wurden, haben bis 2027 Zeit, der neuen Anforderung gerecht zu werden – was kein Problem darstellt. Wer also die Ein-Prozent-Steuer-Option anstrebt, ohne einige Wochen auf deren Aktivierung warten zu wollen, der sollte sich jetzt dazu entscheiden, sein georgisches Einzelunternehmen zu registrieren und den Small-Business-Status zu beantragen. Aktuell ist das Ganze innerhalb von 24 Stunden durchführbar – ich selbst habe das im September erlebt.
Falls Sie persönlich mehr über Georgien, die Ein-Prozent-Steuer-Option oder georgische Bankkonten erfahren wollen, dann kontaktieren Sie mich unbedingt. Gerne teile ich meine Erfahrungen mit Ihnen und übermittle etwaige Anfragen zur Unternehmensregistrierung oder Bankkontoeröffnung an meine Kontaktperson in einer mir vertrauten georgischen Kanzlei. Ich freue mich auf Ihre Nachrichten und Anfragen – einfach per Mail an: georgien@hartje.ge
Ein letzter Denkzettel für den deutschen Staat: Wenn Georgien seinen Einzelunternehmern einen „Kleinunternehmerstatus“ zubilligt, in dessen Rahmen diese 170.000 Euro verdienen dürfen, die nur mit einem Prozent zu versteuern sind, dann entspricht das – angesichts der Lebenshaltungskostendifferenz zwischen Georgien und Deutschland – circa 500.000 Euro in Deutschland. Wie hoch sind noch einmal die Steuerfreigrenzen und die Einkommensgrenzen in der deutschen Kleinunternehmerregelung? Und was würde in Deutschland alles an jungen, dynamischen, produktiven und kreativen Unternehmen entstehen, wenn man nur annähernd georgische Verhältnisse schaffen würde? Doch die handelnden Akteure tun alles, um jeden zu vergraulen, der Gutes schaffen möchte. „Flieht, ihr Narren!“




