Die Familie stirbt nicht an Armut, sondern am Staat. Nicht der Wohlstand verhindert Kinder, sondern die politische Kontrolle. Überall dort, wo der Staat in die familiäre Sphäre eindringt, wo er sie zu planen, zu fördern oder zu steuern versucht, sinkt die Geburtenrate. Ob in China mit jahrzehntelanger Geburtenkontrolle, in Europa mit transhumanistischer Umerziehung oder durch die politisch instrumentalisierte Emanzipationswelle – nie war es der Markt, nie die Freiheit. Immer war es der Staat.
Und ausgerechnet in jenen Ländern, in denen Familie noch durch Religion, Tradition oder Eigenverantwortung getragen wird, gibt es keine demografische Krise – obwohl sie wirtschaftlich deutlich schwächer dastehen.
Vorher haben die Parteien mit Gender-Agenda, Migrationsdruck und Bürokratie-Wahn die Geburtenrate zerstört. Jetzt wollen sie diese durch mehr Geld korrigieren? Wer das glaubt, unterliegt einem gefährlichen Denkfehler.
Denn wer heute Kinder bekommt, tut es aus Überzeugung, nicht wegen einer Prämie. Doch genau das hat die Politik vergessen. Und genau das ist der Grund, warum jede neue Förderung das Gegenteil bewirkt: Sie belohnt die Falschen, sie untergräbt Eigenverantwortung und sie beschleunigt die kulturelle Schieflage.Und dann wächst, was keiner mehr stoppen kann.
42 Prozent der unter Sechsjährigen in Deutschland haben bereits Migrationshintergrund. In vielen Großstädten liegt der Anteil bei über 70 Prozent. Türkischstämmige Frauen bekommen im Schnitt 2,2 Kinder, arabischstämmige oft mehr. Deutsche Frauen hingegen liegen deutlich unter 1,3.
Frankreich gibt über 15 Milliarden Euro jährlich für Familienförderung aus. Die Folge: Französinnen bekommen weniger Kinder, Migrantinnen mehr. Japan hat über 200 Milliarden Euro in Geburtenanreize gepumpt – von Elterngeld bis kostenlosen Kitas. Die Fertilitätsrate liegt trotzdem bei 1,3.
Auch die DDR versuchte mit Gebärprämien, Krippenpflicht und planwirtschaftlicher Familienlenkung die Reproduktionszahlen zu erhöhen – ohne nachhaltigen Effekt. Staatliche Förderung ersetzt eben keine Bindung. Denn Familie wächst nicht im Schatten von Bürokratie, sondern aus innerer Überzeugung.
Trotzdem fordern CDU, CSU und AfD neue Programme: Geburtengeld bis 10.000 Euro, zinsfreie Familienkredite bis 30.000 Euro, Steuererleichterungen und „Heimatgeld“ für deutsche Familien. Doch diese Vorschläge verkennen die Realität. Wer Förderung pauschal auszahlt, füttert vor allem jene, die ohnehin wachsen – und zwar in Milieus, die vom Staat leben, ihn aber nicht tragen.
Ich sehe, wie der Staat mir nimmt, was ich mir erarbeite, und es an andere verteilt. Ich will keine fremden Kinder alimentieren, genauso wenig wie ich will, dass andere meine Kinder finanzieren. Ich will es aus eigener Kraft schaffen und in Frieden leben können.
Das linke Spektrum schweigt grinsend dazu, weil es Umverteilung liebt und weiß, dass die Konservativen scheitern werden. Es braucht gar keinen Migrationsdruck von außen mehr. Die Verhältnisse im Inland sind längst so, dass man nur noch fördern muss, was bereits wächst. Während sie Genderideologie predigen, entziehen sie gleichzeitig durch Steuerpolitik, Mietrecht, CO₂-Bepreisung und Subventionsexzesse den arbeitenden Familien die Substanz. Sie fordern mehr Kinder und bekämpfen jede Form echter Eigenverantwortung. Das ist nicht nur widersprüchlich. Es ist zynisch.
Und die Konservativen? Sie kopieren sozialistische Werkzeuge im patriotischen Design. Der fürsorgliche Staat, den sie träumen, ist am Ende derselbe lenkende Staat, den Linke längst gebaut haben. Nur das Etikett ändert sich.
Was wir heute fördern, wird uns morgen beherrschen. Wer mit deutschem Steuergeld Kinder subventioniert, ohne nach Herkunft zu fragen, wird am Ende von jenen beerbt, die den Staat nie getragen haben, aber ihn genutzt haben wie ein fruchtbares Feld.
Und heute zerstört der Staat durch seine Geldpolitik dieselbe Grundlage auf andere Weise. Wer Inflation befeuert, Eigentum durch Steuern enteignet und junge Menschen in Mietknechtschaft hält, der zerschlägt die wirtschaftliche Basis, auf der Familien entstehen könnten. Familie braucht Raum, Eigentum, Stabilität. Keine steigenden Lebenshaltungskosten, keine verdeckte Zinsenteignung, keine Entwertung der Zukunft.
Staatliche Familienförderung wird nicht nur missbraucht. Sie wäre selbst dann falsch, wenn sie funktionierte. Denn wer aus Geld Vertrauen machen will, verwechselt Politik mit Schöpfung.
Wer Familie ernst nimmt, muss den Staat zurückdrängen. Keine Prämien, keine Kredite, kein Trick. Sondern Freiheit, Eigentum, Verantwortung. Dann entstehen Kinder aus Überzeugung, nicht aus Kalkül.
Wenn wir heute das Falsche fördern, werden wir morgen von denen regiert, die wir nicht kritisieren durften. Das unterminiert unsere Art zu leben und die angestrebte Leistungsgesellschaft. Dafür müssen die Menschen es erkennen und sich politisch engagieren. Im derzeitigen Parteienspektrum gibt es leider keine Alternative, denn alle wollen weiter an die Töpfe und weiter verteilen.
Wir brauchen keine neue Familienpolitik. Wir brauchen endlich gar keine mehr. Afuera!





4 Kommentare. Leave new
Kevin Eßers Analyse trifft den wunden Punkt: Nicht Wohlstandsmangel ist das Problem, sondern der allgegenwärtige Zugriff des Staates auf die familiäre Sphäre. Wer – wie es die Dreiständelehre lehrt – die Familie als eigenständigen, von Gott gestifteten Ordnungsbereich begreift, erkennt sofort: Politische Lenkung, Prämienlogik und Subventionssteuerung sind Fremdkörper in einem Bereich, der auf Bindung, Freiheit und Verantwortung angewiesen ist. Der Stand „Haus“ darf nicht zur Filiale des Wohlfahrtsstaates werden.
Auch aus libertärer Sicht ist Eßers Argumentation stichhaltig: Die staatliche Familienförderung führt zur Umverteilung auf Kosten der Leistungsbereiten, belohnt staatsnahe Milieus und treibt letztlich die demografische und kulturelle Selbstabschaffung voran. Der Staat zerstört durch Besteuerung, Inflation und Mietpolitik genau jene wirtschaftliche Basis – Eigentum, Stabilität, Zukunftsvertrauen –, auf der Familien überhaupt erst entstehen könnten.
Eßers Fazit ist daher konsequent: Nicht mehr Familienpolitik, sondern keine. Keine Prämien, keine Programme, keine paternalistischen Rezepte. Stattdessen: Freiheit für Familien, Schutz des Eigentums, Rückkehr zur Eigenverantwortung. Wer den Hausstand wirklich stärken will, muss den Staat zurückdrängen – nicht umlabeln.
Besonders stark: Die Warnung, dass wir morgen von denen regiert werden, die heute durch Subventionen wachsen – und denen jede Form kritischer Rückbindung fremd ist. Diese Entwicklung ist nicht nur ein finanzielles, sondern ein zivilisatorisches Problem. Wer das nicht erkennt, verliert nicht nur Kinderzahlen, sondern kulturelle Identität und politische Selbstbestimmung.
Herr Schnebel, Sie greifen Eßers Analyse präzise auf und rahmen sie mit der Dreiständelehre und libertären Prinzipien. Doch die Frage bleibt: Wie kommen Familien konkret aus der Umklammerung des Staates heraus?
Es ist leicht gesagt: „keine Politik“. Aber was bedeutet das in einer Realität, in der Wohnraum durch Bau- und Mietrecht bestimmt wird, in der Eigentum durch Steuer- und Inflationspolitik erodiert, in der Bildung zentralistisch organisiert ist? Wie kann eine Familie sich heute befreien, wenn der Staat längst bis in den Alltag von Geburt bis Ausbildung reicht?
Ich teile Ihre Diagnose, dass Familie Freiheit und Eigentum braucht – aber ich sehe noch nicht, wie der Weg dorthin aussehen kann. Wenn wir sagen „keine Politik“, dann brauchen wir auch ein Bild davon, wie Menschen unter den bestehenden Bedingungen überhaupt beginnen können, sich diesem Zugriff zu entziehen. Sonst bleibt es ein schönes Prinzip ohne Tragfähigkeit.
Herr Eßer, Ihre Wut ist spürbar und nachvollziehbar. Sie schreiben nicht über Zahlen, sondern über das, was Familie im Innersten betrifft: Bindung, Vertrauen, Verantwortung. Und Sie haben Recht – kein Prämienmodell, kein Geburtsgeld, kein Kredit hat jemals eine Familie „erschaffen“.
Doch gerade weil Sie die politische Familienpolitik so klar verwerfen, stellt sich für mich die entscheidende Frage: Wie kommen wir konkret von hier nach dort?
Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der Staat und Bürokratie längst in alle Lebensbereiche eingedrungen sind. Eigentum, Raum, Stabilität – Sie nennen sie zu Recht als Grundlagen – sind vielerorts bereits entzogen. Der Schritt „Freiheit statt Förderung“ ist in der Theorie einfach. Aber wie vollzieht er sich in der Praxis? Wie kann eine Familie sich heute gegen Steuerzugriff, Mietknechtschaft und Inflation überhaupt behaupten?
Ich sehe es ähnlich wie Sie: Familie wächst aus Überzeugung. Doch damit Überzeugung tragfähig wird, braucht sie einen geschützten Boden. Wenn wir den Staat zurückdrängen wollen, dann müssen wir auch die konkrete Architektur dessen benennen, was diesen Boden wieder herstellt. Freiheit darf nicht nur ein Schlagwort bleiben, sie muss eine gestaltbare Lebensbedingung werden.
Genau das ist die Aufgabe unserer Generation: nicht bloß zu hassen, was Familie zerstört, sondern zu entwerfen, wie Familie sich jenseits staatlicher Almosen behaupten kann.
Bitte entschuldigen Sie die späte Rückmeldung.
Mein erster Impuls ist, dass wir das überhaupt erkennen. Die Menschen müssen sich bewusst werden, dass sie tagtäglich enteignet werden durch vermeintlich „gut“ gemeinte Maßnahmen, die in Wahrheit Freiheit und Eigentum nehmen und in Abhängigkeit treiben. Nur wer das erkennt, kann den Staat zurückweisen und den Teufelskreis durchbrechen.
„Afuera“ ist das Stichwort: raus mit der Bevormundung, raus mit dem Totregulieren, raus mit Pöstchen und der endlosen Besteuerung.
Dann gilt es, die Grundidee zu verbreiten, Menschen anzustecken und zum Engagement in Parteien und Verbänden zu bewegen. Je mehr diesen Impuls aufnehmen, desto stärker wächst der Druck von unten nach oben.
Danke für Ihre Rückmeldung, Sie bestärken mich darin, diesen Gedanken weiterzudenken und konkreter auszuformulieren.