Na Servus! – Das war der Oktober 24

Diesen Text gibt es auch als Video mit Wolfgang Herles im Televisor des Sandwirts: Hier.

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Erst färben sich im Oktober die Blätter, dann fallen sie. 

Bei den Parteien ist das manchmal umgekehrt. In der SPD fällt zuerst der Generalsekretär vom Baum, der talentierte Mister Kühnert – eher ein Fall für Psychologen als für Politologen. Dann rötet sich die SPD Krone noch mehr: Das sogenannte Zukunftsprogramm, mit dem die Immer-noch-Kanzlerpartei mit neuem, noch linkerem Generalsekretär, er heißt, falls Sie sich das merken wollen, Miersch, in den Wahlkampf ziehen, lässt sich auf gut zwei Silben verkürzen: Mehr Staat. Gelenkte Wirtschaft, von Neid verblödete Wähler, mit Gewalt sollen E-Autos auf den Markt subventioniert werden, obwohl das schon mal in die Hose ging, 95 Prozent aller Steuerzahler sollen entlastet werden, nur die Spitze belastet. Dabei kommt nichts heraus, weil Inflation, Steuerprogression, Energiepreise usw. so gut wie alles auffressen.

Was uns länger beschäftigen wird als das Zukunftsprogramm der SPD, ist etwas ganz anderes: In der Ukraine explodieren nun nicht nur nordkoreanische Raketen – nordkoreanische Truppen, mehr als 10.000 Soldaten in russischen Uniformen bisher, kämpfen mit. Eine dramatische Eskalation. Das ist so, als würden NATO-Truppen direkt gegen die russischen Invasoren ins Feld ziehen. Es ist tatsächlich das erste Mal seit dem Mongolensturm im 13. Jahrhundert, dass asiatische Krieger in Europa einfallen.

Immer deutlicher wird die Achse, die hinter Putin steht. Von Nordkorea bis Iran. Autokratische Schurkenregime unterschiedlichster Natur. Mal religiös, mal kommunistisch, mal imperialistisch etikettiert. Und die neue Weltmacht China schaut wohlwollend zu. Das ist wohl eine größere Bedrohung des Westens, als es der Kalte Krieg je gewesen ist.

Wenn die Ukraine verliert – und so sieht es ja zurzeit aus –, was dann? Putin wird sich nicht zufrieden geben. Umso unverständlicher sind die Putinversteher in AfD und in der Wagenknechtpartei. Vor allem in der ehemaligen DDR wird Putin immer noch verharmlost.

Angela Merkel fing übrigens damit an. Auch dies ist ein Kollateralschaden der sogenannten Wiedervereinigung, über die nur kaum jemand offen sprechen will. Es ist übrigens dieselbe Achse von Schurkenstaaten, die im Nahen Osten Hamas und Hisbollah im Kampf gegen Israel unterstützt. Putinversteher und Israelverächter. Es sind kein Zufall, in der Regel dieselben.

In diesem Oktober gelang es Israel, den Drahtzieher des Pogroms vom 7. Oktober 23 zu töten: Hamasführer Sinwar. Netanjahu scheint nicht geneigt, sich aus dem Gazastreifen zurückzuziehen, kämpft er doch nicht zuletzt auch ums eigene politische Überleben. Indes nimmt der linke Antisemitismus in Deutschland immer mehr zu. Besonders bemerkenswert in diesem Monat: Kein Nobody, sondern die SPD-Spitzenpolitikerin Aydan Özoğuz, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, teilte auf Instagram antisraelische Hetze. Und tritt nicht zurück. 

Da fällt mir der Bundestagspräsident Philipp Jenninger ein, der 1988 eine inhaltlich überhaupt nicht zu beanstandende Rede gehalten hatte und trotzdem gehen musste. Warum? Nun, eigentlich aus Dummheit. Er hatte die Denkweise der Nazis in Anführungszeichen gesetzt, aber es nicht geschafft, die Zitate kenntlich zu machen. Eine lässliche Sünde – sollte man meinen – damals ein Riesenskandal. Da sieht man, wie die Maßstäbe verrutscht sind. Die linke SPD Frau mit islamischem Hintergrund und türkisch-deutscher Doppelstaatsbürgerschaft, die darf bleiben. 

Na servus!

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