Der inszenierte Bürgerkrieg

Diesen Text können Sie auch als Episode im Wurlitzer hören, dem Podcast des Sandwirts: Hier.

Nach „Rettet das Klima!“ haben die Aktivisten und Staatsjournalisten in den letzten Wochen ein neues Mega-Thema gesetzt: „Rettet die Ampel!“ – Das ist aufgrund der katastrophalen Umfragewerte für die Regierungsparteien durchaus verständlich. Die Ablenkungsstrategie, die die politisch-mediale Elite dabei verfolgt, hatte bisher zwei Höhepunkte: Die Blockade der Fähre, die Habeck von seiner Ferieninsel zurückbrachte, wurde zum deutschen Sturm auf das Capitol stilisiert; und das Treffen einiger rechter Kräfte zum Thema „Remigration“ wurde zur Wannseekonferenz 2.0 dämonisiert. 

Eigentlich ist diese Strategie leicht zu durchschauen. Der „Kampf gegen rechts“ wird wie ein riesengroßer Teppich ausgebreitet, unter den man alle realen Probleme kehren kann.

Das Ornament der Massen auf den Straßen unserer großen Städte soll ein Ausdruck der Wehrhaftigkeit unserer Demokratie sein. Seltsam nur, dass es sich dabei um Demonstrationen mit der Regierung für die Regierung handelt. Bisher kannten wir das nur von der DDR. Die „Wehrhaften“ lautet der Adelstitel, den der „Spiegel“ dem Teil des Volkes verliehen hat, der dem Aufruf der Herrschenden folgt, gegen die Opposition zu demonstrieren. Es wird auch gerne davon gesprochen, dass sich hier die „Zivilgesellschaft“ engagiere, um unsere Demokratie zu retten. Doch „Zivilgesellschaft“ bedeutet im Klartext: Die Regierung finanziert Nichtregierungsorganisationen, die Propaganda für die Regierung machen. Auf diese Weise mobilisiert die politisch-mediale Elite ihre Fußtruppen.  Die Ampel erhofft sich die Rettung von der Magie des Aktionismus. Aus Angst vor der Diskussion mit dem politischen Gegner setzt man Zeichen.

Aber auch scheinbar kritische Stimmen wie „Correctiv“ sind von der Regierung finanziert. Und die Mitarbeiter des ÖRR interviewen sich immer häufiger selbst als „Stimme des Volkes“. Dabei wird der politische Gegner als Feind behandelt, die Opposition verteufelt. Das wirft ein eigentümliches Licht auf die Regierungsmaßnahmen gegen Hass und Hetze. Sie sind despotisch, weil sie im Unklaren lassen, wo Hass und Hetze beginnen. Sicher scheint nur: Der Hass der Guten ist der gute Hass.

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7 Kommentare. Leave new

  • Martin Krüger
    8. Februar 2024 2:43

    Das ist der schlechteste Artikel, der je beim Sandwirt erschienenen ist. Es geht natürlich, darum, die Ampel zu retten, das weiß jedes Kind. Aber es gibt kein Thema “Rettet die Ampel. Und gerade wegen der schlechten Umfragewerte wäre es völlig unverständlich, gäbe es dieses Thema.

    Antworten
  • Gisela Sonnenburg
    8. Februar 2024 12:38

    Hervorragender Artikel! Danke, mein ehemaliger Prof! 🙂

    Antworten
  • Dr. Rolf Lindner
    8. Februar 2024 20:25

    DEMOSTRIEREN FÜR DEN UNTERGANG

    Im deutschen Volk wieder in Teilen
    zeigt sich ein seltsames Gebaren,
    sie sich am Stuss derer aufgeilen,
    die das Land in den Abgrund fahren.

    Nützt nur den Aktien das Palaver
    von Kriegshure Strack-Zimmermann,
    liegen im Feld Russenkadaver,
    steigen die Dividenden an.

    Dafür gehen sie auf die Straßen,
    gegen Rechte zu demonstrieren,
    weil sie deutlich all jene hassen,
    die nicht für ihren Krieg votieren.

    Anbeten sie Todespropheten,
    in ihrer Dummheit sie nicht hören
    das Blasen linker Kriegstrompeten,
    lassen von Mördern sich betören.

    Wenn sie jetzt auf den Straßen krähen,
    gegen die für den Frieden stehen,
    was letztens schon ‘mal fast geschehen,
    wird Deutschland jetzt ganz untergehen.

    Bleibt am Ende nur zu hoffen,
    dass viele, die heut’ noch besoffen,
    spätestens bei den nächsten Wahlen
    erlösen uns von Ampelqualen.

    Antworten
  • Gert Friederichs
    8. Februar 2024 23:02

    So unterschiedlich können Urteile von Professoren sein. Herr Bolz siehe oben. Herr Lucke bei Milena Preradovich brachte es dennoch fertig, grundgesetzgefährdende Zeilen in die “Privatrunde” hineinzudeuten. Also ein gaaaanz klein wenig Meinungsfreiheit haben wir noch! Ich nehme allerdings an, dass auch Herr Lucke nicht zu den dort Anwesenden gezählt werden kann und seine Sicht der Dinge nur aus den wahrheitsgetreuen Correctiv-Meldungen abgeleitet hat.

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    • Anna Hedemann
      17. Februar 2024 12:04

      Correktiv und wahrheitsgetreu ist schon sehr paradox. Warum hat dieses linksgerichtete Schmierblatt nicht schon im November von dem Treffen berichtet? Sondern erst, als der Bericht gebraucht wurde?

      Antworten
  • Kann es sein, dass der Begriff “Zivilgesellschaft” deshalb so inflationär gebraucht wird, weil wir in einen Krieg hineingeführt werden sollen? Und ebenso, wie die uniformierten Einheiten parieren müssen, sollen auch die nichtunifomierten, also die zivilen Gesellschaftsteile in Reih und Glied marschieren? Der Begriff “Zivilgesellschaft” löst bei mir derzeit Abwehr aus.

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  • Hannes Zappes
    11. Februar 2024 19:52

    Der Untertan – Basis aller Tyrannen, Despoten und Diktatoren
    Alles was es braucht, um eine Diktatur zu errichten, ist, die Masse der feigen Mitläufer, nützlichen Idioten, Stiefellecker, Wegducker und willfähigen Untertanen in vorauseilendem Obrigkeits-Gehorsam, die jederzeit bereit sind, für einen erbärmlichen JUDAS-Lohn jeden ihrer Mitmenschen zu Verraten und ans Messer zu liefern.
    “Wenn einem gesagt wird, das musst du machen und ein Verantwortlicher ist da, der dafür die Verantwortung trägt, DANN MACHT MAN DAS HALT”!!!
    Nur, es wird sich niemals jemand finden lassen, der tatsächlich eine Verantwortung und die Konsequenzen dafür trägt.
    Denn SIE ziehen sich immer feige aus jeder Verantwortung und verpissen sich mit ihren Pensionen und Salären!!!
    Aber Eines haben die Untertanen vergessen: SIE, die ELITEN lieben den Verrat, aber SIE hassen die Verräter!
    https://odysee.com/@HannesZappes:1/Der-Untertan:2

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