Der richtige Weg

Protokolle der Aufklärung # 23

Das Wochenblatt ZEIT spricht in seiner Ausgabe 1/2023 von Deutschland als von einer „erschöpften Gesellschaft“. 73 Prozent der 30- bis 40-Jährigen bezeichneten sich als ausgelaugt (siehe auch SPIEGEL, 12/2023 und 43/2023). Der öffentlich-rechtliche TV-Sender ARD legt am 26.1.24 nach: durchschnittlich 19,6 Fehltage pro Person in der arbeitenden Bevölkerung im Jahr 2023. Bei 35 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer sind psychische Krankheiten die Ursache für deren Berufsunfähigkeit, meldet der Versicherungsverband GDV. Die geschilderten Zustände findet man bei Menschen, die in der Regel nicht mehr als 40 Stunden in der Woche für ihren Lebensunterhalt sorgen müssen.

Schon im Jahre 2017, also vor der Coronapandemie, gab der TV-Sender ZDF bekannt, dass ca. fünfzehn Millionen Erwachsene in Deutschland mehr oder weniger depressiv seien. Dazu kämen noch fünf Millionen, die ihre Depression wegdrücken bzw. verheimlichen oder hinter Nikotin-, Alkohol- und andere Süchten verstecken. Beim gleichen Sender flimmerte am 23.10.2018 die Nachricht über den Bildschirm, dass es bei Kindern nicht anders aussieht. Es gibt immer mehr Versäumnisse beim Schulbesuch. Viele Kinder leiden – ähnlich wie die Erwachsenen – unter Schlafstörungen und innerer Unruhe (siehe auch SPIEGEL 3/2019; WELT am Sonntag 20/2023 und 34/23).

Vorausgesetzt, die zitierten Informanten haben sorgfältig recherchiert, dann sind wir hier mit äußerst unerfreulichen Fakten konfrontiert. Und die Frage drängt sich auf: Sind wir auf dem richtigen Weg? – Die Frage wird seit dem 19. Jahrhundert von einigen Philosophen und Gesellschaftskritikern auf die gesamte christlich-abendländische Kultur ausgeweitet – und mit Nein beantwortet. Mit unserer Lebensweise, heißt es, stimme Grundsätzliches nicht. Besteht diese sinistre Sicht der Dinge zurecht?

Zumindest besteht der Verdacht, dass Autoren wie etwa Max Stirner oder Friedrich Nietzsche mit ihren Diagnosen nicht daneben liegen. Ihre Kritik bezieht sich vor allem auch auf die Art des Aufwachsens innerhalb unserer Gesellschaft: die Persönlichkeitsbildung.

Der ideale Mensch

Nach den Vorstellungen des ehemals in Preußen für Bildungsfragen zuständigen Ministers Wilhelm von Humboldt soll durch organisierte Persönlichkeitsbildung „eine höhere Menschheit“ entstehen. Eine „Veredelung des ganzen Menschengeschlechts“ soll stattfinden. Die Kinder und Jugendlichen sind „einem Ideal zuzubilden“. 

Diese stark von der Romantik inspirierte Vorstellung steht in einem krassen Gegensatz zu der eher realistischen Sicht der Dinge, die einige Vertreter der europäischen Aufklärung hatten. Ich erinnere an den ernüchternden Satz des Immanuel Kant: „Aus so krummen Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden“. 

Nachdem das Bildungsziel „idealer Mensch“ heute endgültig ausgemustert ist, müssen wir uns auf Bescheideneres besinnen. Für eine illusionsfreie Vision von Persönlichkeitsbildung gibt es offenbar kein höheres Ziel als die möglichst umfängliche Entfaltung des jeweils vorhandenen Geistes- und Handlungspotentials. Das ist den Menschen in verschiedener Weise und in unterschiedlichem Umfang gegeben. Für das Bildungsziel ist das unerheblich. Denn nicht nur ein reichhaltiges, sondern auch ein bescheidenes Potential kann sich optimal entfalten und schöne Blüten treiben. 

Die Secondhand-Existenz

Auffallend schöne Lebensblüten begegnen einem heute eher selten, auch dort, wo man sie noch am ehesten erwarten sollte: in den „höheren Kreisen der Gesellschaft“. Wenn ich mich unter meinen Mitmenschen umschaue, sehe ich oft Varianten blutleerer und angeranzter Halblebigkeit. Der im Kindesalter wohl noch wache Elan ist dahin. Das Herzblut ist kalt. „Aus der Mehrzahl der Augen ist jeder Funke der Begeisterung für das Unbestimmte, Witzige, Grundlose, Faszinierende, Ungewisse und Mitreißende gewichen. Die Blicke sind hart, morbid … oder falsch, aber gänzlich erloschen. Es sind rein mechanische Blicke ohne Überraschung, Abenteuer und Unwägbarkeit“, schreibt der Spanier Josep Pla. 

Es scheint, als führten die meisten von uns eine Art Secondhand-Existenz. Selbst diejenigen, die in ihrem bürgerlichen Beruf ihre Aufgabe gefunden haben, vegetieren in leicht durchschaubarer Pseudovitalität dahin. Häufig schlägt einem eine gedrückte und missmutige Stimmung entgegen – bei allem offenkundigen Aktionismus und aller eilfertigen Nettigkeit den Nachbarn gegenüber. Manche versuchen, durch abstruse Exzesse ihr Lebensgefühl zu steigern. Andere sind in ständiger Unruhe und verfallen in sinnwidrige Geschäftigkeit. 

Die kalendarisch Erwachsenen

Weiteres ist zu beobachten: Vielen von uns fällt es schwer, mit ganzer Seele und aus vollem Herzen erwachsen zu sein. Vielleicht weil wir es niemals mit ganzer Seele und aus vollem Herzen heraus sein durften? Ein beschwingter und optimistischer Entschluss dazu kam auf unserem Bildungsweg nicht vor. Er war von den dafür bestallten Organisatoren nicht eingeplant. Obwohl die jeden Entwicklungsschritt in Form von „Lehrplänen“ bis ins Kleinste schon vorbedacht hatten. 

Jeder wird nach Erreichen eines bestimmten Alters quasi zum Erwachsenen gestempelt. Der freie Entschluss wird ersetzt durch einen staatlichen Beschluss: Jeder erhält ab einem bestimmten Lebensalter einen Personalausweis. Der Pass macht kalendarisch Erwachsene aus uns. Das Erwachsensein wird zur Sache des Abreißkalenders. Man sagt dann: Der Mensch ist „volljährig“. Wir werden behandelt wie Kinder, die für die Nichtigkeit, achtzehn oder einundzwanzig Jahre alt geworden zu sein, eine kleine Belohnung erhalten. 

Der Absicht, uns erwachsen haben zu wollen, steht die Beobachtung des Bildungstheoretikers Johannes Beck entgegen. Er bemerkt eine fortschreitende „Infantilisierung der Gesellschaft“. Beatrix Pirchner schreibt: „Immer häufiger beobachtet man heute bei Erwachsenen ein Reaktionsgebaren, welches eher dem eines Kindes entspricht, das von der Realität überfordert ist“. Vernunftbegabte, voll ausgewachsene Menschen erstrebten nichts anderes, „als in dem infantilen Lebenszirkus [unserer heutigen Gesellschaft] ein treuer Mitspieler zu sein“. 

Der ZEIT-Autor Jan Ross diagnostiziert bei den Großgewordenen „eine Art trotziges Heimweh nach der Dreijährigkeit“. „Spielplatz-Events für Erwachsene werden überrannt … Dem Trend hat die Marketingindustrie einen neuen Namen verpasst. Sie spricht von ‚Kidulting‘, was sich aus den Wörtern ‚Kid‘ und ‚Adult‘ zusammensetzt … Längst richten die Spielwarenkonzerne Design und Marketing gezielt auf die Älteren aus … Hasbro macht mittlerweile 40 Prozent seiner Umsätze mit Erwachsenen … In Disney World in Orlando lag der Anteil der erwachsenen Besucher, die nicht in Haushalten mit Kindern leben, schon 2018 bei über 60 Prozent“, schreibt der SPIEGEL. 

„Kein Wort im Evangelio ist mehr in unseren Tagen befolgt worden, als das: werdet wie die Kindlein“, bemerkte viel früher schon der mit seinem Sarkasmus nicht immer zimperliche Georg Christoph Lichtenberg. 

Das Berufsleben zwingt schließlich dazu, einen mehr oder weniger verdrießlichen Erwachsenenstatus zu akzeptieren, oft geprägt durch Risikoscheu und getrieben von untergründiger Angst. „Man ruft nach Persönlichkeiten und tut alles, dass sie nicht entstehen und zur Geltung kommen. Daher die Lahmheit und Schwunglosigkeit“, stellte seinerzeit der Philosoph und Psychologe Karl Jaspers fest. Wie aufgesetzt wirkt das Verhalten von manchem von uns, der – nie wirklich erwachsen geworden – es nun auf Teufelkommraus sein muss. Die Rollenerwartung im Beruf oder im öffentlichen Amt verlangt es ihm ab.

Falls wir uns in einer stillen Stunde einmal auf uns selbst besinnen, bemerken wir sehr wohl unseren Zustand. Wir spüren, dass wir gar nicht richtig bei uns sind. Wir fühlen uns von uns selbst weggezogen, leben an uns vorbei. Hat es auf unserem Lebensweg so kommen müssen? Wie sind wir in diese Situation hineingeraten? Haben die oben beschriebenen Erscheinungen etwas mit dem Aufwachsen in der heutigen Gesellschaft zu tun? Sind unsere Vorstellungen über eine menschengerechte Bildung trotz all der „Reformen“, die wir inzwischen besonders auf diesem Sektor erleben, immer noch unzulänglich? Muss hier etwas anders werden? Die Fragen stellen sich nicht nur angesichts des klar erkennbaren mentalen Zustands speziell der Deutschen, sondern der abendländischen Menschheit überhaupt.

Die Bildungs-„Experten“

In letzter Zeit erscheinen fast monatlich Horrormeldungen zum Thema „Bildung“ in der Presse. Eine Fülle von Geschriebenem ist zu diesem Thema über die letzten Jahrzehnten hinweg in Buchform auf den Markt gelangt. Dessen gefälligste Elaborate jubelt der Zeitgeist zu Starprodukten hoch und katapultiert sie auf die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Unter ihnen finden wir psychologene Plaudertraktätchen in trauter Gemeinschaft mit moralinigen Generalattacken. Mit Bildungsbüchern ist heute richtig Geld zu machen. Eine ganze Industrie lebt inzwischen davon. 

Viele Vorschläge für eine angeblich perfekte Persönlichkeitsbildung sind Ausdruck entwaffnender Schlichtheit. Im Hinblick auf die aus Bauchgefühlen herausquellenden Theorieschwaden einiger Bildungs-„Experten“ äußert Ekkehard von Braunmühl, dass deren Wissenschaft sich „mehr in den Windungen des Darmes als in denen des Gehirns abspielt“. Das sei „deshalb empörend, weil viele nette Menschen … die Ausscheidungen von ach so guten Fachleuten gläubig konsumieren, denen es gelungen ist, ihrer Ideologie im öffentlichen Bewusstsein den Status der heiligen Kuh zu sichern.“

Wie sachgerecht diese „Ausscheidungen“ manchmal sind, dafür gibt es drastische Beispiele. Um des allgemeinen Schlamassels im Bildungswesen Herr zu werden, beschworen Ende letzten Jahrhunderts zwei Sprosse aus der Frankfurter Theorieschmiede – Thomas Ziehe und Herbert Stubenrauch – in ihrem Buch „Plädoyer für ungewöhnliches Lernen“ den Mut zu besonders spannenden Grenzüberschreitungen. Die Enge, welche das natürliche Lernen der Heranwachsenden behindere, soll auf Wunsch der Autoren auf eine Weise aufgesprengt werden, die zumindest für altgediente Bildungspraktiker gewöhnungsbedürftig ist: Sie empfehlen den Genuss von Rauschmitteln im Unterricht. 

Welch dringliches Erfordernis für eine gedeihliche Entwicklung der Jugend! Ein erheblicher Teil davon ist längst selber auf diese Idee gekommen, und zwar nicht um besser lernen zu können, sondern um sich abzulenken und zu erlösen von den seltsamen Usancen des üblichen Lernbetriebs.

Bildung und Freiheit

Die organisierte Persönlichkeitsbildung im Kindes- und Jugendalter ist Gegenstand der Pädagogik. Die Pädagogik versteht sich als Wissenschaft, die sich mit dem Aufwachsen von Menschen beschäftigt. Pädagogische Arbeit zielt auf Änderung der Weltsicht, der inneren Einstellung, des Handelns und Sprechens. 

Mit der Pädagogik steht es nicht zum Besten. Hier liegt offensichtlich Vieles im Argen. Der Ruf nach Veränderung reißt nicht ab. Es „fehlen die Gelder“ für ein ordentliches Arbeiten, heißt es. Es gibt die „unfähigen Bildungsexperten“. Es gibt die „bornierte Schulpolitik“. Es gibt die „überforderten Lehrer“ und die „gestressten Kinder“. Erst kürzlich wieder (am 17.6.2024) vermeldet der TV-Sender ARD, dass die Bildung von den Kindertagesstätten bis hin zu den Hochschulen in einem bejammernswerten Zustand sei. 

All diese Dinge will ich hier nur am Rande erwähnen. Berufene Leute haben eine Fülle von Material dazu zusammengetragen. Ich möchte stattdessen den Blick auf das Verhältnis der Persönlichkeitsbildung zur Freiheit richten. Hier gibt es offenbar ein erhebliches Defizit. Das könnte eine, vielleicht die Ursache sein für unsere verwachsenen Hirnstrukturen. 

Freiheit ist unser „heiliges Palladium“, heißt es bei Friedrich Schiller in seinem berühmten Essay über Anmut und Würde. In den vergangenen Jahrzehnten hat vor allem der Gesellschaftsphilosoph und Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek das Freiheitsproblem in den Mittelpunkt seines Denkens gerückt. Er macht das Überleben der menschlichen Zivilisation davon abhängig, ob und inwieweit es ihr gelingt, der Freiheit in allen Lebensbereichen Raum zu verschaffen. Das gilt besonders für die Persönlichkeitsbildung. Sollte es überhaupt so etwas wie Freiheit in einer Gesellschaft geben, dann muss sich das als erstes in pädagogischer Praxis niederschlagen. 

„Das einzige Kriterium der Pädagogik ist und bleibt allein die Freiheit“, schrieb der Dichter Leo Tolstoi. Er unterrichtete als russischer Landadliger die Kinder der ihm untergebenen Bauern. Ähnlich äußerte sich vorher schon der Freiheitsphilosoph Max Stirner, der zeitweise Schullehrer war. Das Thema „Persönlichkeitsbildung in Freiheit“ nahm im Denken beider Männer einen breiten Raum ein. Aber auch schon für Rabelais, Montaigne, Locke, Rousseau und Kant hatte der Freiheitsbezug der Menschenbildung eine große Bedeutung. Dort wurde der Bezug aber nicht so deutlich herausgestellt wie bei Stirner und Tolstoi.

Die beobachtbaren Fakten und Probleme im Bildungsbereich lassen vermuten, dass eine gründliche Analyse des Freiheitsbezugs nicht nur zur Bildung, sondern zum Gesellschaftsleben überhaupt fällig wird – eine gewaltige Aufgabe. Das Thema „Persönlichkeitsbildung in Freiheit“ verlangt uns wohl mehr ab, als irgendein anderes Freiheitsthema. 

Der Freiheitsbegriff und zwar in seiner radikalen Fassung (siehe meinen Sandwirt-Beitrag Protokolle der Aufklärung #15, „Positive” und „negative” Freiheit) – zwingt zur Erörterung von Bildungsformen und Bildungseinrichtungen, die vielen von uns fremd, wenn nicht gar abstrus erscheinen könnten. Jedenfalls ist eines klar: Der Weg hin zu Alternativen ist lang. Vielleicht kann ein fast vergessener Aphorismus ein Hinweis für die Richtung geben. 

Der jenitische Aphorismus

„Ich muss nichts werden; ich brauche nichts zu bleiben“. Das ist eine Botschaft, die uns aufs erste ungewöhnlich und seltsam erscheint. Sie wird uns von weit her zugerufen, so weit, dass wir sie kaum hören können. Und sie erschließt sich erst, wenn wir ihr unsere volle Aufmerksamkeit schenken. 

„Ich muss nichts werden“, d. h. niemand drängt mich, etwas anderes zu werden als das, was ich nunmehr bin. Es ist mir sogar freigestellt, ob ich überhaupt etwas anderes werden will. Denn das Muss im Aphorismus bezieht sich auf „nichts“ und ist insofern umfassend. Das schließt nicht aus, dass ich etwas werde, und zwar über das hinaus, was ich jetzt bin. In dem Aphorismus heißt es nämlich weiter: „Ich brauche nichts zu bleiben“, d. h., niemand drängt mich, das zu bleiben, was ich gerade bin. Mit anderen Worten, ich kann und darf auch etwas anderes werden. Es ist mir sogar freigestellt, all das zu werden, was ich will und kann. Denn auch das Brauchen steht zusammen mit dem Wort „nichts“. 

Nehmen wir beide Teile des Aphorismus zusammen, dann ergibt sich: Der Mensch muss nicht, aber er kann und darf etwas werden. Er kann und darf werden, was er jetzt noch nicht ist, und zwar auf dem Weg, den er selbst gewählt hat. Offensichtlich geht es in dem Aphorismus um Persönlichkeitsbildung. Und nicht nur das. Es geht um die Freiheit des Ich in diesem Prozess , und zwar ohne dass ausdrücklich davon die Rede ist. 

In einer freien Bildungswelt ist immerhin zu erwarten, dass die Menschen die Chance ergreifen, etwas zu werden. Das muss nichts Großes sein. Aber es sollte etwas Echtes sein. Wichtig dabei ist: Sie „können bei sich bleiben und müssen sich nicht verbiegen“ (Gerald Hüther). „Möglich, dass ich aus mir sehr wenig machen kann; dies wenige ist aber alles und ist besser, als was ich aus mir machen lasse durch die Gewalt anderer, durch die Dressur der Sitte, der Religion, der Gesetze, des Staates usw.“ (Max Stirner).

Der soeben zitierte Aphorismus wird einer ehemals fahrenden, inzwischen vielfach seßhaften Volksgruppe zugeschrieben, den seit Jahrhunderten in den mitteleuropäischen Ländern verstreut lebenden Jenischen. Die Jenische, so wird vermutet, sind die Nachfahren der Volksgruppen, die im Chaos des Dreißigjährigen Krieges entwurzelt wurden. Damals verloren viele Menschen ihre angestammten sozialen Bindungen und verwilderten: versprengte Soldaten und Marketenderinnen, besitzlos gewordene Bauern, verarmte Bürger, verwaiste Kinder.

Der jenitische Aphorismus ist ein Fanal der Freiheit. Er spricht mit ganz wenigen Worten die Quintessenz einer menschengerechten Persönlichkeitsentwicklung aus. Wenn sich ein freisinniges und zukunftsfähiges Bildungskonzept daraus entwickeln soll, muss das gesamte abendländische Wertesystem auf den Prüfstand (siehe oben: Max Stirner und Friedrich Nietzsche).

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