Die 5. industrielle Revolution

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Sie wird von den einen gefeiert, von den anderen verteufelt – und nur von den derzeit leider in relativ geringer Anzahl vorhandenen Leuten, die aktuelle Phänomene kritisch und vernunftgesteuert hinterfragen, rational analysiert. Die Rede ist von der mRNA-Impfung und ihren vielschichtigen Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft. 

Tiefgreifende Innovation

Zunächst ist dazu eine medizinisch-biologische Erklärung nötig: Die mRNA-Impfung ist keine Impfung im klassischen Sinne, sie ist vielmehr eine völlig neuartige Entwicklung der Pharmaindustrie, deren Wirkung auf einem grundsätzlich anderen biologischen Mechanismus beruht als diejenige sämtlicher anderer Impfstoffe. 

Die mRNA-Substanzen haben mit diesen Impfstoffen daher auch absolut keine Ähnlichkeiten oder Berührungspunkte und die Bezeichnung „Impfung“ ist daher genau genommen von Anfang an irreführend gewesen. Mangels anderer Begriffe wurde sie aber so etabliert und im medizinischen Sprachgebrauch verankert.

Was genau ist aber anders? 

Bei den herkömmlichen und seit vielen Jahrzehnten in Gebrauch befindlichen Impfungen werden entweder abgetötete oder lebende Erreger per Injektion dem Impfling zugeführt. Die vorbehandelten Erreger lösen eine klassische Immunantwort im Sinne der Bildung von Antikörpern durch unser Immunsystem aus. Somit simulieren die traditionellen Impfungen gewissermaßen eine Infektion und wir werden nach der Impfung gegen die entsprechenden Erreger immun.

Bekannte Lebendimpfstoffe sind z.B. jene, die gegen Mumps, Masern oder Röteln entwickelt wurden. Häufig benutzte Totimpfstoffe sind beispielsweise zur Immunisierung gegen Hepatitis oder FSME in Gebrauch. Der Vorteil all dieser wohlbekannten Impfungen sind ihre langjährig erprobte Wirkungsweise, ihre kontrollierbaren Effekte und das umfangreiche Wissen über sie, das sich aufgrund des enormen Datenmaterials in der medizinischen Literatur im Laufe vieler Jahre angesammelt hat. 

Wie wirken die mRNAs?

Die mRNA-Impfungen enthalten keinen Erreger, sondern einen speziellen Botenstoff (eben die messenger-RNA), der in die Zellen des Impflings eingeschleust wird und dort in den intrazellulären Protein-Produktionsstätten (Ribosomen) die Herstellung bestimmter Eiweiße veranlasst. Dies ist de facto ein gentechnisch vermittelter Eingriff in die Zelle.

Die so erzeugten Proteine werden von den betroffenen Zellen schon intrazellulär als fremd erkannt und die Zellen wollen sie daher umgehend loswerden. Die neu codierten Proteine werden deswegen schleunigst an die Zelloberfläche transportiert, wo sie als Antigen (=Fremd-Eiweiß) wirken und von den ständig in unserem Körper zirkulierenden Immun-Zellen als „Feind“ erkannt werden. Unser Immunsystem greift sie an und löst entsprechende lokale und oft auch systemische immunologische Prozesse beim Impfling aus. Die Antikörperbildung erfolgt also durch eine im je eigenen Körper ablaufende spezielle Reaktion.

Es wird durch eine mRNA-Impfung somit keine Infektion simuliert, wie das bei den traditionellen Impfstoffen der Fall ist, sondern vielmehr eine Auto-Immunreaktion ausgelöst, weil ja der eigene Körper gegen Proteine, die im eigenen Körper hergestellt werden, reagiert – und dies mitunter heftig und nebenwirkungsreich.

Ein Geniestreich oder die Büchse der Pandora?

Wir alle kennen die teils ideologisch, teils politisch beeinflussten und oft emotional geführten Debatten, die seit der Einführung der mRNA-Impfung die Gesellschaft durchziehen wie ein Pilzgeflecht den Waldboden. Und wir alle erleben die daraus entstehenden gesellschaftlichen Spannungen, die wir in dieser Form nicht mehr für möglich gehalten haben. Davon soll aber jetzt gar nicht die Rede sein, das ist an unzähligen anderen Stellen schon oft diskutiert worden und weitere Debatten werden zweifellos folgen (müssen).

Die medizinischen Auswirkungen der mRNA-Impfungen sind Gegenstand tausender Studien und Quell stetiger Diskurse und wir müssen hier weiter ganz intensiv der Wissenschaft Ressourcen aller Art zur Verfügung stellen, damit die Nutzen-Risiko-Analyse ohne Denkverbote und ohne Ideologie weiter vorangetrieben wird. Aus medizinischer Sicht ist das letzte Wort hier noch lange nicht gesprochen. Aus ärztlicher Sicht muss jedenfalls das Primum nil nocere-Prinzip („erstens nicht schaden“) an oberster Stelle stehen.

Die 5. industrielle Revolution als Tabubruch

Was in der öffentlichen Debatte aber noch viel zu wenig betrachtet wurde und wird, ist der ungeheure Tabubruch, den die mRNA-Ära mit sich gebracht hat: Erstmals in der Geschichte der Menschheit wurde der Mensch durch eine neue Technologie selbst zur Produktionsstätte gemacht: Die Einbringung der mRNA in die Zellen und die darauffolgende, von außen „angeordnete“ körpereigene Herstellung eines Agens ist nichts anderes als die Verlagerung der industriellen Produktion in das Innere des Menschen. 

Dieses Faktum dürfte auch einen Gutteil des Unbehagens, das sich in weiten Teilen der Gesellschaft gegenüber der mRNA-Technologie breitgemacht hat, mitbedingen – ohne dass es noch ins allgemeine Bewusstsein wirklich eingedrungen ist.

Von der Maschine in die Zelle

Waren es bei der ersten industriellen Revolution die Maschinen, bei der zweiten die Hochindustrialisierung und die Fließbänder, bei der dritten die Computer, bei der vierten das Internet und die allgemeine Digitalisierung, so sind es jetzt, bei der fünften industriellen Revolution, die Menschen selber, die dem Kapitalismus als Turbo und Produktionsstätten dienen müssen und überall zur Verfügung stehen. Das ist ein Szenario, dessen Tragweite noch gar nicht abzuschätzen ist.

Kein Neo-Marxismus, bitte!

Um nicht missverstanden zu werden: Hier geht es nicht um den Entwurf neomarxistischer Theorien oder eine prinzipielle Kritik an der Industrialisierung, sondern zunächst einmal um die Beschreibung dessen, was ist. Und wir müssen uns im Klaren sein, dass mit dem Zeitalter der mRNA-Impfung eine neue, geradezu unerhörte Phase dieser Industrialisierung angebrochen ist – sie ist nicht beim, sondern im Menschen angelangt. 

Ob das am Ende für ebendiesen Menschen einen Vorteil bringen wird oder ob das vielleicht vor allem Unheil bedeutet, das kann nur die Zeit uns weisen. Ohne Zweifel ist eine neue Form der Ausbeutung durch diese Verlagerung der Produktionsstätten auf den Markt gekommen und es wundert, dass gerade die Linke dieses Phänomen noch nicht einmal bemerkt hat, sondern im Gegenteil an allen Ecken und Enden das Vorantreiben des mRNA-Projektes unterstützt und akklamiert. 

Technokratie als Religionsersatz

Grundsätzlich ist zu sagen, dass alle, die sich bedingungslos dem Fortschritt verschrieben haben, offensichtlich nicht in der Lage sind, die kritischen Facetten und die Gefahren desselben zu erkennen. Die Technologiegläubigkeit der Moderne, deren Kennzeichen eine fast religiöse Bindung an das Technische und Technokratische kennzeichnet, bewirkt durch diese religionsähnliche Attitüde hier offenbar eine intellektuelle Benachteiligung. 

Wo sind die Philosophen?

Aus medizinischer Sicht ist mittlerweile nach der anfänglichen mRNA-Euphorie jedenfalls auch bei vielen vormals lautstarken Proponenten der mRNA-Impfung eine gewisse Ambivalenz gegenüber der neuen Technologie zu bemerken. Die Kritiker werden ernster genommen, man lässt das wissenschaftliche Hinterfragen wieder zu. 

Von den Philosophen, die sich von Berufs wegen mit den Meta-Ebenen und den Bedeutungen neuer fundamentaler Phänomene beschäftigen, hört man da und dort Kritik, aber eine umfassende Hermeneutik und Beurteilung der fünften industriellen Revolution ist noch ausständig. Es wäre an der Zeit, dass sich unsere zeitgenössischen Denker dem hier beschriebenen und gewaltigen Paradigmenwechsel widmen.

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1 Kommentar. Leave new

  • Günther Koller
    16. Dezember 2022 14:59

    Mit diesem wissensstand, der übrigens schon 2021 bestand, ist es zumindest fahrlässig, was uns seitens behörden und politik aufgetischt wurde.
    Alle Regeln der Aufklärung wurden gebrochen.
    Die Menschenwürde von Milliarden Menschen nachhaltig missachtet.
    Es braucht juristische Aufarbeitung der Verantwortlichen, die sich für mich als kriminell darstellen.

    Antworten

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