Die Arroganz der Experten™

„Angesichts einer Welle von RSV- und Grippeinfektionen in Europa haben führende Gesundheitsexpertinnen und -experten Risikogruppen zur Impfung gegen Grippe (Influenza) und Covid-19 aufgerufen.“

So hieß es in einem Tagesschau-Artikel Ende 2022. Interessant ist, wie die Expertinnen und Experten wie zufällig immer genau das empfehlen, was den Mächtigen sehr gut in den Kram passt. Deswegen ist es kein Wunder, dass sich eine liebevolle Symbiose zwischen Politikern und „Experten“ gebildet hat: Die Experten liefern eine pseudo-wissenschaftliche Grundlage für die Teufeleien der Politiker und die Politiker verschaffen den Experten Aufmerksamkeit, Macht und Einfluss. Wie hat mein Lehrer früher immer gesagt: „Hand will von Hand gewaschen werden.“ 

„Was ist falsch daran, auf Experten zu hören?“, fragen die Tagesschau-Konsumenten gerne. „Wenn euer Auto kaputt ist, fragt ihr ja auch nicht eure Tante, sondern einen KfZ-Mechaniker. Wieso sollten wir bei so wichtigen Themen wie Klima, Corona und Ukraine also nicht entsprechende Experten fragen?“

Diese fast schon romantische Anbetung von so genannten Experten beruht auf einem der Grundpfeiler des Totalitarismus: Die Anmaßung von Allwissenheit.

Ich möchte heute zeigen, wie sich dieser Irrglaube durch sämtliche Politbereiche zieht und argumentieren, dass wir a) von grenzenlos arroganten Menschen beherrscht werden und b) Kritiker wichtiger sind als Experten.

Geringe Aussagekraft

Die WHO selbst riet vor 2020 von Lockdowns, Kontaktbeschränkungen, Quarantäne und Masken ab. In ihrem Bericht „Globales Influenzaprogramm“ von 2019 schreibt die WHO über die Kontaktverfolgung Infizierter auf S.39 zum Beispiel:

In den meisten Mitgliedstaaten gibt es keine offensichtlichen Gründe dafür. Es gibt nur wenige Studien über die Wirksamkeit der Ermittlung von Kontaktpersonen bei Influenza in der Bevölkerung, und keine, die die Ermittlung von Kontaktpersonen als Einzelmaßnahme untersucht hat. […] Das Risiko einer Influenzaübertragung an Bord von Flugzeugen ist jedoch noch ungewiss.“

Noch interessanter ist ihr Fazit zur Quarantäne von Infizierten auf S. 48:

„Die meisten der derzeit verfügbaren Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Quarantäne zur Influenza-Bekämpfung stammen aus Simulationsstudien, die eine geringe Aussagekraft haben.“

So so, Simulationsstudien haben also eine geringe Aussagekraft.

Der Großteil der westlichen Länder hat 2020 Lockdowns eingeführt, nachdem Neil Ferguson vom Imperial College London am 16. März 2020 katastrophale Todeszahlen vorhergesagt hat, wenn nicht drastische  Maßnahmen ergriffen werden. Worauf seine Vorhersagen beruhten? Auf Simulationsstudien.

Der Schein des Wissens

Dieses blinde Vertrauen auf „Experten“ wird bis heute fortgeführt. Egal, ob Sie die Tagesschau-Version von Klimawandel, Ukraine oder Corona hinterfragen, Ihr Gegenüber wird sofort seine heiß geliebten Experten zitieren.

Die Frage, was das Problem damit ist, hat 1974 der Ökonom Friedrich August von Hayek in seiner Akzeptanzrede für seinen Nobelpreis beantwortet. Die Rede hatte den Titel „The Pretence of Knowledge”, also: der Schein des Wissens.

Darin kritisiert Hayek die vorherrschende Meinung, dass Ökonomen ausreichend Wissen hätten, um die Wirtschaft planen zu können. Wer auf diese Illusion hereinfalle, sei des „scientism“ schuldig, was ein schwer zu übersetzender abfälliger Ausdruck für den blinden Gehorsam gegenüber Wissenschaftlern ist.

Hayek unterscheidet zwischen Physikern und Mathematikern auf der einen und ökonomischen Planern auf der anderen Seite. Letztere würden sich der augenscheinlich exakten Mathematik bedienen, um so zu tun, als sei ihre Profession ähnlich akkurat wie die Mathematik oder die Physik. Doch der Ökonomie fehle die entscheidende Fähigkeit, Vorhersagen treffen zu können.

Liest man seine Rede durch und ersetzt Ökonomen innerlich mit Klima-Experten, Epidemiologen oder Ukraine-Experten, trifft man ziemlich genau die heutige Arroganz der Eliten. Ein Beispiel:

„… dieses Versäumnis der [Epidemiologen], die Politik erfolgreicher zu lenken, hängt eng mit ihrer Neigung zusammen, die Verfahren der brillant erfolgreichen Naturwissenschaften so genau wie möglich zu imitieren – ein Versuch, der auf [ihrem] Gebiet zu völligen Fehlern führen kann.“

Heute wissen wir, was jeder mit mehr als fünf Hirnzellen schon 2020 wusste: In Schweden türmen sich nicht die Leichenberge. Im Gegenteil: Schaut man sich die altersbereinigte Sterblichkeitsrate an, steht Schweden besser da als wir. Hätte man die Fanatiker 2020 gefragt, wie diese Statistik für Schweden im Jahr 2023 aussehen wird, hätten sie etwas gänzlich anderes prophezeit als die Realität:

Quelle:www.mortality.watch

Corona war in seinem Ausmaß und seiner rasanten Eskalation vielleicht einzigartig, aber ansonsten steht es auf einer Stufe mit Energiewende, Migration, Klimawandel und jetzt Waffenlieferungen an die Ukraine.

Propaganda vs. Realität

Weniges ist vermessener und arroganter als die gesamte Wirtschaft einer Transformation unterziehen zu wollen. Genau das hört man jedoch unisono, wann immer es um Elektroautos oder Wind- bzw. Solarenergie geht: „Wir befinden uns in einer Transformation.“ – Nein, tun wir nicht. Wir befinden uns in einem Raubzug. Eine echte Transformation ist bottom-up, also von unten nach oben.

Beispiele hierfür sind die Dampflok oder der Wechsel von Pferden zu Autos. Die Menschen entdecken von sich aus, dass es eine bessere Art gibt, Dinge zu tun. Besser kann bedeuten günstiger, schneller, effizienter oder schöner. Man muss keine Gesetze erlassen, nicht mit Bußgeldern drohen, keine Subventionen zahlen, keine Verbote androhen, keine neuen Steuern einführen und auch keine neuen Ministerien schaffen. Niemand wurde als Auto-Leugner bezeichnet. Niemand wurde gekündigt, weil er Dampfloks kritisch sah.

An Corona, Waffenlieferungen oder Klimawandel ist nichts bottom-up. Die Menschen haben kein Interesse daran zu frieren, ihr halbes Gehalt beim Heizen und Tanken zu verbraten oder verschnupfte Menschen einzusperren und mRNA-Kritiker aus der Gesellschaft auszuschließen. Es wird ihnen von oben so befohlen.

All das ist top-down, also von oben nach unten. Jemand befiehlt und droht mit der Peitsche, begleitet von einer Propaganda-Kampagne.

All das ist nur möglich dank der Pseudo-Expertise von Pseudo-Experten. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Christian Drosten mehr von Virologie versteht als ich. Sehr viel mehr, auch wenn das nicht schwer ist, denn ich verstehe genau gar nichts davon. Dennoch habe ich schon 2020 die Maßnahmen kritisiert. Er nicht. Wie kann das sein?

Weil ein Experte in Virologie viel von Virologie versteht, aber nichts von der Wirkung von Schulschließungen auf die kindliche Entwicklung.

Nichts von der psychischen Belastung auf Pfleger, die ihre Familie ernähren müssen und denen die Kündigung droht.

Nichts von dem Gefühl, im Winter vor den Läden warten zu müssen, während Hunde rein dürfen.

Nichts von dem Gefühl, sich trotz gigantischer Zweifel impfen zu lassen und sich danach beschmutzt zu fühlen.

Doch diesen Pseudo-Experten gottgleiche Fähigkeiten zuzuschreiben, züchtet in ihnen die Arroganz, sich genau das einzureden.

Deswegen muss ich kein Putin-Freund, Kreml-Agent oder Ukraine-Hasser sein, um gegen Waffenlieferungen sein. Man muss kein Pinguin-Hasser oder Eisbär-Leugner sein, um gegen CO2-Steuern zu sein. Man muss nur demütig genug sein, um zugeben zu können, dass man nicht alles weiß. Dass es Dinge gibt, die viel zu komplex sind, um am Reißbrett geplant werden zu können. Weder von Drosten, noch von Albert Einstein. Von niemandem.

Bottom-up

Was soll man also tun wegen steigender Temperaturen, wegen der russischen Invasion oder wegen eines neuartigen Virus?

Nichts.

Nichts tun und die Menschen selbst entscheiden lassen. Ein Beispiel: Seit 1932 hat sich die Weltbevölkerung vervierfacht, der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ist um 50 Prozent gestiegen, aber die Todeszahlen wegen Wetterereignissen sind um 97 Prozent gefallen. Ganz ohne CO2-Steuer, ganz ohne Verbote.

Quelle: AlexEpstein

Wirklich notwendige Änderungen geschehen von selbst. Weil Menschen nicht sterben wollen und weil sie ihrer Familie ein gutes Leben bieten wollen. Also werden sie alles tun, um das zu erreichen und die Geschichte zeigt uns, dass das die beste Art und Weise ist, um Frieden und Wohlstand zu sichern.

Wenn es eine Klimakrise gibt, dann werden die Menschen aus Küstennähe wegziehen. Der Preis der Strandhäuser wird massiv fallen. Banken werden keine Kredite mehr vergeben, weil sie keine Verluste machen wollen. Niemand will sterben, also würden Menschen in Technologien investieren, die vor steigenden Meeresspiegeln schützen.

Wenn es eine gefährliche Pandemie gibt, dann werden die Menschen von sich aus ihr Verhalten ändern. Niemand will sterben. Man würde freiwillig Maske tragen, auch wenn sie nichts bringt. Man würde nicht in große Menschenmengen gehen. Es bräuchte keine Bußgelder. Man würde sich um die Impfung prügeln, nicht um gefälschte Impfpässe.

Alles wäre bottom-up.

Nichts!

Leider ist es nicht sehr attraktiv, als Politiker nichts zu tun. So wird man nicht Minister. Man wird ja schließlich gewählt, um etwas zu tun. „Der packt an“, ist ein Spruch, mit dem Politiker gerne gelobt werden. Ich habe noch nie gehört: „Der ist ein guter Politiker. Der macht nichts.“ – Doch genau das sollte er tun: nichts!

Hayek hat in seiner Rede auch vor den Folgen blinden Gehorsams gegenüber Experten gewarnt. (Wieder mit meiner Ersetzung der Ökonomie durch Epidemiologie):

„In den Naturwissenschaften mag man wenig dagegen einzuwenden haben, das Unmögliche zu versuchen; man könnte sogar der Meinung sein, dass man die allzu Zuversichtlichen nicht entmutigen sollte, weil ihre Experimente vielleicht doch einige neue Erkenntnisse hervorbringen.

Aber in der [Epidemiologie] führt die irrtümliche Annahme, dass die Ausübung einer gewissen Macht vorteilhafte Folgen haben würde, wahrscheinlich dazu, dass einer Autorität eine neue Macht verliehen wird, andere Menschen zu zwingen.”

Jetzt wird schnell klar, wieso nichts zu tun bei Politikern und Experten nicht sonderlich hoch im Kurs steht:

  1. Genau diese Autorität und Macht, andere Menschen zu zwingen, ist ihr größter Wunsch und der beste Garant für eine steile Karriere.
  2. Sie würden überflüssig werden.

Das wiederum sollte bei uns sehr hoch im Kurs stehen. Kein Mensch braucht Lauterbach, Faeser, Lindner oder Drosten, die ihm sagen, wie er sein Leben zu führen hat.

Darum sind Kritiker unendlich wichtiger als Experten: Sie nörgeln, sie hinterfragen, sie meckern und das verlangsamt Teufeleien jeder Art. Kritiker hinterfragen:

  • Wie genau bringen deutsche Panzer Frieden in der Ukraine?
  • Wieso sollten die apokalyptischen Klima-Prognosen diesmal stimmen, obwohl sie seit 1970 das Ende der Welt vorhersagen?
  • Wieso liefert Pfizer nur mit Haftungsausschluss?

Das sind gute Nachrichten, denn jeder kann seinen Teil beitragen. Jeder kann anfangen, in seinen Wortschatz einzubauen, dass Politiker nichts tun sollten. Jeder kann sich Gedanken über die Vorteile eines selbstbestimmten Lebens machen. Jeder kann der Nörgler sein, der nachfragt, nachbohrt und nörgelt. Denn genau das brauchen wir.

Je mehr Gegenwind man erfährt, desto besser ist man in einem der wichtigsten Aufgaben in einer Gesellschaft: Pseudo-Experten und Politiker überflüssig werden lassen.

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1 Kommentar. Leave new

  • Ach ja, die Experten … Der Begriff gilt in den Fernsehnachrichten immer noch als positiv besetzt.
    Ich bin sehr gespalten, weil ich in meiner berufsaktiven Zeit häufig dem Publikum als Experte vorgestellt wurde, als Umwelt- und als Klimaexperte gar. Und warum auch nicht, denn man hat sich systematisch mit Dingen beschäftigt, die mit Umweltschutz und mit Klimapolitik zu tun haben.

    Es ist wichtig, die Vorstellungen des Publikums und der Interviewer zu präzisieren und sie von zu hohen Erwartungen herunter zu holen. Wer behauptet, Klimaexperte zu sein und beispielsweise zum Tempolimit auf Autobahnen aufruft, ist ein Scharlatan. Meteorologen sind keine Verkehrsfachleute.

    Es gibt Klimaforscher mit Spezialisierung in Beobachtung, es gibt Spezialisten in Modellierung, es gibt Spezialisten in der Berechnung von nationalen und globalen Emissionen, aber es gibt niemanden, der das alles kann. Leute wie Rahmstorf und Schellnhuber sind politische Berater und Medienlieblinge, weil sie extrem vereinfachen und Stimmungen des Publikums und Wünsche ihrer Geldgeber bedienen.

    Im Rausch der sog. Pandemie war es ähnlich: Da die WHO schon 2009, kurz vor der Schweinegrippe, aus ihrer Definition von Pandemie die Kriterien der Krankheitsschwere und der Sterblichkeit (“with enormous numbers of deaths and illness”) herausgestrichen hatte, konnten die Experten ungebremst sich wichtig tun und Schrecken verbreiten. Daß sic die WHO 2020 auf einen Test eingelassen hatte, der bei “positiv” weder Infektion noch Erkrankung detektiet, konnte Umfang und Schwere der Pandemie freihändig von den Experten gepusht werden.

    Und es gilt: Je ernster die behauptete Lage, desto wichtiger “eigentlich” der Experte, und desto verschreckter das Publikum. Das war – und ist noch – der ideale Boden für die Machterweiterung von Politik und Verwaltung. Denn die Erfahrung wurde gerade wieder bestätigt, daß Experten nach Macht und Geld drängen und die Mächtigen unterstützen.

    Man weiss aus der Geschichte, daß ein erst einmal dem Publikum mitgeteilter Notstand die Abgeordneten zu einem Ermächtigungsgesetz drängen kann; die Abgeordneten des Deutschen Bundestages musste man nicht drängen, sie gaben zu gerne die Verantwortung an “Mutti” ab, die dann ihren Stuhlkreis mit den Ministerpräsidenten mit Hilfe der Medien in die von ihre gewünschte Richtung steuerte. Die Richtung hiess “Machtzuwachs”. Die Experten assistierten ihr, indem sie das politisch Gewünschte als wichtig und richtig abnickten.

    Wenn die Politik selbstgenähnte Gesichtsstöffchen als gegen das Virus schützend erklärte und “richtige” OP-Masken für unnötig, nickten Experten das ab. Monate später war das Gegenteil wahr, nachdem die lukrative Produktion der grünen Dinger angelaufen war, und wieder Monate später mussten es die deutlich teureren “FFP2-Masken” sein, die angeblich schützten. Auch das nickten “die Experten” ab. Gleiches für Lockdowns, gleiches für die Spritze, gleiches für Boostern etc.

    Experten applaudierten zu den 2G- und 3G-Regeln, die sich ein Jahr später als nutzlos freiheitsberaubend erwiesen, denn weder unterbindet die Spritze Infektion und Weitergabe des Virus noch rechtfertig ein “Positiv” Quarantäne und Einsperrungen. Die von der Bundesregierung ernannten Experten nickten jeden politischen Irrsinn ab, ohne daß auch nur die Medien ihnen solide Begründungen abverlangt hätten.

    Man hat sehen können, daß Experten durch die Nähe zur Macht und durch den Reiz der Medienauftritte veranlasst werden können, die Ansprüche an seriöse Wissenschaft aufzugeben. Sie soufflierten nur noch der Macht und sonnten sich im TV-Ruhm. Nr. 1 dieser Riege war der Virologe Drosten, der sich als Experte für alles darbot, er war plötzlich auch Epidemiologe, wusste die Physik der kleinen Feuchttröpfchen beim Sprechen zu bewerten und versicherte im Brustton der Experten-Überzeugung, daß die mRNA-Impfung gegen das Virus immunisiert, jahre- oder sogar lebenslang. Dieser Experte mischte mit bei der Verkündung von Hass gegen Zweifler und äusserte sich verächtlich über die – wenigen – Kollegen Virologen, die seine Ansichten nicht teilten.

    Ohne die Nähe zur Macht und ohne die Bestätigung seiner Exzeptionalität durch die Medien hätte Drosten sich wohl nicht so abfällig über Kollegen geäussert. Nun rudert er zurück und schweigt (fast immer).
    Man braucht Experten, aber sie müssen die menschliche Stärke haben, gegenüber den politischen Auftraggebern ihre Unabhängigkeit und ihre Freiheit zu bewahren. Das können viele nicht, sie erliegen der Versuchung der Macht. Sie machen den Lyssenko.

    Zu meiner Berufszeit befand sich die Klimapolitik ganz am Anfang, es gab überwiegend abwehrende Politiker und verharmlosende Fachgesellschaften; den Industrieunternehmen waren alle Debatten über CO2 unnötig und für die Medien war es ein Randthema. Die FAZ beispielsweise amüsierte sich im Autoteil über Verbrauchs- und Emissionsvorschriften, und im Wirtschaftsteil hielt man die Klimadebatte für unnötig und schädlich, weil potentiell kostentreibend. In einem solchen Umfeld als Experte für Umwelt- und Klimaangelegenheiten vorzutragen und zu debattieren, das brachte keine öffentliche Reputation und garantiert keinen Zugang zu den Machthabern. Das ist jetzt für die Klima- und Corona-Experten anders. Insofern war ich nicht der Versuchung ausgesetzt, mich durch Anschmiegsamkeit an die Macht zu verkaufen. (Ok, ab den späten 90ern war das anders, da konnte man es durch geschicktes Nach-dem-Mund-Reden auch bis zum Staatssekretär bringen. Aber nicht zum Medienstar.)

    Soviel aus dem alten Nähkästchen.

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