Die gesellschaftliche Linke hat sich ihr eigenes Grab geschaufelt und ist am Ende: Wir haben den Wendepunkt erreicht.
Warum ist das so? Zum einen, weil die Linke die mediale Deutungshoheit um die „richtige“ Meinung bereits verloren hat. Zum anderen, weil ihr moralischer Kompass nicht (mehr) im Einklang mit dem Wertegerüst weiter Teile der Bevölkerung steht. Und schließlich und endgültig, weil zur Durchsetzung einer gegen die Interessen zumindest eines bedeutenden Teils der Bevölkerung gerichteten Politik die notwendigen finanziellen Mittel mittelfristig nicht mehr vorhanden sein werden.
Erstens: Der Infokrieg ist verloren
Das linke Establishment hat den Infokrieg de facto schon verloren. Das zeigt sich u.a. an den vielfältigen kritischen und bissigen Kommentaren, nun auch in Mainstream-Onlinemedien, die kaum mehr wegzukriegen sein dürften. Den Menschen reicht es, sie verschieben nun selbst das Overton-Fenster, Correctiv und Konsorten kommen mit der Zensur gar nicht mehr hinterher; tatsächlich führen die politisch induzierten Zustände in ihrem Ausmaß gerade zu dem, was eigentlich keinem recht sein kann: Spaltung, Neid und ja, auch Hass und beleidigende Ausdrücke.
Dazu ein Beispiel von auf Facebook veröffentlichten Kommentaren aus dem Mai 2024:
„Hallo zusammen, ich suche für meine bekannte Familie dringend eine große Wohnung ungefähr bis 120 qm in Düsseldorf. Da die Familie wegen des Krieges aus der Ukraine geflohen ist, übernimmt JobCenter komplett monatliche Miete. Wenn die Wohnung renoviert werden soll, macht das die Familie selber. Vielen Dank für eure Hilfe.”
„Kommen hier mit dicken SUV an, wollen große Wohnungen, langsam reicht es, unsere Leute sammeln Flaschen, unseren Kindern werden Förderplätze weggenommen, ukrainische Kinder gehen vor, wo soll das noch hinführen?”
„Vielleicht umsiedeln? Gibt genug andere Länder mit evtl. mehr Wohnraum. Mit dem SUV lässt es sich bestimmt gut weit weg fahren.”
„Wow … 5 Kinder … Aus der Ukraine, 120 qm und noch nie ins deutsche Sozialsystem eingezahlt … Aber das Jobcenter übernimmt … Während hier die Einheimischen krampfhaft nach bezahlbarem Wohnraum suchen … und das teilweise monatelang oder länger und dann noch berufstätig sind … Sorry … Ich befürworte auch nicht den Kreig, ganz im gegenteil, aber wie viele Millionen Ukrainer müssen auch in ihrem land bleiben und können es sich finanhziell gar nicht leisten zu flüchten … Tut mir leid, aber ich habe da mittlerweile kein Verständnis mehr für … Warum nicht direkt nach einer Wochnung vor Ort in Dormagen suchen, wo das Hotel Flora sich befindet … 120 qm in Düsseldorf ist ne Stange Geld, was es an Miete kosten würde … Für den deutschen Steuerzahler wohlgemerkt.”
„Die eigenen Leute finden keine Wohnung. Obwohl sie selber bezahlen! bekommt ihr das nicht mit!? Sorry, kann ich echt nicht mehr lesen. Jobcenter bezahlt! Geht’s noch??? Und dann noch Ansprüche stellen, 120 Quadratmeter!”
Zu den Faktoren, die insbesondere die Vorherrschaft der staatsfinanzierten und der dabei mitlaufenden privaten Medienhäuser unterlaufen, gehören:
- Das Internet an sich, denn es hat sich gezeigt, dass es im Großen und Ganzen ohne massive und damit dann doch zu offensichtliche staatliche Eingriffe (die es in anderen Ländern durchaus gibt) nicht nennenswert zensiert werden kann; im Wesentlichen bleibt es bei der versuchten Verunglimpfung von für die Zensur weniger erreichbaren Plattformen wie z.B. Telegram – wobei das dann vielleicht sogar eher unfreiwillige Werbung ist – und der Zensur einzelner Beiträge auf Facebook, Youtube usw., wobei die oben abgedruckten Kommentare die Grenzen dieser Maßnahmen aufzeigen.
- Genügend alternative Medien, die gerade im deutschsprachigen Raum eine Blüte erleben (warum wohl?) und die online wie offline publiziert werden und verfügbar sind. Diese decken ein breites Spektrum ab, wobei neben Podcasts und Videos insbesondere der Markt der Zeitschriften beachtlich ist. Nicht zuletzt zeugen Bestsellerplatzierungen einschlägiger Bücher davon, dass die Taktiken sowohl der Zensur als auch der Verunglimpfung nicht in der Breite fruchten, vielleicht sogar mittlerweile das Gegenteil bewirken; einzig das Totschweigen dürfte noch einen gewissen Manipulationswert haben. (Im übrigen ist der Vorwurf, es handle sich um einseitig “rechts” oder gar “rechtsextrem” ausgerichtete Medien natürlich falsch; das verbindende Element ist zumeist eine Negation, nämlich, nicht links-grün und woke zu sein. Es sind alle möglichen Stimmen vertreten, von solchen, die einen konservativen Sozialstaat befürworten bis hin zu libertären Positionen, und auch solche, die einen transatlantischen Schulterschluss einem Auskommen mit Russland vorziehen – und umgekehrt. Und dies sind nur zwei von vielen Koordinaten, die die Vielfalt der nicht dem Mainstream zugehörigen Medien zur Zeit ausmachen.)
- Das (latente) Wissen oder zumindest die Ahnung davon, wie ein Leben ohne freie Meinungsäußerung sein würde, in dem z.B. nur der eine Staatsfunk die Medien- und Meinungshoheit hat. Wenigstens zwei Einflüsse kommen hier zusammen. Erstens ist die Welt kommunikativ und in der Vorhaltung und Verbreitung von Wissen enger zusammengerückt, so dass Regionen und Regime, aber auch verschiedene Zeitebenen, näher, präsenter sind: ob also die Erinnerung an die DDR, aktuell Nordkorea, oder auch „nur“ das zensierte chinesische Internet – all das ist medial abrufbar und/oder auch im Bewusstsein oder Unterbewusstsein präsent. Zweitens erschrecken die zunehmend verzweifelt wirkenden Aktionen des insbesondere aus Steuern zwangsfinanzierten, zur Zeit in Form von Correctiv u.a. dezentralisierten, Wahrheitsministeriums selbst. Mit fast jeder Aktion machen sie sich selbst noch ein Stück unglaubwürdiger und schaufeln ihr eigenes Grab weiter. Immer deutlicher und häufiger zeigen sie ihre hässliche, ihre Mitmenschen verachtende Fratze, agieren wie der lange Arm eines diktatorischen Regimes, das Menschen einzeln (!) und in ausgesuchten Gruppen anprangert und verunglimpft, Mitmenschen zur Denunziation aufruft, ja sogar Geschichten fabriziert, um ihren Zielen nachzuhelfen und ihnen unliebsamen Menschen zu schaden. Die Manipulation ist derart offensichtlich, grobschlächtig und ungeschickt, dass sie auffällt – und so trägt sie zur eigenen Abschaffung bei: fast jedes Mal, da bin ich mir sicher, wenn wieder zensiert, manipuliert, verunglimpft oder zur Denunziation aufgerufen wird, wenden sich Mitbürger von dieser Blase ab.
Abbildung: Offener Aufruf zur Denunziation von Musikhörern auf X.
Unter diesen Vorzeichen und ohne ein zu offensichtliches (noch weiteres) Abrutschen in ein unfreiheitliches System auf nationaler und auch europäischer Ebene ist der Infokrieg für diejenigen, die z.Zt. noch als Mainstream gelten, meines Erachtens nicht mehr zu gewinnen. Medial sind die Mittel der Meinungshüter also einigermaßen ausgeschöpft, dennoch fährt der Zug in die freiheitliche Richtung davon – der Point of no Return ist überschritten, so viel sie sich auch noch abstrampeln mögen.
Zweitens: Der moralische Gutmenschenkrieg ist verloren
Auch die moralische Magnetnadel der Linken hat ihre Kraft verloren, Menschen auf ihre „höheren Ziele“ einzunorden. Wenn die Leute nicht mehr zuhören, sich abwenden oder sich gar fürchten und dann auch noch keine unbegrenzten Mittel mehr für Dauerbeschallung und Besänftigung (z.B. in Form von sogenannten „Fördermitteln”) zur Verfügung stehen, lassen sich einem Volk keine Ziele mehr verkaufen, die allerlei negative Auswirkungen auf das persönliche Leben haben. Gemeint sind insbesondere Klimarettungsfantasien und die unkontrollierte Immigration.
Man kann gerade dabei zusehen, wie sich die Stimmung komplett dreht. Wir beobachten, wie sich ein System selbst reguliert: Wenn es ein Überschwingen in die eine Richtung gibt, dann folgt eine Korrektur in die andere Richtung; das System schwingt dann auch in die andere Richtung über. Und je mehr man ein System künstlich in eine Richtung aus dem natürlichen Zustand – der ein evolutionärer, fortschreitender und kein statischer Zustand ist – heraus auslenkt, um so heftiger schwingt es dann auch wieder zurück.
Dieses Phänomen ist ganz deutlich beim Thema Einwanderung zu beobachten, aber auch beim völlig übertriebenen politischen Kümmern um Mutter Natur und damit um das (selbstregulierende!) Ökosystem des Planeten. Denn aus beiden Politikbereichen entstanden und entstehen reale Bedrohungen für unser alltägliches Leben und unsere Zukunftsplanung. Menschen werden ihre älteren, aber nicht wirklich alten Fahrzeuge wörtlich unterm Hintern weggezogen, weil sie damit nicht mehr in die Stadt mit ihren Umweltzonen fahren dürfen; Immobilieneigentum wird plötzlich mit Hypotheken im sechsstelligen Bereich bedroht, weil die Heiztechnik und die Energieeffizienz so angepasst werden sollen, wie irgendwelchen Leuten in irgendwelchen Schreibstuben auf Steuerzahlerkosten das gerade in den Sinn kommt (und sei es nur, um mal eben die Schmerzgrenze des Wählers zu testen); die Energiekosten steigen drastisch an, die Versorgungssicherheit ist gefährdet. Das Narrativ, der Russe sei an all dem Schuld, soll ablenken von dem, was man landläufig und fast schon so als sei es eine Ausnahme, Politikversagen nennt: Politik, so sie in den Markt eingreift, kann gar nicht anders, als immerfort nur zu versagen. Am Wohnungsmarkt ist die Hölle los, auch hier natürlich derselbe Grund: Eingriffe in den Markt und gar keine andere Chance, als dass es zu einem Versagen kommt. Und nun wollen die Leute nicht mehr mitmachen, wie man z.B. an den Verkaufszahlen der Elektroautos und Wärmepumpen sieht, die sich im freien Fall befinden – und an der Sonntagsfrage.
Was nun das Gutmenschentum hinsichtlich der Willkommenskultur angeht, da ist genauso wenig draus geworden wie aus der Klimakultur (tatsächlich ein ehemaliger Forschungsbereich des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen). Denn auch hier schlagen reale und gefühlte Bedrohungslagen im täglichen Leben zu Buche, insbesondere in den Städten und nun auch offiziell durch die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 bestätigt, also mit Zahlen untermauert; viele Bürger wollen das nicht (mehr). Ob reale Erfahrung oder diffuse Wahrnehmung spielt am Ende keine Rolle, denn beides ist handlungsleitend, führt also zum Handeln u.a. im Alltag und an der Wahlurne (und zu besoffenem Singen auf Sylt und teilweise beschämender Wortwahl in den sozialen Medien).
Das System fängt also an zurückzuschwingen (was, wie man sieht, ebenso unschön sein kann). Und damit ist auch hier der Wendepunkt zumindest nah, wenn nicht schon überschritten. Die moralinsauren Ziele der Gutmenschen haben ausgedient. Je mehr vorgegeben und verboten wird, umso mehr wird klar, dass Freiheit das grundlegende, erste „höhere Gut“ ist, das es zu schützen gilt.
Drittens: Die Kriegskasse ist leer
Schließlich ist auch der Höhepunkt der finanziellen Ausbeutungsmöglichkeit des Bürgers überschritten, und zwar absolut und definitiv. Das hat ganz einfach einen demographischen Hintergrund, nämlich den Renteneintritt der Babyboomer, dem man sich nicht entziehen kann (schon gar nicht mit unkontrollierter Zuwanderung, die – auch das ist mittlerweile durch Zahlen belegt und keine Verschwörungstheorie mehr – am Ende des Tages volkswirtschaftlich mehr kostet als sie einbringt).
Dieser dritte Punkt ist so schlagend und entscheidend – wenn vielleicht auch nicht so zeitlich umgehend und in Kürze wirksam wie die ersten beiden –, dass man die ersten beiden gar nicht bräuchte, denn es wird sich durch den dritten Punkt sowieso alles erledigen. Der finanzielle Spielraum des öffentlichen Sektors wird sich so dramatisch reduzieren, dass ein Regieren gegen den Willen großer Teile der Bevölkerung nicht mehr tragbar sein wird – die Überzeugungsarbeit, die Durchsetzung der politischen Linie würde Ressourcen erfordern, die nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
Das heißt natürlich leider gar nicht, dass jetzt plötzlich und schlagartig alles anders wird. Dafür sind Machtstrukturen und Machterhaltungstriebe sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene noch zu stark und leider auch die finanzpolitischen Möglichkeiten noch mit zu viel Reserve an Handlungsmöglichkeiten ausgestattet (also insbes. noch ein, zwei weitere Runden der Ausweitung der Geldmenge). Das heißt, der Leidensdruck wird sich kurzfristig wohl noch erhöhen, es wird noch schlimmer werden, das System noch weiter aus dem Gleichgewicht ausgelenkt werden (mit entsprechendem Potenzial eines um so heftigeren, extremeren Zurückschwingens). Schlimmstenfalls werden Richtungsänderungen angedeutet und Alibi-Aktionen gestartet und so die überfällige Korrektur noch verzögert. Doch das Licht am Ende des Tunnels wird zunehmend heller.
3 Kommentare. Leave new
Der X-Account @ZGIDeutschland ist ein gut gemachter Satireaccount, welcher die aktuellen politischen Forderungen extrem überspitzt darstellt.
So gut gemacht, dass er leider schwer zu erkennen ist, was aber auch eine Sperrung erschwert.
Darf ich kurz zusammenfassen, was dieser facettenreiche und argumentationsstarke Beitrag mehrfach wortreich umschreibt:
„MENSCHENVERACHTUNG IST DIE WESENTLICHE GRUNDFUNKTION EINES JEDEN STAATES“.
Ergänzen möchte ich noch einen Aspekt, dessen Wesentlichkeit erst nach Überwindung aktuell vorherrschender Strukturen in den Vordergrund rücken wird:
Erstmals in der Geschichte wird der Propagandaterror konserviert, und zwar per Netz.
Was Politik heute noch erheiternd findet, nämlich die possierlichen Tierchen gegen einander aufzuhetzen, ist für alle Zeiten archiviert. Damit ist, ebenfalls erstmalig, für alle Zeiten zu rekonstruieren, wer wann was mit wem vor welchem Hintergrund wie in welcher Reihenfolge gesagt, getan oder unterlassen hat. Und DAS wird der Politik das Genick brechen!
Anders ausgedrückt: Das Netz beendet den Sozialismus – und zwar global und final.
Der finale Kollaps des Sozialismus (schwarz, rot, grün und braun) beginnt/begann immer mit einem Krieg. Warum sollte sich das ändern? Man achte auf die kriegsgeilen Waffenlieferanten und die Phantasien über Nato-Soldaten auf dem Boden östlich der NATO-Grenzen. Wenn erst der Krieg da ist, braucht es für geraume Zeit keine Wahlen mehr. Weder im Bund, noch in den Ländern. Ich rechne daher mit Kriegsbeginn im August d.J., spätestens aber im Spätsommer 25. Der serbische Präsident sieht das ähnlich.