Der politpsychologische Frühstückssmoothie #40
Die Zeiten ändern sich, das ist trivial wie auch schwierig zugleich. Dass mal wieder – nach Jahrzehnten – ein globaler Umbruch ansteht, spüren die meisten Menschen. Da stellt sich schnell die Frage, welche Rolle der Einzelne dabei spielt. Haben wir als Menschen überhaupt einen Einfluss auf die Zeitläufte oder schaffen das nur „große Tiere“ wie Trump, Putin und Xi? Sind wir ohnmächtig den Entwicklungen ausgeliefert und ist es deshalb besser zu resignieren oder – wie in einer Diktatur – völlig ins Private zu flüchten? Oder kann es sich lohnen, Widerspruch und im Zweifelsfall auch Widerstand zu leisten? Darum geht es im Folgenden.
Welche Zukunft wünschen wir uns? – alleine schon darüber nachzudenken, lohnt sich. Psychologisch allemal, weil es bereit macht für neue Formen des Zusammenlebens und der Gesellschaften. Wir sollten so selbstbewusst sein, an der Gestaltung der Zukunft aktiv und kreativ teilzunehmen. Dies würde einen Evolutionsschub für Demokratie und Gesellschaft darstellen, wie es ihn schon lange nicht mehr gegeben hat. Ansonsten werden überall immer mehr Tabus, Denk- und Redeverbote herrschen.
Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft – Geschichte zuerst
Es ist gar nicht so schwer, an der Realität der Gegenwart nicht zu verzweifeln. Kriege, Klimaapokalypse, Arbeitslosigkeit, Wohlstandsverlust, Migrationskrise, Verlust der inneren Sicherheit und unkritische regierungskonforme Medien sind Stichworte dieser Gegenwart. Und das alles in Anbetracht untätiger oder gar gegenteilig handelnder inkompetenter Regierungen! Aber was sollte Verzweiflung bringen?
Menschen waren schon immer in schwierigen Lagen und Zeiten, seit sie denken können. Und aus solchen Zeiten ist evolutionär auch die Emotion „Hoffnung“ entstanden gegen die Übermacht negativer Gedanken und Sorgen und gegen die Übermacht parasitär handelnder mächtiger Personen. In einem tieferen Sinne ist die Überwindung schwieriger stressreicher Zeiten eine immer wiederkehrende Herausforderung an die „Conditio Humana“, die spezielle Bedingung des Menschseins. Schwierige Zeiten gehören zwingend zum menschlichen Leben dazu.
Daraus kann man auch die Vorstellung und Hoffnung ableiten, dass auch die Fähigkeit zum Überwinden schwierigster Zeiten zumindest bei einigen Menschen zum Potential, zur psychologischen DNA, dazugehört. Das Hineingeworfensein in die Zeiten, ob jetzt – historisch – in den Dreißigjährigen Krieg, in die Zeit der industriellen Revolution, in den 1. Weltkrieg, in den Kommunismus und Faschismus des 20. Jahrhunderts, hat den Menschen immer Besonderes abverlangt. Sehr viele haben angesichts dessen versagt, moralisch und sozial, aber einige haben es auch immer wieder gemeistert. Sie können Modell und Wegweiser sein.
Glück gab es offenbar immer nur im Kleinen, in Familien und Gemeinschaften. Deshalb sind diese von enormer Wichtigkeit für das Überleben der Menschheit. Wenn Politik und Medien Familien und Elternrolle – und damit meine ich Mütter und Väter und nicht Elter 1 bis 4 – schlecht reden oder zerstören wollen, ist dies ein ultimatives Warnsignal, dass nur Schlechtes auf die Menschen zukommt. Menschen in schwierigen Zeiten haben oft Großes geleistet für ihre Nachkommen, Menschen in leichten Zeiten versagen dagegen oft und bereiten ihren Nachkommen schwierige Zeiten. In solchen letztgenannten Zeiten leben wir inzwischen.
Das Leben und die Zukunft gestalten
Das Hineingeworfensein in das Leben – und damit in die Geschichte und in die Evolution – bringt es mit sich, dass Menschen die besonderen Herausforderungen ihrer Gegenwart und die daraus ableitbaren Zukunftsaufgaben erkennen und daraus Ableitungen treffen müssen. Wir können diese Herausforderungen einer jeden Epoche nur meistern, wenn wir die Hintergründe erkennen und daraus Handlungskonsequenzen ableiten. Wie in Platons Höhlengleichnis sind die Bilder an der Wand nur ein Abbild einer möglichen Realität, aber nicht mit dieser identisch. Aufgrund ebenso plausibler wie kritischer Reflexionen müssen wir das Leben und die Zukunft gestalten. Freiheit ergibt sich aus Widerspruch und nicht aus Anpassung. Nur dann werden sich mentaler Frieden und Selbstwirksamkeit in sozialer und epochaler Bezogenheit einstellen. Eine echte Herausforderung! Hier eine kleine Übersicht der wichtigsten Punkte zur kritischen Reflexion der epochalen Lage in heutiger Zeit:
Krise der Demokratie
Diese besteht nicht darin, dass es eine verbotswürdige, vermeintlich gesichert rechtsextreme Partei gibt, sondern wie die politisch-medialen Mächtigen mit dem Volk, der Meinungsbildung und der Freiheit umgehen. Das ist der Kern der gegenwärtigen, nun schon länger andauernden Krise der Gesellschaft und der Zeit.
Dieses Mal bedeutet das Hineingeworfensein in die Zeit, dieses Problem zu erkennen, es zu bekämpfen und Lösungen zu entwickeln. Dass die Bürger immer stärker den Parteien an den politischen Rändern zuneigen, ist keine Aufgabe für den Verfassungsschutz, sondern ein Auftrag für kompetentere Politik, aber auch für die Bürger selbst, konstruktive Lösungen zu entwickeln und vehement durchzusetzen.
Von den politischen Parteien wurde in den letzten Jahren immer weniger Akzeptables und Positives abgeliefert und es ist auch zweifelhaft, ob die schon lange zum Parteienstaat mutierte Demokratie dies zu liefern bereit und noch in der Lage ist.
Im Kern jeder Demokratie muss es um die Freiheit der Bürger gehen. Dies umfasst auch die Freiheit des Denkens und der freien Meinungsäußerung sowie die Freiheit, abweichende politische Haltungen zu haben. Je repressiver ein Staat reagiert, desto mehr delegitimiert und demaskiert er sich selbst. Es braucht keinen gegen die Bevölkerung und das freie Denken und Reden agierenden Geheimdienst, sondern eine Diskursoffensive für Freiheit, Kritik und qualitativ hochwertige Politik.
Statt den Hang zur Unterstützung extremer Parteien – rechts wie links – durch eine bessere Politik zum Erliegen zu bringen, kultiviert die politische Mitte (von Grünen, SPD bis CDU/CSU) eine bürgerferne und in Teilen bürgerfeindliche Politik. Dazu gehört auch die Stigmatisierung unliebsamer Meinungen und die Ausgrenzung großer Teile unzufriedener Menschen. Die berechtigten Forderungen der Mehrheit nach mehr innerer Sicherheit, einer grundsätzlich anderen Migrationspolitik, einer wohlstandsorientierten und hysteriefreien Energiepolitik und einer realistischen, panikfreien Umweltpolitik werden konsequent ignoriert, verzerrt oder rundweg abgelehnt.
Die Idee einer Herrschaft vom Volk, für das Volk und durch das Volk, wie sie Abraham Lincoln 1863 in einer Rede formulierte, war und ist reine Utopie, eine schöne politische Utopie. In der Realität haben Seilschaften aus Parteien, Oligarchen und Meinungsmachern die Macht in der Hand. Jede ehrliche und rationale Analyse der gegenwärtigen Machtverhältnisse kommt zu dem Ergebnis, dass das Volk – die Masse – ohnmächtig und ohne relevanten Einfluss ist. Entweder herrscht ein manifester, oft brutaler Totalitarismus vor (wie in Russland, China, Türkei), oft fokussiert auf eine starke Leitfigur, oder es kann ein moderner, impliziter und hochmanipulativer Totalitarismus vorgefunden werden.
In westlichen Ländern macht sich der moderne Totalitarismus immer mehr breit. Abweichende Meinungen werden stigmatisiert, Karrieren zerstört, Kritik wird denunziert und der Debattenraum immer mehr eingeengt und damit manipuliert. Wenn zwei Drittel der Bevölkerung mit einem Verbot der stärksten Oppositionspartei einverstanden sind, kann mit der freien Meinungsbildung und dem kritischen Denken etwas nicht stimmen. Am Ende geht es dem modernen Totalitarismus darum, das Denken massiv zu verändern und dauerhaft zu kontrollieren. Auch der Raum des Dankbaren und des real Gedachten soll verengt werden, vor allem durch Manipulationen der Sprache und sprachpolizeiliche de-facto Verbote. Dies alles geschieht mit subtilen Methoden und dem scheinbar fürsorglichen Bemühen des Staatsapparats um seine Bürger.
Immer weniger Freiheit
Dementsprechend wird die Freiheit immer weiter eingeschränkt. Die Angst vor den Massen steckt den Mächtigen in den Knochen und lässt sie nicht ruhen. Es ist eine inverse Angst, die bei den Mächtigen nie verschwinden wird. Sie bezieht sich auf die Emanzipation der Massen, die in ihren schlimmsten Albträumen stattfindet. Obwohl sie selbst überall Angst säen – Corona, Krieg, Klima, Armut –, sind sie selbst innerlich von der Angst vor Macht- und Bedeutungsverlust getrieben und müssen sich immer besser absichern.
Deshalb wird seit Jahren die Freiheit der Rede immer mehr beschränkt. Vom Ausschluss aus dem öffentlichen Diskurs durch Cancel Culture und Deplatforming, der Vernichtung realer Existenzen bis hin zu frühmorgendlichen Besuchen durch Polizei nach unbotmäßigen Äußerungen gegenüber Politikern reicht das Spektrum der Maßnahmen. „Bestrafe einen, treffe viele!“ ist die Maxime, mit der Einschüchterung und Furcht gesät werden.
Dies alles ist das Gegenteil eines an Freiheit und Offenheit interessierten Staates. Die „rechte Gefahr“ wird als Popanz aufgebaut und missbraucht, wie dies in den 1950-er und 60-er Jahren mit der „linken Gefahr“ geschah. So entsteht durch die Fixierung auf vermeintliche Gefahren still und heimlich hinter der fürsorglichen Fassade des sorgenden Staates eine Gesellschaft voller Hass und Hetze.
Mehr als zehn Millionen Menschen, die sich bei der letzten Wahl für eine rechte Partei entschieden haben, werden als Extremisten stigmatisiert. Es gibt keinen wirksameren Weg, die Gesellschaft zu spalten und die wahren Extremisten noch mehr zu stärken. Dabei vertrocknen Demokratie und Freiheit, weil der so nötige kritische und kontroverse Diskurs unterbleibt.
Erst werden öffentliche Äußerungen stigmatisiert, parallel dazu erfolgt eine Manipulation der Sprache, bei der viele Worte und Konzepte tabuisiert oder negativ geframet werden, dann entstehen Denkverbote und -tabus und schließlich wird freies, kreatives Handeln immer unmöglicher. Manche psychologische und soziologische Analysten (Wolin, Desmet) sehen darin einen impliziten, modernen Totalitarismus, der schleichend, leise, digital und äußerlich fürsorglich daherkommt.
Die kritisch kontroverse Bekämpfung dieses Prozesses muss jetzt stattfinden, bevor es zu spät ist. Obwohl das Grundgesetz viele Freiheitsrechte für die Bürger garantiert, werden diese in der Praxis immer mehr eingeschränkt. Der erst vor wenigen Jahren im Strafgesetzbuch etablierte revidierte § 188 ist ein Wiedergänger des im Feudalismus wohlbekannten „Majestätsbeleidigungsparagraphen“. Eine solche Strafnorm gehört auf den Müllhaufen! Wer sich als Politiker nicht in den Sturm traut, ist im falschen Beruf.
Massen sind gefährlich
Menschen sind nicht für Massenansammlungen geschaffen. Der Frühmensch lebte in kleinen Gruppen, in der Horde und bestenfalls in einem Stamm. Die Seßhaftwerdung des Menschen vor ca. 15.000 Jahren war der Sündenfall für viele Plagen, die kommen sollten. Dazu gehören die Pest genauso wie der Krieg. Aber auch Machtmissbrauch, Manipulation und rigide Ideologien gehören dazu.
Wenn sich der Mensch in Gruppen begibt, setzt ein seltsames Phänomen ein: Verlust des Ichs, hypnotische Zustände, Dissoziation und Berauschung. Aber auch Verlust moralischer Werte und Selbstkontrolle gehören dazu. Hinrichtungen waren nicht umsonst so etwas wie schaurige und zugleich berauschende Volksbelustigungen. Brot und Spiele sind Massenveranstaltungen, um die Menschen ruhig und bei Laune zu halten und bestenfalls ekstatisch, hysterisch und verzückt zu machen.
Heute sind Massen gefährlicher denn je. Durch die Macht der Massenkommunikation gelingt es, Zehntausende auf die Straße zu bringen, um gegen echte oder häufiger wohl vermeintliche Gefahren und Bedrohungen zu demonstrieren. Die Menschen lassen sich zugunsten rigider, hysterischer Ideologien und weniger Privilegierter Wohlstand und innere Sicherheit nehmen, ohne es zu merken, und demonstrieren gleichzeitig gegen die Freiheit anders zu denken und zu wählen, als dies die herrschenden Parteien und Medien wollen.
Das Ganze hat viel von einer massenpsychotischen Reaktion, zumal den meisten Demonstrierenden die Geschichte der Weimarer Republik und das Erstarken des Faschismus in ihren Details weitgehend unbekannt sein dürfte, wie sich leicht überprüfen lässt. Was zählt, ist das Verhalten der Leithammel. Die Demonstranten sind die gefügigen Lämmer, die sich mit dem Gefühl der Hypermoral funktionalisieren lassen. Die Leithammel werden nachgeahmt und man fühlt sich überlegen und moralisch höherwertig dabei.
Wie immer bei massenpsychotischen Ereignissen ist das Denken ausgeschaltet oder vergnügt sich in irrationalen Schleifen. Massenansammlungen, die in psychotischer und hysterischer Form die öffentliche Meinung bestimmen sollen, sind inzwischen ein Instrument der Manipulation durch Regierung, Parteien und Mainstream-Medien. Es gilt: Abstand wahren von solchen hoch manipulativen Agitationsveranstaltungen, seien sie politisch linker oder rechter oder auch religiöser Natur!
Der Totalitarismus ist schon da – modern, digital, smart
Der amerikanische Politologe Sheldon S. Wolin (1922 – 2024) erkannte schon früh die drohenden Gefahren für Demokratien in modernen Gesellschaften durch die Macht der Massenmedien, der Kapitaloligarchen und der Parteien, welche die relevanten Machtpositionen in Staat und Gesellschaft besetzt haben. Er benannte folgende Hauptaspekte eines sich latent ausbreitenden Totalitarismus:
1. Demokratie als Fassade: Wahlen finden statt, aber sie verändern wenig. Politik wird zunehmend von Lobbygruppen, Großkonzernen, Thinktanks und einseitig agierenden NGOs beeinflusst.
2. Entpolitisierung der Bevölkerung: Die Bürger ziehen sich aus politischer Beteiligung zurück. Politik erscheint komplex, elitär oder alternativlos. Die Menschen sehen keine Möglichkeit zur Beeinflussung des politischen Systems mehr.
3. Übermächtige Rolle der Wirtschaft: Anders als bei klassischen Diktaturen ist es hier nicht der Staat, der alles kontrolliert, sondern es sind große Konzerne und intransparente private Interessengruppen dominieren den politischen Raum.
4. Mediale Steuerung: Medien lenken die Aufmerksamkeit auf Oberflächliches oder Emotionales, anstatt echte Machtverhältnisse zu hinterfragen. Information wird zur Ablenkung und scheinkritischen Berichterstattung. Die Massenmedien werden zu dauerhaften Propagandaapparaten im Dienste der herrschenden Interessengruppen. Neutralität und Objektivität werden nur vorgespielt.
5. Verwaltung statt Teilhabe: Demokratie wird auf technokratisches Management reduziert, Bürger gelten als „zu irrational“ für echte Mitbestimmung.
6. Stabilität durch Apathie, nicht durch Repression: Anders als beim klassischen Totalitarismus wird keine offene Gewalt nötig. Gleichgültigkeit und Routine sichern das System.
Lösungsweg I: Stärkung der Freiheitsresilienzen
Resilienz heißt psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber besonders schwerwiegenden Belastungen. Menschen streben mehr oder weniger stark nach Freiheit. Die besonders ängstlichen haben oft Angst vor zu viel Freiheit. Sie scheint ihnen aufgrund von Ungewissheit oder Alleinsein eine Gefahr. Die meisten schätzen und suchen jedoch Freiheit. Dies bedeutet Freiheit von Unterdrückung, Fremdbestimmung und heutzutage auch diffuser Manipulation.
Um das Streben aller Menschen, sowohl der ängstlichen als auch der eher mutigen, nach Freiheit zu unterstützen, bedarf es bestimmter Freiheitsresilienzen. Dazu gehören die Gewissheit, dass man jederzeit das Recht auf Freiheit hat, dafür kämpfen darf und im Zweifelsfall auch muss und dass man die Freiheit am besten nicht alleine, sondern mit Gleichgesinnten erstrebt.
Je häufiger abweichende, kritische Meinungen in der Öffentlichkeit und vor allem in den Massenmedien formuliert würden, desto mehr kritisches Denken würden sich immer mehr Menschen erlauben. Es geht um das Gegenteil von plumpem Konformismus und implizitem Zwang zum Gehorsam, wenn Menschen sich gegen die Propaganda des Parteienstaates wehren.
Sich der eigenen Gefühle und Wahrnehmungen zu vergewissern und sie gründlich und skeptisch zu prüfen, ist eine wichtige Strategie, um sich nicht manipulieren zu lassen. Als Freiheitsliebender sollte und muss man in der Lage sein, andere Meinungen auszuhalten und sich mit ihnen kritisch und konstruktiv auseinanderzusetzen. Aber es muss auch möglich sein, die eigene Meinung mit Gleichgesinnten in Massenmedien zu formulieren und zu verbreiten. Das wäre ein wichtiger Baustein von Freiheit.
Lösungsweg II: Demokratieevolution statt „unsere Demokratie“
Die Demokratie muss sich weiterentwickeln. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und nicht das Privileg linker Gruppen. Diese sind an einer echten Evolution der Demokratie überhaupt nicht interessiert, weil sie schon immer hinter dem Deckmantel des „Fortschritts“ gegen die Freiheit der Menschen agiert haben.
Eine Demokratieevolution geschieht nicht durch Scheinmanöver und Propagandaaktionen rund um „unsere Demokratie“, die letztlich nur linke NGOs und Gruppierungen mit Steuergeldern versorgen und stärken. Alle Bürger, die Interessen und Anliegen haben, müssen bei der Demokratieevolution gehört werden. Propagandistische und steuerfinanzierte Programme wie „Demokratie stärken“ tragen in sich schon das Problem der Einseitigkeit und der entsprechend eingeschränkten Interessenvertretung. Sie sind Lobbyarbeit, aber keine echte Demokratieevolution, eher das Gegenteil. Sie dienen schon bei oberflächlicher Betrachtung nur dazu, linke Machtbastionen zu verfestigen und Andersdenkende zu verunglimpfen.
Ausblick: Der evolvierte Mensch braucht Freiheit
Die Eigenarten und Besonderheiten der evolvierten Psyche des Menschen können zur Bewältigung und Gestaltung der Zukunft hinderlich bis sehr nützlich sein, je nach dem wie der Mensch sein wichtigstes Körperorgan, das Gehirn, nutzt. Vieles davon war für das Überleben in der Steinzeit essentiell, was heute hinderlich ist. Anpassung, Konformität und Gehorsam waren oft überlebensnotwendig.
Andererseits haben Freiheitsstreben, Kreativität und Innovation für das Wohlbefinden und oft genug auch für das Überleben gesorgt. So können die evolvierten Ressourcen dazu beitragen, dass die Zukunft bewältigt werden kann. Die Eigenschaften Freiheitsstreben, Soziabilität, Innovationskraft, Kreativität, musische und künstlerische Fähigkeiten und Phantasie können für eine Gesellschaft als Ganzes sehr förderlich sein. Vor allem muss der Mensch sich trauen, diese Fähigkeiten einzusetzen und zu vertiefen.
Denn im Hintergrund lauert immer wieder die Angst, die von den parasitären Mächtigen instrumentalisiert wird: Einsamkeit, sozialer Ausschluss, Beschämung, Bestrafung und viele weitere widrige Ereignisse machen Menschen ängstlich und abhängig.
Die Evolution des Menschen, insbesondere die weitere soziale und kulturelle Evolution, sollte das Freiheitsstreben intensiv stärken und fördern. Freiheit in sozialer Verantwortung für Mitmenschen, alle Tiere und den Planeten kann die Zukunft sichern und verbessern. Dafür braucht es eine Stärkung von freiem Denken, freier Rede, Toleranz und Akzeptanz. Kreativität und Innovation in Bezug auf die demokratische Gesellschaft sind die besten Garanten und Motoren der Freiheit. Sie müssen immer wieder eingeübt und gefördert werden. Dies ist die wichtigste Aufgabe des Bildungssystems.