Diversität für die – nicht für mich

Die vergangene Woche war von zwei Aufregern geprägt, die beide das gleiche Problem aufzeigen. So sagte Friedrich Merz Anfang der Woche über abgelehnte Asylbewerber: „Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen. Und die deutschen Bürger nebendran bekommen keine Termine.“

Die üblichen Verdächtigen waren natürlich auf 180. Wie kann er sowas sagen? „Die Geflüchteten fliehen doch vor Krieg und nicht vor Zahnschmerzen!“

Der zweite große Aufreger war die Reaktion auf Elon Musks Frage, ob die deutsche Bevölkerung sich darüber im Klaren ist, dass von deutschem Steuergeld bezahlte NGOs auf dem Mittelmeer Schiffe voller Migranten nach Italien bringen, wo sie dann weiter nach Deutschland gelotst werden.

Wo die Verbindung zwischen diesen beiden Kontroversen ist?

Die Leute, die für Migration sind, sind genau die Leute, die am wenigsten die Folgen spüren. Man muss sich nur diese Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) anschauen:

  • Nur neun Prozent der Grünen-Wähler sind Arbeiter.
  • Grünen-Wähler arbeiten mit durchschnittlich 41,8 Stunden pro Woche am wenigsten, u.a. weil sie überdurchschnittlich oft verbeamtet sind.

Natürlich sind es genau diese Gruppen, die sowohl Merz als auch Musk Rassismus vorwerfen und unkontrollierte Massenmigration befürworten.

Es sind aber nicht die Gutverdiener, die in Kontakt mit Migranten kommen. Wenn der im Hochtaunus-Kreis ansässige Hausarzt, der sich mit Impfungen im Akkord eine goldene Nase verdient hat, im Bioladen das Etikett des siebenfach fair gehandelten Fallobsts für 8,99 € das Kilo inspiziert, wird er keinem Syrer begegnen.

Wenn der unkündbare Studienrat morgens den Stecker aus seinem Tesla zieht, nachdem dieser mit Voodoo-Strom von seiner Photovoltaik-Anlage geladen wurde, und zur Schule fährt, um die Lehrpläne mit der neuesten Klima-Propaganda zu infiltrieren, macht er sich gewiss keine Sorgen, ob ein Afghane ihm den Job streitig macht.

Nein, die Leute, die Migranten wollen, haben kaum Kontakt mit ihnen. Wenn doch, dann weil sie es wollen, nicht weil sie müssen. Sie sind fast vollumfänglich von den Konsequenzen ihrer Gesinnung abgeschirmt.

Doch so kann man nicht durchs Leben gehen. Der Grund, warum wir nicht alle über die Straßen brettern, ist der empfindliche Strafzettel, den wir letztes Mal bekommen haben. Der Grund, warum wir als Kind nur einmal auf die heiße Herdplatte fassen, ist die Erinnerung an den pochenden Schmerz, als wir es mal probiert haben. Der Grund, wieso wir Männer uns abgewöhnt haben, Frauen zu fragen, ob sie schwanger sind, sind die unguten Erfahrungen mit solchen Fragen.

Doch dieses Feedback fehlt bei Migration. Weder beruflich noch privat spüren die Befürworter der Massenmigration dessen Folgen.

Die eigene Medizin schmecken

Manch einer mag versucht sein, die Berufsempörten mit Argumenten zu überzeugen, doch das ist, als würde man einer Katze Schwimmflossen anziehen: völlig sinnbefreite Zeitverschwendung.

Viel besser ist es, sich auf der Welt umzuschauen und von anderen Ländern zu lernen. So macht es beispielsweise der US-Bundesstaat Texas. 

In den USA gibt es starken Föderalismus. Bundesstaaten und Städte können sich weigern, Bundesgesetze umzusetzen. Republikanisch geführte Bundesstaaten machen das gerne bei illegalen Gesetzen gegen privaten Waffenbesitz. Demokratisch geführte Bundesländer machen das gerne zum Beispiel bei Drogenverboten. Das geht auch auf Gemeinde- und Städteebene. So haben sich beispielsweise viele Sheriffs geweigert, irgendwelche Corona-Maßnahmen durchzusetzen.

Die Städte, die sich weigern, gegen illegale Einwanderung vorzugehen, nennt man „Sanctuary Cities“ – Zufluchtsstädte. Zu den Städten, die sich weigern, mit der für Abschiebungen zuständigen Behörde ICE zusammenzuarbeiten, gehören links regierte Städte wie Chicago, Los Angeles oder New York. Deren Regierungen haben eine ähnliche Ideologie wie deutschen Gutmenschen: Migration sei fabelhaft und nur ein Nazi könne das kritisch sehen.

Als seine Warnungen über die außer Kontrolle geratene Migration in Washington auf taube Ohren stießen, hatte der der texanische Gouverneur Greg Abbott eine geniale Idee. Vor einigen Monaten hat er damit angefangen, die nach Texas einwandernden Migranten mit Bussen und Flugzeugen in diese „Sanctuary Cities“ weiterzuschicken.

Bildquelle: New York Times

Auch in den privaten Wohnort Joe Bidens in Delaware hat er sie zu Tausenden geschickt. Alle Ziele haben eins gemeinsam: Sie wählen links. Jahr für Jahr.

Die Reaktionen der ehemaligen Migrations-Befürworter unter den Einwohnern könnte deutlicher nicht sein.

  • „Ihr wollt, was uns zusteht, Menschen geben, die nie hier gelebt haben!“
  • „Warum würde irgendein politischer Anführer unsere ohnehin schon von Kriminalität geplagten Gemeinde weiterer Gefahr aussetzen, indem sie unkontrollierte Migranten in die Nähe unserer Senioren lassen?“

Das sind nur zwei Zitate von vielen Menschen, die mit 70-97 Prozent für Joe Biden und damit für Masseneinwanderung gestimmt hatten. Plötzlich klingen sie rechter als das AfD-Wahlprogramm, nämlich exakt ab dem Moment, in dem es sie selbst betrifft.

Hier und hier sind zwei kurze Videos mit diesen und weiteren besorgten Bürgern, die genau in dem Moment zur Besinnung gekommen sind, in dem sie von der Realität eingeholt und mit den Folgen ihrer Gesinnung konfrontiert wurden.

Kein Hexenwerk

Auf Twitter über Linke schimpfen ist schön und gut. Wer aber wirkliche Veränderung will, der verwendet seine (politische) Energie darauf, dort was zu ändern, wo echte Änderung möglich ist: Auf Lokal- und Landesebene. Wählt Menschen, die tun, was Greg Abbott getan hat.

Was getan werden muss, ist kein Hexenwerk.

  1. Eine Deutschlandkarte in die Hand nehmen.
  2. Die Landkreise mit der höchsten Konzentration an Gutmenschen-Wählern markieren.
  3. Die Fachkräfte zu Hunderten und Tausenden in Busse setzen und in die markierten Landkreise bringen.
  4. Sich zurücklehnen und warten.

Die Befürworter von Massenmigration sind wie das Kleinkind, das auf die Herdplatte fasst. Lernen werden sie erst, wenn sie es spüren. Solange die Herdplatte aus ist, tritt kein Lerneffekt ein.

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