Freiheit und Sprechverbote

Diesen Text gibt es auch als Video im Televisor des Sandwirts: Hier.

Und außerdem auch als Episode im Wurlitzer, dem Podcast des Sandwirts: Hier.

Mir scheint es sinnvoll zu sein, sich am Anfang zu überlegen, was in einer wirklich freien Gesellschaft die Position wäre zu Sprech- und Denkverboten.

Und da denke ich, dass auf seinem eigenen Grundstück und in seinem eigenen Wohnzimmer und mit seinen eigenen Mitteln es jeder Person gestattet sein sollte, zu sagen, was immer sie sagen möchte. Und natürlich hat jeder Eigentümer auch das Recht, auf seinem Eigentum zu bestimmen, was nicht gesagt werden darf, was also ausgeschlossen wird von der Debatte. Man hat aber nicht das Recht, anderen Leuten vorzuschreiben, was sie zu denken oder zu sagen haben.

Wichtig ist noch: Selbst wenn man sagen kann, was man will, schließt das natürlich nicht aus, dass andere Personen Sanktionsmöglichkeiten dagegen haben. Wenn ich also irgendetwas sage, was einer anderen Person nicht gefällt, hat diese andere Person sehr wohl das Recht, gegen mich zu diskriminieren, zum Beispiel mich nicht mehr einzuladen, und mich ihrerseits irgendwie anzugreifen. Aber was sie nicht kann, ist, eine Strafandrohung gegen mich zu erwirken, weil ich mit meinen Mitteln und auf meinem Eigentum etwas gesagt habe. Da gilt generell die Regel, um ein englisches Sprichwort zu zitieren: „Sticks and Stones may break my bones, but words shall never hurt me”. Also auf Deutsch: Stöcke und Steine können meine Knochen brechen, aber Wörter können mich niemals verletzen. – Das muss die Grundlage einer jeden freien Gesellschaft sein. 

Wie gesagt, es ist sehr wohl möglich, dass Personen sich durch die Worte anderer Leute beleidigt fühlen, unkorrekt dargestellt fühlen usw., und sie haben dann ihrerseits das Recht, dagegen Einspruch zu erheben, gegen mich zu diskriminieren und Ähnliches zu tun. 

Wir leben aber in einer Zeit, in der wir eine zunehmende Anzahl von Sprech- oder Denkverboten und Schreibverboten haben. Und das liegt im Wesentlichen daran, dass wir eine dritte Partei haben, die in das ganze Geschehen eingreift, nämlich den Staat.

Der Staat ist die einzige Institution, die sich das Recht herausnimmt, mir zu sagen, was ich auf meinem Grund und Boden mit meinen Mitteln sagen darf oder nicht sagen darf, und mich zu bestrafen, wenn ich etwas sage, was den Herrschaften, die den Staat beherrschen, nicht passt. Und davon gibt es mittlerweile natürlich eine ungeheure Vielzahl von Sprech- und Schreibverboten.

Denk- und Sprechverbote gibt es in jedem Land. Die Verbote unterscheiden sich von Land zu Land. Es gibt bestimmte Dinge, die ich in Deutschland oder in Österreich nicht sagen darf, die ich nicht mal antippen darf, ohne damit im Gefängnis zu landen. Ich erinnere daran, dass zum Beispiel ein Historiker wie David Irving eine Zeit lang in Österreich im Gefängnis gesessen hat, dafür, dass er etwas gesagt hat, was per Gesetz in Österreich und Deutschland verboten ist zu sagen. In Ländern wie der Türkei sind es andere Dinge, die man nicht sagen darf und die dann unter Strafandrohung gestellt werden. In Russland sind es andere Dinge, in der Ukraine sind es andere Dinge.

In Amerika darf man sagen, was man will, man wird aber dadurch bestraft, dass man die wirtschaftliche Existenz ruiniert bekommt. Das heißt also, das Strafmaß, was unterschiedliche Staaten auf einen herunterprasseln lassen, sieht sehr unterschiedlich aus. Es gibt aber im Grunde genommen kein Land auf der Welt, was von Staaten regiert wird, in dem das gilt, was ich anfangs gesagt habe, nämlich dieser Grundsatz „Sticks and stones may break my bones, but words shall never hurt me” – Das also erlaubt zu sagen, was immer man für richtig hält, was immer man für wahr hält usw. Kein Zweifel, dass es Unterschiede gibt, aber die Unterschiede sind graduell.

Dieser Text ist ein Ausschnitt aus einem knapp einstündigen Interview, das der Sender ServusTV Ende 2023 mit Hans-Hermann Hoppe in Bodrum führte. Wir servieren im Sandwirt in den nächsten Wochen insgesamt sieben Ausschnitte aus diesem Video per Text, Audio und Video.

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3 Kommentare. Leave new

  • Wolfgang Kolbe
    5. Juni 2024 20:01

    Die Gedanken waren frei. Fäser hat sie verboten. Ja hält das rote Weib, die Menschen für Ideoten. Tritt zurück Nancy Fäser, den Menschen geht’s dann besser. ES BLEIBET DABEI, DIE GEDANKEN SIND.

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  • Wolfgang Kolbe
    6. Juni 2024 17:53

    Ich liebe die Menschen, die Guten und Gerechten. Ich mag keine Politiker, die korrupten Selbstgerechten. Die das Volk nur belügen, bestehlen und betrügen. Es bleibet dabei, die Gedanken sind FREI.

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  • Wolfgang Kolbe
    6. Juni 2024 18:04

    Meine Lieder für die Freiheit, werden niemals verstummen, schon gar nicht vor dem Geschrei der linksgruenen Dummen. Jeder Mensch wird frei geboren, unterm Joch ist er verloren. Es bleibet dabei, die Gedanken sind FREI!

    Antworten

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