Gibt es eine Klimakrise?

Für jene, die es eilig haben: Es gibt keine Klimakrise. Wer etwas mehr Zeit hat kann hier weiterlesen, warum nicht.

Den Klimawandel gibt es schon länger. Die letzten Jahrzehnte teilweise durch uns beeinflusst. Der Begriff „Klimakrise” ist hingegen noch jung. Er wurde 2019 lanciert um das Narrativ zu stärken.

Google Suche nach „climate crisis”

 

Im Mai 2019 hat Greta Thunberg gefordert, nicht mehr von Klimawandel zu sprechen sondern von „Klimakrise” (oder ähnlich). Die Medien haben die Forderung wohlwollend aufgenommen. Der Guardian hat den Wechsel sogar kommuniziert. Die anderen sind stillschweigend gefolgt.

Thunbergs Tweet und die Mitteilung des Guardian

 

Geläufig ist der Begriff Klimakrise beim „Team Wissenschaft”. Was sagt also der IPCC zur Klimakrise? Im letzten IPCC Bericht 2022 kommt der Begriff (climate crisis) nie vor. Im 2409-Seiten Bericht von 2021 ein einziges Mal: bei der Beschreibung der Medienberichterstattung.

Treffer der Suche nach „climate crisis” im 2021 IPCC Bericht

 

Wenn die Wissenschaft nicht von Klimakrise spricht, was hat es damit also auf sich? Es ist wärmer geworden, etwa 1,2°C seit 1850, dem Ende der letzten kleinen Eiszeit. Während diesen 170 Jahren muss also eine schreckliche Entwicklung stattgefunden haben. Schauen wir’s uns an:

Bestimmt ist die Bevölkerung in dieser Zeit stark zurück gegangen – schliesslich haben wir uns die letzten Jahrzehnte ja auf die Klimakrise zubewegt. 

Nein.

Sie hat von etwa 1,3 Milliarden Menschen auf ca. 8 Milliarden zugenommen. Ab 1950 war die Zunahme besonders stark.

Entwicklung der Weltbevölkerung (Projektion ab 2021)

 

Bei so einem Anstieg – während sich gleichzeitig die Krise verstärkt – gibt es sicher immer mehr Menschen, die hungern. Und die Lebensmittelproduktion muss wohl eingebrochen sein. 

Nein. 

Die Lebensmittelproduktion (zum Beispiel Reis, Weizen und Mais) hat zugenommen, Hungersnot und Mangelernährung haben abgenommen.

Mangelernährung (Kilokalorien) pro Person pro Tag in ausgewählten Regionen

 

Ok, aber dann sind die Menschen in dieser Zeit einfach sonst ärmer geworden. 

Nein. 

Der Wohlstand hat zu-, die Armut abgenommen. Der Anteil Menschen, die in extremer Armut leben ist stark zurück gegangen: seit 1990 von etwa 38% auf heute etwa 8%.

Weltbevölkerung und Anteil in extremer Armut

 

Irgendwo muss die Krise doch zu finden sein. Kindersterblichkeit, Lebenserwartung, Bildung, menschliche Entwicklung … 

Fehlanzeige. 

Alle vier Indikatoren haben sich insgesamt stark verbessert, insbesondere in den letzten 30-50 Jahren.

Index der Menschlichen Entwicklung

 

Gut – mag jetzt alles so sein. Aber wir lesen ständig von Naturkatastrophen. Heisst wohl, dass dadurch immer mehr Menschen sterben, auch wenn es ihnen sonst besser geht. 

Nein.

Im Gegenteil: Starker Rückgang der Todesfälle durch Naturkatastrophen in den letzten 100 Jahren.

Todesrate durch Naturkatastrophen (Durchschnitt des Jahrzehnts)

 

Wir stellen also fest: Noch nie in der Geschichte ging es also so vielen Menschen so gut wie heute. Zu behaupten wir leben in der grössten Krise aller Zeiten entbehrt jeglicher Grundlage. Wenn man sich die Realität anschaut, scheint die „Klimakrise” vor allem ein mediales Konstrukt zu sein.

Keine Probleme also? Doch, viele. Auch der Klimawandel bringt Risiken. Damit müssen wir umgehen. Wir sollten uns aber nicht von der medialen Hysterie verrückt machen lassen. Emissionen reduzieren: Ja – aber ohne dabei die hart erarbeiteten Errungenschaften aufs Spiel zu setzen.

Quellen:

https://ourworldindata.org/

https://www.ipcc.ch/ar6-syr/

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3 Kommentare. Leave new

  • Kenan Meyer
    9. Juni 2023 12:38

    Auf der kommenden COP28 werden russische Wissenschaftler eine alternative Hypothese für den „Klimawandel“ vorstellen, die nichts mit dem Menschen zu tun hat. Sofern sie von den Arabern nicht vorher wieder ausgeladen werden (müssen).

    Abgesehen weist Clintel auf krasse Fehler im letzten „alarmierenden“ IPCC-Bericht hin, die man bei der UN bisher einfach ignoriert.

    Antworten
  • „Emissionen reduzieren: Ja – aber ohne dabei die hart erarbeiteten Errungenschaften aufs Spiel zu setzen.“

    Bitte nicht immer diesen Kotau am Ende eines Beitrages, in denen man den „grünen“ Kommunisten doch wieder recht gibt und seinen eigenen Worten widerspricht.

    Antworten
  • Stephan Fleischhauer
    12. Juni 2023 9:33

    Ich teile die Kritik an dem Begriff „Klimakrise“. Trotzdem finde ich den Artikel etwas dümmlich. Denn es geht nicht darum, dass 1,2 °C Erwärmung seit 1850 ganz furchtbar ist, sondern in der Zukunft mit dramatischen Folgen zu rechnen ist – nämlich dann, wenn die Erwärmung ungebremst immer weiter geht.

    Der Bezugspunkt 1850 wird immer wieder dahingehend missverstanden, dass man zum Klima von 1850 zurückmöchte. Nein, darum geht es nicht. Dieser Bezugspunkt dient lediglich als „Null“ eines Koordinatensystems. Man hätte auch einen anderen nehmen können (was teilweise auch geschieht, etwa den Zeitraum 1960–1990).

    Das tatsächliche Problem ist: Wie sieht die Welt aus, wenn noch ein Grad dazukommt? Oder mehr? Eine Zeitlang lässt sich eine Klimaerwärmung durchaus verkraften, dann aber kommt es irgendwann (nicht jetzt schon, sondern in der Zukunft) zu einer Krise. Das Wort Krise passt allerdings nicht ganz, da Krisen typischerweise vorübergehen, man müsste eher von einem Zusammenbruch sprechen. Der Klimawandel hat durchaus das Potential, auf Wohlstand und Bevölkerungsdichte negativ einzuwirken. Wenn das beginnt, ist es allerdings zu spät, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

    Deshalb ist es richtig, ein Bewusstsein für diese Bedrohung zu schaffen. Andererseits kommen die Medienleute durch ihre emotionalisierenden Wortkreationen inzwischen wie religiöse Fanatiker rüber. Dazu gehören noch weitere Begriffe wie z.B. „Erderhitzung“.

    Man muss also unterscheiden zwischen der seriösen Klimawissenschaft und unseren linksaktivistischen Medien. Es ist deshalb auch kein Wunder, dass in den IPCC-Berichten solche Schlagwörter gar nicht vorkommen.

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