Ich will die Scheidung!

Lasst uns mit ein paar kleinen Gedankenexperimenten beginnen.

Sagen wir, ihr habt aus erster Ehe zwei Kinder, die bei euch bleiben. Ihr lernt einen neuen Partner kennen, der bei euch einzieht. Anfangs schien der neue Partner noch nett, doch eines Tages wartet euer Partner, bis ihr schlaft, und hackt euren Kindern beide Arme ab. 

Sagen wir außerdem, dass ihr kein Klimakleber seid, sondern einem Job nachgeht. Eines Tages kommt euer Chef zu euch in die Abteilung und möchte, dass ihr fortan nicht mehr am Schreibtisch sitzt, sondern ihm dabei helft, die anderen Kollegen zu vergiften. Sein Plan ist, den Eintritt in die Firma an die Einnahme von Zyankali zu knüpfen. Natürlich nur in kleinen Mengen. Wer das macht, kriegt einen grünen QR-Code in seiner Zyankali-App, mit dem er fortan überall rein darf. Eure aus 82 Personen bestehende Abteilung soll ihm dabei helfen. Er ist kein Unmensch und lässt euch darüber abstimmen.

Ich behaupte mal, dass jeder von euch die Beziehung beenden und dem Chef eine außerordentliche Kündigung zukommen lassen würde. Jeder würde das Vergiften der ganzen Firma als furchtbare Sache ansehen, selbst wenn eure 81 Abteilungs-Kollegen anderer Meinung wären.

Niemand würde versuchen, Kompromisse einzugehen. Niemand würde sich mit dem Partner einigen, den Kindern nur einen Arm abzuhacken. Niemand würde sich mit den 81 Kollegen auch nur auf eine Diskussion einlassen. 

Aber genau das tun wir gesamtgesellschaftlich. Nicht wenige Menschen wollten und wollen in Deutschland eine sogenannte Zero-Covid Politik einführen. Dank China wissen wir jetzt, was das bedeutet.

Ich bin nicht bereit, darüber zu diskutieren, ob Kindern ein Stäbchen ins Gehirn gerammt werden soll. Ob eine dystopische Realität geschaffen werden soll, in der man ohne QR-Code nirgends rein kann und das eigene Leben davon abhängt, ob ein nichtssagender PCR-Test negativ ist. Ob positiv Getestete in Lager gesperrt, ihre Haustiere umgebracht und ihnen ihre Kinder weggenommen werden.

Es ist mir egal, ob 1%, 49%, 51% oder 99% dafür sind. Ich bin genauso dagegen, wie ihr dagegen seid, dass jemand eure Kinder verstümmelt. Kompromisse kommen nicht in Frage.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle für etwas werben, das ich als einen der wenigen Auswege aus einer immer autoritäreren Entwicklung sehe: Sezession.

Abspaltungstendenzen

Es reicht mir nicht, nur über Lauterbachs Rausschmiss zu reden. Ich bin nicht bereit, mich mit den fünf von der Tagesschau genehmigten Themen aufzuhalten. Wir können nicht ändern, was passiert ist, aber wir können, nein müssen unsere Lehren daraus ziehen.

Sezession ist keine neue Idee. Die Schotten wollen ihre Unabhängigkeit. Die Katalanen wollten unabhängig von Spanien werden und auch in Italien gibt es solche Bestrebungen. Der Brexit schlägt in dieselbe Kerbe: Abspaltung von einem großen Block.

Die Katalanen haben 2017 sogar darüber abgestimmt: Eine Mehrheit war dafür. Die demokratische Wahl wurde von der spanischen Regierung nicht nur ignoriert, sondern bekämpft und gewaltsam verhindert. Die EU hat weggeschaut. Der Anführer der Unabhängigkeitsbewegung Puigdemont musste ins Ausland fliehen, sonst hätte man ihn für Jahre eingesperrt.

Auch in den USA gibt es ähnliche Bestrebungen. Als Donald Trump Präsident war, war die Idee der Abspaltung bei Linken hoch im Kurs. Das Corona-Regime hat rechte Staaten wie Florida dazu gebracht, darüber nachzudenken. New Hampshire hat sogar konkrete Planungen. Doch am interessantesten ist das Beispiel Oregon im Nordwesten der USA.

 Der Westen Oregons ist stark besiedelt und wählt immer demokratisch (blau), der Osten ist sehr ländlich und wählt immer republikanisch (rot). Hier nur als Beispiel das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020: 

Trotzdem regieren wegen des Mehrheitswahlrechts immer die Demokraten, weil die meisten Menschen in den Großstädten Portland, Salem und Eugene strammlinks sind. Der Osten ist einfach zu dünn besiedelt. Deshalb gibt es jetzt ernsthafte Bestrebungen, die Grenzen neu zu ziehen. Die Menschen im Osten Oregons wollen zum östlichen Nachbarstaat Idaho gehören. Die Grenze soll neu gezogen werden.

Sie wollen zu Idaho gehören, weil Idaho republikanisch ist. Es ist leider keine komplette Abspaltung von Oregon oder noch besser von den USA als Ganzes, aber es wirft ein Licht auf die Idee, dass Grenzen keine gottgegebene Naturkonstante sind.

Ihr Argument ist: Man kann nicht mit Menschen zusammen leben, die fundamental unterschiedliche Wertvorstellungen haben als man selbst.

Mein Argument ist: Das ist hier in Deutschland genauso.

Die Spaltung

Seit März 2020 leben wir in einer Art dystopischer Clown-Show. Als ich 2020 mal in meinem Umfeld Schweden erwähnt habe, wurde suggeriert, ich wolle Omas töten. Als ich 2021 nur die simple Tatsache erwähnt habe, dass es keine Impfung, sondern eine notfallzugelassene Gentherapie ist, deren Hersteller die Dokumente 55 Jahre unter Verschluss halten will, fing eine Kollegin original an, „STOP“ zu schreien. Sie hat es physisch nicht ertragen, Kritik am Heiligen Gral ihres Kults zu hören. Als ich im Januar Lauterbach kritisiert habe, erntete ich Blicke, als habe ich im Vatikan die Existenz Gottes angezweifelt.

Was Anfang 2020 eine Vermutung war, wandelte sich schnell zur Gewissheit: Die Mehrheit der Menschen setzt sich abends auf die Couch, öffnet das eigene Betriebssystem, schaltet die Tagesschau an und lässt sich von Gundula Gause ein neues Programm ins Hirn laden. Wen er anzubeten hat. Wen er zu hassen hat. Welche Begriffe er in seinen Wortschatz einzubauen hat. Wovor er sich zu fürchten hat. Nach 15 Minuten wird die Kopfdecke wieder zugeklappt und weitergelebt.

Ihr werdet mir nicht glauben, wie oft ich seit Anfang 2020 das Gefühl hatte, in einer komplett anderen Welt zu leben als die Mehrheit der Menschen.

Ein normales Gespräch über jedes halbwegs kontroverse Thema kommt einem Ritt durchs Minenfeld gleich. Man begegnet wieder und wieder den gleichen Phrasen. Den gleichen Propaganda-Begriffen, die ihnen das Regime eingepflanzt hat.

Für ein Land gilt diesbezüglich das gleiche wie für eine Beziehung oder ein Arbeitsverhältnis: Zusammenleben und Zusammenarbeit sind nur möglich, wenn es eine Grundlage gibt. Einen gemeinsamen Nenner.

Das kann eine Religion sein, das können geteilte Werte sein oder auch ein Gefühl des Zusammenhalts. Ein Gefühl, dass man etwas teilt und sich im Zweifel zusammenraufen kann.

Doch das ist nicht mehr möglich. Es gibt keine Grundlage mit Menschen, die mich aus der Gesellschaft ausgeschlossen haben, weil ich eine experimentelle Substanz ablehne. Die das sogar Kindern verabreichen und uns auf ewig zu einer nutzlosen Maske zwingen wollen. Die unsere Freiheit mit dem Diktat eines Voodoo-PCR-Tests ersetzen wollen, der darüber entscheidet, ob wir in ein Lager gesperrt werdet. Die Pflegern kündigen und Kindern Mitschuld an Opas Tod geben wollen. Für die ein Fest kein Fest, sondern ein Super-Spreader-Event ist. Für die das ein normaler und wünschenswerter Anblick ist:

Nur Gewinner

Sezessionsrecht bedeutet, was in Liechtenstein auf Gemeindeebene schon Realität ist: Jedes Bundesland, jede Stadt und jedes Dorf darf sich abspalten.

Die Alternative dazu lautet, dass wir uns auf ewig die Köpfe einschlagen. Wollen wir alle vier Jahre ein Kreuz machen und auf einen Sieg hoffen? Wenn wir gewinnen, sind wir glücklich und die anderen jammern. Wenn die Fanatiker gewinnen, sind sie glücklich und wir jammern?

So verhalten sich Erwachsene nicht. Bei unüberbrückbaren Differenzen geht man getrennte Wege und deutlicher als die letzten Jahre kann es nicht werden. Man kann sich mit Menschenfeinden und Teufeln kein Land teilen.

Überall sonst im Leben ist das völlig normal. Wenn es nichts mehr gibt, was Menschen zusammenhält, beendet man eine Beziehung, Freundschaften und Arbeitsverhältnisse. Man geht getrennte Wege.

Wollt ihr wirklich, dass Leute, die 2G für eine gute Sache halten, mit ihrer Stimme über euren Körper entscheiden?

Ich habe keinerlei Rachegefühle wegen der letzten Jahre. Ich will nur nicht mehr mit diesen Menschen zusammenleben. 

Veränderung beginnt im Kleinen. Man muss nicht tatenlos dabei zusehen, wie eine kleine Elite, aus wem sie auch immer bestehen mag, zunehmend die Daumenschrauben anzieht. Was man tun kann?

  • Erzählt Freunden, Kollegen, Familienmitgliedern oder Leuten auf Twitter von Sezession. Das Thema ist kaum bekannt. Das kann man ändern. Man muss nicht immer über die gleichen fünf Themen reden wie Klaus Kleber. Es gibt andere, neue und bessere Ideen. Sezession ist eine davon.
  • Wenn ihr darüber redet, sprecht die Sprache eures Gegenübers. Einem Linken kann man es schmackhaft machen, indem man ihm aufzeigt, dass er in seinem kleinen Land Steuern für Superreiche einführen, Hassrede verbieten und Klimaschutz vorantreiben kann.
    Ein Rechter könnte dort die Grenzen schließen, Drogen verbieten und die Wehrpflicht wiedereinführen.
    Ein Libertärer wie ich kann dort alle Steuern abschaffen, privaten Waffenbesitz erlauben und alles privatisieren.
    Ein Grüner kann Öl verbieten, nur Elektroautos erlauben und sein Kind zwischen 87 Geschlechtern wählen lassen.
    Einer von den Coronalemmingen kann in einem Land ohne Schwurbler leben, monatliche Booster erzwingen und Maskenpflicht unter der Dusche verordnen.

Erwachsen sein hat wenig mit dem Alter, aber viel damit zu tun, die Entscheidungen anderer Menschen zu respektieren. Was mir gefällt, muss euch nicht gefallen und was euch gefällt, muss mir nicht gefallen.

Wir müssen uns kein riesiges Land teilen und uns darum prügeln, wessen Idee dem anderen aufgezwungen wird. Wir können Deutschland aufspalten und jeder setzt seine eigenen Ideen um. Mit Menschen, die ähnlich ticken wie wir.

Wir Kritiker des Corona-Regimes waren froh, immer wieder auf Schweden verweisen zu können. Genau das ist Sezession: Viele kleine Experimente statt ein Vorschlaghammer, der alles glattbügelt. 

Sezession kennt nur Gewinner. Einzig und allein das Regime verliert. Der Hass auf Großbritannien wegen des Brexits, wie brutal die Katalanen niedergeprügelt wurden und wie die amerikanische Presse jeden als Fanatiker beleidigt, der Florida oder Texas abspalten will. Dahinter steckt ein Fingerzeig auf meine wichtigste Erkenntnis der letzten zweieinhalb Jahre: Die größte Gefahr für unser Leben, unsere körperliche Selbstbestimmung, unseren Wohlstand und unsere Freiheit lautet zentralisierte Macht. Große Macht in Händen weniger.

Sezession verringert die Macht, an der die Politiker so hängen, aber seien wir mal ehrlich: Wenn die eigene Idee von den Bidens, Merkels, Macrons, Johnsons, von der Leyens und Lagardes dieser Welt nicht bekämpft wird, macht man etwas falsch.

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5 Kommentare. Leave new

  • Eine schöne Idee Hr.Danner,
    nur wie soll ein grüner und ein libertärer Gegener der Coronamaßnahmen glücklicher miteinander zusammenleben ?
    Die Überschneidungen im Alltag dürfte dadurch eher kleiner geworden sein.

    Ich denke so etwas ist nur virtuell zu bewerkstelligen.

    Ich fand die Idee einer aufgeteileten 2G und 0G Welt interessant.
    Seperate Supermärkte,Krankenhäuser(Krankenkassen!),Restaurants und Waggons.
    Jeder darf sich frei entscheiden.
    Wenig Aufwand, klare Systemkonkurrenz, beide Seiten glücklich.

    Trotzdem schöner Artikel. Schön Sie beim Sandwirt zu sehen.

    Antworten
  • Ich spreche schon zeitlebens – und das ist schon einen ganze Weile – mit jedem, der es hören möchte oder nicht, über Sezession.
    Das Problem sehe ich, neben den kognitiven Fähigkeiten vieler Mitmenschen, hauptsächlich darin, daß ein Linker nicht damit „leben“ kann, wenn andere auf anderen Wegen glücklich – und dann auch noch erfolgreicher – werden.

    Antworten
  • Immo Sennewald
    1. Dezember 2022 19:57

    Viele pointierte Gedanken, wenig Sinn für die Realität. Aber angesichts der völlig realitätsfern operierenden Politbürokraten immerhin erfrischend.

    Antworten
  • Nachdem der zweite Irak-Krieg vorbei war, fing der Irak-Frieden an, der nach meiner Erinnerung mindestens genauso schlimm war, wenn nicht schlimmer. Bürgerkriegs-Hass kann ziemlich eklig sein. Zu dieser Zeit hatte meine Tochter im Sozialkundeunterricht etwas vom Konzept des Föderalismus erfahren, und sie fragte ihre Eltern: „warum machen die nicht einfach Bundesländer?“

    Ja, warum? Die Antwort fiel mir nicht sofort, aber irgendwann doch noch ein: weil jede Einheit mit großem Fanatismus über das Ganze herrschen will und meint, dies durchsetzen zu können.

    Liberale sind noch am ehesten bereit, sich abzusetzen. Aber es gibt so wenig davon.

    Antworten
  • Hasi Steinbeiss
    1. Juli 2023 18:06

    Ein großartiger Artikel – danke!

    Ich habe die Sezession schon lange vor Corona gelebt. Ich bin zwar meist (noch) physisch in diesem Dreckloch mit Namen Deutschland, doch ansonsten habe ich mich komplett abgespalten.

    Ich entziehe mich den auferlegten Spielregeln in einem Ausmaß, dass sich viele brave, gehirngewaschene Sklaven-Maskenträger wohl nicht vorstellen könnten.

    Die physische Sezession ist nur noch eine Frage der Zeit.

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