Diesen Text gibt es auch als Video mit Wolfgang Herles im Televisor des Sandwirts: Hier.
Und außerdem auch als Episode im Wurlitzer, dem Podcast des Sandwirts: Hier.
Während die woken Wetterfrösche noch vom heißesten April aller Zeiten schwafelten, holten ihre Zuschauer bereits Wintermäntel und lange Unterhosen aus dem Schrank. Das ist das Schönste an diesem April: Er machte wieder einmal den Unterschied zwischen Wetter und Klima klar. Die meisten Meteorologen wollen die Leute belehren statt informieren. Wenigstens vor Angst sollen sie bibbern! Die Niederschlagsmenge an Moral reicht nie aus, glauben die Diplomhysteriker.
Von wem haben sie das wohl gelernt? – Na, von der Politik natürlich! Gasheizungen, Verbrennermotoren, Schweinsbraten – alles vom gleichen Teufelszeug. Und natürlich Atomkraftwerke!
Erinnern Sie sich noch an das unerbittliche, endgültige Abschalten der letzten deutschen Meiler vor einem Jahr? Nun stellt sich heraus, dass Kinderbuchautor Habeck einem Märchen aus dem eigenen Saftladen aufgesessen ist. Gegen die Bedenken der Fachbeamten, ein paar Kompetente gab es offenbar noch, behauptet er bis heute, die Abschaltung sei ohne Risiko für die Energiesicherheit gewesen. Hat er die Fachleute bewusst ignoriert oder wurde er von seinen Staatssekretären belogen? Ist Habeck nur ein Hampelmann der Klimaaktivisten, die er in seinem Ministerium immer noch die Fäden ziehen lässt? Trotz Vetternwirtschaft und Trauzeugen-Affäre? Oder hat er Koalitionspartner und Bevölkerung bewusst getäuscht? So oder so, es ist ein Skandal, der wie so viele Skandale in diesem Land ohne jede Konsequenz bleiben wird.
Vom Hampelmann zum Ampelbann. Die FDP hat im April zwölf Punkte beschlossen, die helfen könnten, dass das heruntergewirtschaftete Land die rote Laterne bald wieder abgeben kann. Aber aus keinem einzigen Punkt wird etwas werden. Alles nur Papier, mit dem die FDP auf dem eigenen Parteitag herum gewedelt hat, statt es in der Regierung Rot und Grün wenigstens vor die Nase zu halten und wenigstens die teilweise Umsetzung zu verlangen. Oder am besten gleich auszusteigen aus der schrottreifen Regierung.
Die zwölf Punkte wären eine gute Begründung gewesen. Aber das trauen sich die Liberalen nicht. Sie wollen wie immer nur ein wenig Wind machen. Vielleicht haben sie ja auch gehofft, dass der Kanzler Scholz die Faxen dick hat und das Elend beendet wie weiland Helmut Schmidt, der Genscher und Graf Lambsdorff vor die Tür setzte. Aber wer ist Scholz? Scholz hat noch nie etwas beendet. Dazu hätte er ja erst etwas Vernünftiges beginnen müssen.
Zu ernst zum Spotten war dies: Am 13. April griff der Iran Israel mit Hunderten Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen an. Die meisten wurden rechtzeitig abgefangen und zerstört, übrigens auch mit jordanischer und saudi-arabischer Hilfe. Vorausgegangen war dem am 1. April der Angriff Israels auf das iranische Konsulat in Damaskus. Dabei kamen hohe Offiziere der terroristischen Revolutionsgarden ums Leben. Der Großangriff des Iran stand aber dazu in keinem vernünftigen Verhältnis. Die Mullahs versuchten, Israel in eine Eskalation zu treiben. Es folgte dann aber nur noch eine kleine militärische Reaktion Israels. Aber die Welt zitterte vor den Mullahs und vor Netanjahus Unbelehrbarkeit. Das grausame Spiel ist noch nicht zu Ende. Noch sind die Geiseln im Gazastreifen nicht frei und die Hamas nicht entwaffnet.
Und sonst? Gab es denn gar nichts, was es wenigstens bis zum Jahresrückblick schaffen könnte? Nichts? Doch! Harvey Weinstein! Sie erinnern sich: Der Filmproduzent, der die weltweite MeToo Bewegung ausgelöst hat und 2020 wegen Vergewaltigung zu drakonischen 23 Jahren Gefängnis in New York verurteilt worden ist, wozu hierzulande nicht einmal Mörder verdonnert werden. Ein historisches Urteil von den vereinigten Feministinnen aller Länder als Endsieg über den toxischen alten weißen Mann bejubelt. Und nun stellt sich heraus: Das Urteil ist ungültig. Unfair ist der Mann behandelt worden. Und jetzt schäumen die Moralapostelinnen wieder. Wollen sie doch Rache statt Gerechtigkeit. Mehr sog i net.
Na Servus!
Diesen Beitrag ansehen:
Diesen Beitrag hören:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.
Alternativ können Sie den Podcast auch bei anderen Anbietern wie Apple oder Overcast hören.