Für die stillschweigende Unterstellung, Demokratie und Zivilisation seien grundsätzlich synchron, gibt es keinerlei Evidenz. Man kann Barbarei sehr wohl demokratisch inszenieren, ebenso zivilisierte Strukturen außerhalb demokratischer Verfassung schaffen.
Man kann das Christentum nicht nachhaltiger entkernen als durch seine Kulturalisierung.
Man mag das bedauern, aber für ein lebenswertes oder auch nur funktionierendes Deutschland gibt es derzeit einfach keine parlamentarischen Mehrheiten.
Kulturförderung und Entwicklungshilfe sind durchaus legitime Steckenpferde eines Staates – wenn die Staatsverschuldung nicht größer als Null und die Staatsquote einstellig ist.
Die Union läuft den Grünen derzeit hinterher wie eine obdachlose Straßenstricherin auf Crack bei scharfem Frost einem Freier, von dem sie genau weiß, daß er sie verprügeln und nicht bezahlen wird, dies aber wenigstens in einem warmen Hotelzimmer.
Die meisten von denen, die jetzt Angst 𝑢𝑚 die Demokratie postulieren, haben tatsächlich Angst 𝑣𝑜𝑟 der Demokratie.
Wenn die Exekutive sich als der Souverän aufspielt, ist der klassische Fall von Artikel 20 IV des Grundgesetzes gegeben.
Für ein ungefähres Bild der deutschen Industrielandschaft im Jahr 2030 stellen wir uns einfach vor, welche Industriezweige keinen Strom brauchen – oder so wenig davon, daß es für eine wettbewerbsfähige Produktion ganz egal ist, was der kostet.
Schwacher Staat? Starker Staat? In jahrzehntelanger Feinjustage hat es Deutschland geschafft, mit einem Staat, der schwach darin ist, Innere und Äußere Sicherheit zu garantieren und stark darin, die Rechte unbescholtener Bürger zu beschneiden, das schlechteste aus beiden Welten in einer Entität zu vereinen.
Das Selbstbestimmungsgesetz mit der geplanten Pflicht zur Lüge wäre der entscheidende Wendepunkt, die Entfremdung vom Staat während der letzten Dekade in unerbittliche Feindschaft umschlagen zu lassen.
Je mehr die Vielfalt zur Staatsraison erhoben wird, desto geringer wird die Vielfalt der als legitim angesehenen Meinungen.
Wozu unterhalten wir überhaupt noch ein stehendes Heer? Die deutsche Militärdoktrin, das Land so weit herunterzuwirtschaften, daß es kein potentieller Aggressor mehr haben will, ist doch ein voller Erfolg.