Trump wirkt

Lachen ist ja bekanntlich gesund. Und in diesem Sinne hat das Jahr 2025 schon äußerst gesund angefangen. – Es ist ein Lachen der Freude. Der Freude darüber, dass sich viel schneller als erhofft und dann auch noch auf unglaublich unterhaltsame Weise die Zensur, Meinungsmache und (längst angezählte) Meinungsmacht der links-woken Gutmenschen in Luft auflöst. Ja, diese Leute entfernen sich sogar teilweise ganz von alleine! Wie wunderbar. 

Es ist eine unbändige, innere Freude – die sich durchaus ihren Weg nach außen bahnt – über mehr Freiheit, über das Ende der Meinungsdiktatur. Das zuletzt immer enger gewordene Korsett, diese Einschnürung verbaler und auch physischer Bewegungsfreiheit, zerlegt sich vor unser aller Augen im Tagesrhythmus.

Nachdem bereits der Gastbeitrag von Elon Musk in der Welt am Sonntag die Diskussionen zum Jahresende 2024 dominierte, ging es Anfang des neuen Jahres Schlag auf Schlag weiter:

  • Zum 1. Januar verbreitet sich die Ankündigung, dass Musk und Weidel bald ein Gespräch live in X übertragen werden. Hatten Habeck und der ÖRR einen TV-Auftritt von Weidel noch verhindert, schlägt X ihnen nun ein Schnippchen.
  • Am 2. Januar wollte einer symbolträchtig einen Tesla Cybertruck vor einem Trump-Hotel in die Luft sprengen, hat dabei aber nicht nur seinem eigenen Leben ein Ende sondern auch unfreiwillig Werbung für Tesla, Musk und Trump gemacht: Dank der stabilen Karosserie wurde das Hotel kaum beschädigt. Die Mainstream-Medien beidseits des Atlantiks machen sich mit Schlagzeilen wie „Ein Auto von Elon Musk explodiert vor einem Hotel von Trump” (ZEIT ONLINE) lächerlich.
  • Am 4. Januar tritt der österreichische Kanzler zurück, die dortige Koalition der Verlierer gegen die FPÖ ist gescheitert; den deutschen „Demokraten“ dürfte schon mal ein wenig Angstschweiß auf die Stirn getreten sein.
  • Als nächster tritt am 6.1. in Kanada der Premierminister ab, womit eine der vielleicht wokesten Figuren des Politbetriebs vom einen auf den anderen Moment die Bühne verlässt; in Österreich wird die FPÖ mit der Regierungsbildung beauftragt.
  • Am 7. Januar kippt Facebook und folgt X, indem es statt auf ideologische Faktenprüfer auf die demokratischen Community-Notes setzen wird – Correctiv & Co. dürfen um ihre Existenz fürchten.

Trump wirkt! Und dabei hat die Party noch nicht einmal richtig angefangen.

Unburdened by what has been

Der Wind dreht sich wie erwartet (oder war es nur erhofft?). Nach letzten Machtdemonstrationen (u.a. dem krachend gescheiterten Compact-Verbot in Deutschland im Juli, der Verhaftung und Einnordung des Telegram-Gründers Pawel Durow in Frankreich im August, den Freiheitsstrafen wegen Social-Media Beiträgen in England, der Rückgängigmachung der Präsidentenwahl in Rumänien) fehlt dem linken Establishment nach den Wahlen in den USA der, zunächst zumindest moralische, Rückhalt (wichtig, da man ja selbst kaum Rückgrat hat). Die Bilder, die in Echtzeit über X & Co. den Weg zu uns finden, sprechen nun eine ganz andere Sprache: Musk, Milei und Trump, Meloni und Trump, Musk und Weidel. Es hätte auch anders kommen können – aber der Gedanke soll uns jetzt die Freude über das, was ist und was noch kommen kann, nicht trüben.

Wir werden nun tatsächlich Schritt für Schritt „unburdened by what has been“ – nämlich befreit von der Wokeness der letzten Jahre. Zum einen entfällt für sie der moralische Rückhalt. Dazu dürfen wir noch auf einen Entzug von Mitteln hoffen, die aus den USA zu linken europäischen ‘N’GOs rüberschwappen (wegfallende Zensur-Aufträge für die so genannten Faktenchecker sind dafür schon ein Beispiel). Zweitens könnte eine politische und wirtschaftliche Sogwirkung einsetzen, die zu weniger Regulierung, weniger Bürokratie und mehr privatwirtschaftlichem Wettbewerb in Europa führen könnte, einhergehend mit einem politischen Stimmungswechsel hin zu liberal-konservativen Regierungen. Drittens könnten die USA der EU bedeutende Veränderungen aufzwingen, die aber schließlich für ein souveränes Europa gut sein werden, wie etwa einschneidende Veränderungen bei der NATO und ein ohne die EU und hinter den (medialen) Kulissen herbeigeführter Frieden im Ukrainekrieg (anscheinend werden die Europäer hier heute schon übergangen, wie ein Video von Anfang des Jahres vermuten lässt, in dem Zelensky preisgibt, dass die Europäer sich stets neugierig bei ihm erkundigen, was er denn mit Trump besprochen habe).

Während das alles im Raume steht, wird so mancher Spieß schon umgedreht. Die Macht der Sprache ist nicht nur in der freien, unzensierten Rede wichtig, sondern auch in der Terminologie: Als „Legacy Media“ – am passendsten (und in Analogie zur Vokabel „Altparteien“) vielleicht als „Altmedien“ übersetzt – haben Musk & Co. alles in eine Schublade gesteckt, was nicht wenigstens so unzensiert wie X ist. Und es wirkt: Zuckerberg übernimmt nicht nur prompt diese Vokabel, sondern schwenkt sein Facebook gleich auf die Linie von X ein, entfernt die Zensoren. 

Hinzu kommt, dass die Befreiung von selbst auferlegten Zwängen Humor zulässt: Dass Musks Abteilung bei der amerikanischen Regierung nun DOGE (für Department of Government Efficiency) benannt wird, wie schon der auch durch ihn bekannt gewordene Meme-Coin und der ein oder andere X-Account, mag vielleicht etwas nerdig erscheinen (wie „Grok“ als Name der KI von X, eine Referenz auf einen vom freiheitsliebenden Autor Robert Heinlein eingeführten Begriff), zeigt aber, dass es nach außen hin nicht so staubtrocken und humorlos zugehen wird, wie in den letzten Jahren der Selbstzensur im Westen; Humor kennzeichnet auch andere Posts, wie z.B. „Future aliens will make fun of us if we are unable to go to Mars because of regulations.“ (frei übersetzt: „Außerirdische werden uns auslachen, wenn wir wegen unserer eigenen Regularien nicht zum Mars fliegen konnten“). Jeder muss ein bisschen Hofnarr sein dürfen, das weckt auf, legt humorvoll den Finger in Wunden, ermöglicht es, besser zu werden.

Gestrampel und Gehampel

Mit zum Amüsement tragen neben witzigen Nutzerkommentaren auch die verzweifelten Versuche selbsternannter Hüter von Moral, „richtiger“ Meinung und natürlich „Demokratie“ bei, die versuchen, ihren Kopf noch irgendwie aus dem Wasser zu strecken. Wenn ein ehemaliger EU-Kommissar („In Europe, the bird will fly by our rules“) sich dazu berufen fühlt, Weidel und Musk an EU-Recht zu erinnern, fragt man sich doch: Was will der eigentlich noch? Der hat gar nichts mehr zu sagen! 

Und wenn ein ÖRR-Journalist meint, dass Musk die Schnauze halten solle, man wolle seinen Faschismus in Europa nicht („Shut up, Elon Musk! We don’t want your fascism in Europe!“) muss man erstmal nachschauen, wer da am Rumrüpeln ist, um sich dann zu denken: Was gerade passiert, spielt in einer ganz anderen Liga als er und sein Beitrag. Diese Beiträge wirken wie das Gestrampel und Gehampel eines kleinen Kindes, das sich irgendwie nicht recht wehren kann, eigentlich ganz machtlos ist, aber doch mächtig Rabbatz zu machen versucht; am besten stellt man sich dazu noch Greta Thunberg bei einer ihrer Reden zur Lage der Umwelt vor („How dare you!?“). 

Wenn sich der norwegische Premierminister dann mit dem US-Amerikaner Bill Gates trifft, der über seine Stiftung u.a. europäische Altmedien finanziert, um seine Sorge über die Einflussnahme eines anderen US-Amerikaners zum Ausdruck zu bringen, fragt man sich auch noch: Ja, merken die denn gar nichts? 

Tun sie nicht, wie die Schlagzeile der New York Times am 7. Januar eindeutig belegt: „Meta Says Fact-Checkers Were the Problem. Fact-Checkers Rule That False“ (in etwa: Meta sagt, die Faktenprüfer waren das Problem. Die Faktenprüfer stufen das als falsch ein.) – oder da hatte dann doch auch mal jemand Humor.

Die Wende zur post-woken Gesellschaft

Das Gefühl links-woker Machtlosigkeit ist nicht unbegründet, denn das Team, das Trump sich nun teilweise schon aufgestellt hat, erscheint deutlich schlagkräftiger als das von 2016. Diese wird seine letzte Amtszeit sein: Was hat er da schon zu verlieren? Er kann „all in“ gehen, alles geben.

Wo dann schließlich der politische und gesellschaftliche Fokus der aufkeimenden post-woken Gesellschaft – auch in Eruopa – liegt, wird sich zeigen. Das Spektrum ist breit, nicht zuletzt bei den derzeitigen Hauptakteuren: Milei hat schon lange die Theorie der auf das freiwillige, zwischenmenschliche Handeln aufbauenden Sicht der Österreichischen Schule tief verinnerlicht; Musk ist erst kürzlich auf den libertären Zug aufgesprungen. Trump zieht seine Energie aus dem Zustandekommen von Deals, also der praktischen Anwendung freiwilligen, zwischenmenschlichen Handelns (denn auch wenn mal einer einen Deal mehr braucht als ein anderer, so kommt der Deal doch nur zustande, wenn für beide etwas drin ist); damit steht Trump im essentiellen Gegensatz zum üblichen Berufspolitikertum, das sich an der Macht über seine Mitmenschen ergötzt, ihnen unfreiwilliges Handeln aufzwingt, bei dem es stets mindestens einen Verlierer gibt. 

Wichtig ist auch, dass der Hass auf die eigene Spezies, dem die Linke frönt und dem so viele der Restriktionen und Vorschriften entspringen, nicht zum Mindset der drei aktuellen Hauptakteure aus der Neuen Welt gehört. Statt staatlicher Gängelung und der Wahrnehmung der Mitmenschen als Problem dürften nun – hoffentlich – freiwilliger zwischenmenschlicher Austausch, Selbstverantwortung und gegenseitige Wertschätzung wieder ein paar Stufen im westlichen Wertekanon aufsteigen (auch die Entwicklung in Südamerika bleibt spannend, das Beispiel Argentinien könnte Schule machen).

Das Abschütteln des von Altparteien und Altmedien aufgebauten und bisher aufrechterhaltenen Korsetts ist wunderbar befreiend. Die Hoffnung, dass man sich zunehmend wieder freier ausdrücken kann, ist real. Dass man bald wieder Probleme beim Namen nennen darf, ohne vorsorglich den Bademantel an der Haustür bereithalten zu müssen, lässt hoffen. 

Und ja, wir haben viel zu besprechen im Westen, viel aufzuarbeiten, denn die Verdrängung von Problemen nützt auf Dauer nichts – wir kennen das aus der Psychologie: Sprechen wir besser über das, was uns zu schaffen macht, als es in uns hinein zu vergraben. Sonst müssen nachher alle ganz lange auf die Couch, und das wird dann ein schwieriger Prozess der Aufarbeitung; schlimmstenfalls brechen sich unterdrückte Traumata gewaltsam Bahn. Bedrohliche, schreckliche Dinge, die in unseren Gesellschaften, Ländern, in der Welt in den letzten Jahren – dem woken Jahrzehnt – passiert sind, sind nicht unter den Teppich zu kehren, sondern zu verarbeiten!

Hoffen wir, dass es beim lustigen Rückzug bleibt; auf einen verzweifelten, linken Mob, der um sein (moralisches) Überleben kämpft, können wir alle getrost verzichten.

Auf ein weiterhin Frohes 2025!

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