Von Böllern, Migranten und toxischer Männlichkeit

Lassen Sie uns über Migration sprechen. Dieser Tage ist die Aufregung groß. In der Silvesternacht kam es zu diversen Ausschreitungen, über die ganz Deutschland spricht. Junge Männer, hauptsächlich mit Migrationshintergrund, deckten sich mit Feuerwerkskörpern ein und begannen einen Straßenkrieg, dem auch Rettungskräfte zum Opfer fielen.

Egal, wen Sie fragen, die Schuldigen sind ausgemacht. Für die einen sind es die Migranten, die einfach nicht zu uns passen, für die anderen liegt es an der toxischen Männlichkeit und wieder andere machen die Feuerwerkskörper verantwortlich. Um sich der Wahrheit zu nähern, sollten wir uns etwas Zeit nehmen und die Argumente analysieren.

Fangen wir mit dem einfachsten Thema an: Böller.

Böllerverbot? Ach, kommen Sie!

Feuerwerk ist immer gleich. Sicherlich gibt es diverse Produkte, aber ein Böller ist ein Böller und eine Rakete ist eine Rakete. Schießt man diese in die Luft, offenbart sich ein kurzes Farbspektakel, schießt man sie auf einen Streifenwagen, begeht man ein Verbrechen. 

Es ist also nicht das Feuerwerk an sich, welches ein Problem ist, sondern der Anwender. Sicherlich könnte man argumentieren, wenn es kein Feuerwerk gibt, kann auch niemand damit auf Streifenwagen schießen, aber der Gedanke greift zu kurz. Zum einen ist Polen, wo Feuerwerk über deutlich mehr Sprengkraft verfügt, nicht weit von Berlin entfernt, zum anderen müsste man dann eine ganze Palette an Dingen verbieten, mit denen Leute Schabernack treiben. Man denke dabei nur an Messerangriffe und Autoattacken. Die Böller sind es also schon mal nicht.

Die bösen Männer

Aber wie sieht es mit der toxischen Männlichkeit aus? Kennen Sie noch das Sprichwort „Indianer kennt keinen Schmerz“? Ein durchaus beliebter Ausdruck, um kleinen Jungen zu suggerieren, dass sie nicht weinen sollen. In Actionfilmen sind Männer oft muskelbepackt (wenn auch nicht mehr so wie in den 80er Jahren) und stehen jederzeit furchtlos ihren Mann. Wir können jetzt noch Videospiele, Erziehung und weitere Themen in die toxische Mottenkiste passen und wenn man ehrlich ist, befinden sich darin sogar ein paar Wahrheiten. Männer sind in der Regel rauer als Frauen, sie sind aggressiver und setzen ihre Interessen oftmals brachialer und rücksichtsloser durch. 

Wenn man dieses Argument in den Mittelpunkt stellen will, sollte man aber auch erwähnen, dass Männlichkeit vor allem ein hormonelles Thema ist. Männer sind testosterongetrieben und auch wenn uns die Zivilisiation deutlich weicher gemacht hat, am Ende bleibt eine genetische Programmierung, die sich nicht einfach ändern lässt. 

Was man jedoch festhalten kann: Je ungebildeter, je unzivilisierter Männer sind, desto eher neigen sie zu Gewalt. Da wir das Argument also nicht vollkommen entkräften können, lassen wir es erstmal stehen und springen zum nächsten Punkt: der Migration.

Die Nichtangekommenen

Wahr ist, dass ein Großteil der Randalierer junge Männer mit Migrationshintergrund waren. Aber zu sagen, dass Migranten das Problem sind, ist billig. Zeigen Sie mir einen Zeitungsartikel, wo Japaner als Mob auffällig wurden? Finden Sie nicht? Nun, dann zeigen Sie mir einen mit Spaniern. Auch nicht? Vielleicht Amerikaner? Vietnamesen? Australier?

Schlagen Sie die Zeitung wieder zu. Sie werden diese Artikel nicht finden. Trotzdem spielt die Migration eine Rolle? Wieso das? Nun, nehmen wir die bereits diskutierte toxische Männlichkeit und verbinden sie mit der Migration. Ein Blick auf die Täter zeigt: Sie kommen aus einem bildungsfernen Milieu, sie sind Migranten und was oft vergessen wird: Sie haben keine Perspektive. 

Diesen Menschen ist es niemals gelungen, in Deutschland Fuß zu fassen. Ein großer Teil von ihnen lebt in staatlicher Abhängigkeit und hat mit seinen bestehenden Fähigkeiten keine Möglichkeit auf sozialen Aufstieg. Die Familien befinden sich in prekären Situationen, das Umfeld hat sich über Jahre homogenisiert und die finanziellen Mittel kommen vom Staat. Der Frust über die eigene Situation entlädt sich in Ereignissen, wie wir sie zum Jahreswechsel erleben konnten. Keinen Respekt vor Obrigkeiten, keine Empathie für die Menschen, die nicht zur eigenen Gesellschaft gehören.

Fehlanreize 

Jetzt können wir eine lange Debatte darüber führen, warum die Integration nicht gelungen ist, wie wir diesen Menschen ein Angebot machen können, ob wir sie besser inhaftieren oder gleich ganz abschieben wollen. Wenn Sie mich fragen: Da ist Hopfen und Malz verloren.

Für mich ist viel wichtiger, wie wir solche Auswüchse in Zukunft vermeiden können. Und da kommt erneut die Migration ins Spiel. Natürlich gibt es auch unter den Deutschen bildungsferne Idioten, aber die müssen wir nun mal mitschleppen, ob es uns passt oder nicht. 

Bei der Migration sieht es ein wenig anders aus. Ein wesentlicher Faktor, um bildungsschwache Menschen aus Deutschland fernzuhalten, ist Geld. Kein Land auf der Welt zahlt mehr Sozialleistungen als Deutschland und ein wesentlicher Teil davon geht an Migranten. 

Auch wenn Linke es nicht hören wollen: Deutschland ist ein Sozialmagnet. Menschen kommen nach Deutschland, werden mit einer Wohnung und mit Geld ausgestattet und sind aufgrund ihrer Herkunft nicht selten finanziell besser gestellt als in ihrem Herkunftsland. 

Oft fehlen Arbeitsgenehmigungen und wenn nicht, reicht der Bildungsstand meist nur für Jobs, die im Mindestlohnbereich liegen und den Lebensstandard nicht weiter aufwerten. Vielmehr müssen sich die Zugezogenen dann auf einmal mit deutscher Arbeitskultur, Sprachbarrieren, Schichtplänen und dem üblichen Druck der Erwerbstätigkeit auseinandersetzen. Wer würde da nicht lieber zu Hause bleiben, wenn es ihm da doch genauso gut geht?

Mein Lösungsvorschlag

Jetzt bin ich aber der Meinung, dass ein jeder, der in Deutschland sein Glück versuchen will, es tun sollte. Ich mache da keine Ausnahme. Russen, Inder, Chinesen, Mexikaner – wer nach Deutschland kommen will, der soll das tun. Ohne Visa, unbegrenzt. Das Einzige, was ich fordere: Schafft die Sozialleistungen ab! Gibt es Hürden im Grundgesetz? Dann ändert es! Meckert die EU? Scheiß auf die EU! Wer kommen will, soll kommen. Aber er soll für sich selbst sorgen. 

So stellen wir sicher, dass nur Menschen, die gewillt sind, sich in unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft einzubringen, nach Deutschland kommen. Denn wegen dem schönen Wetter kommt sicher niemand.

Was bleibt, sind Flüchtlinge. Und auch da habe ich eine klare Meinung. Flüchtlingen muss geholfen werden und dabei ist es komplett egal, ob sie aus der Ukraine, aus Afghanistan, dem Iran, Nordkorea oder welchem Land auch immer kommen. Wer vor Krieg und Verfolgung flieht, den müssen wir aufnehmen und dem müssen wir helfen. 

Aber wir müssen ihm kein Geld geben! Flüchtlingen können wir mit Sachleistungen helfen, wir können ihnen Essen und Trinken geben und vor allem die Möglichkeit, sich in Deutschland etwas aufzubauen. Wer einen Job will, soll ihn sich suchen. Wer Geld verdienen will, sehr gerne. Wir können mit Sprachkursen helfen, wir können bei der Wohnungsfindung helfen, aber am Ende steht die Eigenverantwortung. 

Eigenverantwortung für das eigene Leben. Lassen Sie uns andere Menschen willkommen heißen, aber lassen Sie uns ihnen auch sagen, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist.

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