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Fußball war einer der wenigen öffentlichen Lebensbereiche, in denen man von Regierungspropaganda verschont blieb. Das hat sich seit der Weltmeisterschaft in Katar, vor allem aber bei der gerade laufenden Europameisterschaft im eigenen Land radikal geändert. Früher haben die Mächtigen die Massen mit „Brot und Spiele“ betäubt, und die Tyrannen haben sich im Ruhm der Gladiatoren gesonnt. Heute versucht es die politisch-mediale Elite mit „Spiele und Umerziehung“.
Besonders deutlich wurde das in der ARD-Reportage „Einigkeit und Recht und Vielfalt“ – nicht zufällig ersetzt hier das Zauberwort der Umerziehung, nämlich Vielfalt, den Begriff Freiheit. Das Ganze war garniert mit einer WDR-Umfrage, nach der 21 Prozent der Befragten sich als Rassisten outeten, weil sie mehr weiße Spieler in der Nationalmannschaft sehen wollten.
Dazu passt ein Tweet der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt, der ein unüberbietbares Beispiel für „guten“ Rassismus liefert: „Diese Mannschaft ist wirklich großartig. Stellt euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler.“
Der ÖRR-Kommentator interpretierte die Nationalhymne so: „Einigkeit und Recht und Freiheit – und vor allem Vielfalt.“ Das ist die politisch korrekte Fassung. Wir müssten dann nur noch unser Schwarz-Rot-Gold durch die Regenbogenflagge ersetzen.
Aber auch die schon vertrauteren Formen der politischen Korrektheit überformen jetzt den Fußball. So gibt es offenbar eine Frauenquote beim Kommentar, und die Moderatoren bringen ihren Gästen sensibles Sprechen bei. Man soll zum Beispiel das Wort „Spielermaterial“ nicht mehr sagen, weil es einige Zuschauer verletzen könnte.
Wahrscheinlich wird man uns demnächst auch sagen, wie wir jubeln sollen, wenn Deutschland gewinnt.
Wir haben es also mit einer radikalen Politisierung des Fußballs zu tun. Für die politisch-mediale Elite geht es bei der EM nicht mehr um das Spiel, sondern um die Propaganda des Gutmenschentums.
Man darf gespannt sein, ob sich die Deutschen auch noch den Spaß am Fußball verderben lassen.
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