Der Hubärt

Im schönen München droht eine Palastrevolution: Auch der Bundesrat muss mit Zweidrittelmehrheit dem gigantischen Schuldenpaket zustimmen, das die zukünftigen Kleinkoalitionäre – mit Zustimmung der Grünen (billig war das nicht) – geschnürt haben. Und in München regiert der Hubärt mit, und der könnte es ablehnen. 

Schon ist die Rede von Koalitionsauflösung, aber dann hätte der Maggus mit der SPD gerade ein Stimmchen mehr im Landtag – das spricht nicht für bequemes Regieren. Und die Grünen? Zurück zum Bienenvater-Image kann der Maggus auch nicht so leicht, das würde seine Stammwählerschaft verärgern.

Überhaupt, die Stammwähler: Wenn er den Hubärt – im Kern Fleisch vom Fleisch der CSU, bestens vernetzt und fundiert in der Kommunalpolitik – vor den Kopf stößt, dann möchte ich als eingeborener Bayer nicht wissen, wie sich das auf die nächsten Wahlen auswirkt. Ich schätze: fünf Prozent mehr für die Freien und fünf Prozent mehr für die AfD. Das wäre der Quasi-Untergang der Titanic-CSU, und das alles unter der Führung des Maggus. Die bockbeinigen Niederbayern würden es ihm schon zeigen – überhaupt ist Bockbeinigkeit ein Stammesmerkmal einiger bayerischer Landesteile.

Aber wenn der Hubärt das Paket an der Auslieferung hindert, was dann? Erscheint dann ein Heiligenschein über seinem Hut und wird ihm als 15. Nothelfer eine Kapelle gebaut? Sind Wallfahrten geplant?

Und was, wenn dem Maggus – wie schon mal insinuiert – das Dazwischengrätschen des Hubärt gerade recht ist? Denn dann wäre der Merz Geschichte, und spätestens im April könnte er, der Maggus, als Retter des Vaterlandes auf der Bühne erscheinen. Wie sagte Kaiser Franz: „Schaun mer mal, dann sehn mer scho!“

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1 Kommentar. Leave new

  • Hubert Geißler
    18. März 2025 9:59

    Als Leonidas angetreten und als Bettvorleger gelandet, der Hubärt. Die Hoffung starb dann doch zuletzt.

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