Diesen Text gibt es auch als Episode im Wurlitzer, dem Podcast des Sandwirts: Hier.
Wenn wir einmal von der persönlichen Erfahrung absehen, wird das Bild, das wir uns von der Welt machen, im Wesentlichen von der Politik, den Wissenschaften und den Medien bestimmt. Die Politik sollte polemisch, die Wissenschaften sollten analytisch und die Medien informativ sein. Im Verhältnis zur Politik sollten die Wissenschaften unabhängig und die Medien kritisch sein. Davon kann heute nicht mehr die Rede sein.
Die Grenzen zwischen den drei Systemen haben sich verwischt, und sie haben sich zur Bekämpfung abweichender Meinungen zusammengefunden. Was dabei auf dem Spiel steht, wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass sich fast jeder geistige Fortschritt in der modernen Welt abweichenden Meinungen verdankt. Doch heute werden sie wie im Mittelalter als Häresien bekämpft.
Die Politik führt den Krieg gegen die abweichende Meinung mit der „Brandmauer“ gegen die AfD, mit dem neuen Strafbestand der „Hassrede“ und mit Regulierungsdrohungen gegen unliebsame soziale Medien wie X (formerly known as Twitter). Da niemand weiß, wo die „Hassrede“ beginnt, haben wir es mit einer despotischen Maßnahme zu tun, die den Eindruck vermittelt, alles, was nicht der Regierungslinie entspricht, werde als „rechtsextrem“ behandelt.
Die Medien sind natürlich vielfältig und nicht pauschal zu behandeln. Aber vor allem die öffentlich-rechtlichen Medien agieren geradezu als Feinde der Meinungsfreiheit und haben sich durch ihre Zensurmaßnahmen des Nichtberichtens und der unverhohlenen Parteinahme für links-grüne Politik die Namen „Lückenpresse“ und „Staatsmedien“ durchaus verdient.
Wohl am dramatischsten ist die Entwicklung in den Wissenschaften. Gott sei Dank gibt es immer noch viele Wissenschaftler, die ihrem Ethos folgen und ordentliche Arbeit leisten. Aber in die Öffentlichkeit drängen vor allem die Gefälligkeitswissenschaftler, deren Gutachten wunderbar mit dem Regierungsprogramm abgestimmt sind, und die sich dann als die „Stimme der Wissenschaft“ präsentieren, der wir alle folgen sollen. Abweichende Meinungen können dann nur von „Leugnern“ stammen. Man denke nur an Themen wie Geschlechter, Klima oder Massenmigration.
Man braucht schon sehr viel Mut, um hier dagegenzuhalten. Denn man belässt es nicht mehr bei der Diskriminierung abweichender Meinungen. Jetzt droht die Kriminalisierung.
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