Im TV-Duell Scholz/Merz ging es keine Sekunde um das Klima. Und trotz des ÖRR-Trommelfeuers täglicher Öko-Apokalypsen gibt es zur Zeit nur ein geringes Interesse am Klimathema. Natürlich fragen sich die Grünen wütend und verzweifelt: Warum? Offensichtlich gibt es wichtigeres, vor allem Massenmigration und den Niedergang der Wirtschaft. Und wenn man über den deutschen Tellerrand hinausschaut, dann trifft die grüne Predigt in China, Indien und jetzt auch wieder in den USA auf taube Ohren. Die wollen Wohlstand zuerst.
Es gibt aber einen noch viel wichtigeren Grund für den Niedergang der Öko-Religion: Immer mehr Menschen sind des Negativismus überdrüssig. Die Grünen selbst verhindern die Transformation, die sie propagieren, nämlich durch Alarmismus und Katastrophenszenarien. Täglich wird uns vorgebetet, dass der Mensch die Natur, ja die Erde zerstört. Das soll eine autoritäre Politik rechtfertigen, die behauptet, „der Wissenschaft“ zu folgen. Es ist eine negative Politik der Angst und der Drohung. Aber damit ist es eben auch eine Politik gegen die Bürger, ja gegen die Menschen insgesamt. Wer erst einmal gelernt hat, sich für seinen CO2-Fußabdruck zu schämen, ist dann bald auch dazu bereit, keine Kinder mehr zu bekommen, um die Erde zu retten.
Der grünen Politik ging es bisher immer nur um die Fesselung des Prometheus durch Regulierungen und Verbote. Zu ihrem Narrativ von den Grenzen des Wachstums gehören die Forderungen nach Askese und Opferbereitschaft, der Verzicht auf den erreichten Lebensstandard, also Wohlstandsverlust. Wir sollen unsere eigenen Interessen verleugnen und ein dauerhaft schlechtes Gewissen entwickeln.
Nichts war den Grünen bisher ferner als Lebensfreude und der Stolz auf die Errungenschaften der modernen Industriegesellschaft. Aber wenn sie wieder Interesse für ihre Sache gewinnen wollen, dürfen sie nicht länger auf die Weltuntergangsuhr starren, sondern müssen Optimismus entwickeln. Umweltschutz und die Bewältigung des Klimawandels gelingt nur durch technische Innovationen und wirtschaftliches Wachstum, durch den Geist des Fortschritts und die Lust am Leben, durch den Sinn für Möglichkeiten und Alternativen. Es geht nicht ums Überleben, sondern um ein gutes Leben.
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2 Kommentare. Leave new
Leider auch die Hybris, das »Klima« ändern zu können. Gegen Umweltschutz ist hingegen nichts einzuwenden.
„Wer erst einmal gelernt hat, sich für seinen CO2-Fußabdruck zu schämen, ist dann bald auch dazu bereit, keine Kinder mehr zu bekommen, um die Erde zu retten. “
Was eine hervorragende Nachricht ist. Zeigt es doch mal wieder das Evolution funktioniert. Die Defekten mendeln sich selbst aus. Am Ende erledigen sich eben alle Probleme ganz von alleine. Womit dann ihre „Sache“ zum Glück gleich mit verschwindet.